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Dacia Spring: Sparsamkeit an der Schmerzgrenze

Ein halbes Jahr vor seinem Marktstart offenbart der Dacia Spring bei der ersten Probefahrt Licht und Schatten.

Zur korrekten Einordnung: Der Dacia Spring rollt auf winzigen 14-Zoll-Rädern.
Zur korrekten Einordnung: Der Dacia Spring rollt auf winzigen 14-Zoll-Rädern.

Ein vollwertiges Elektroauto mit Platz für vier für unter 13.000 Euro? Was noch vor wenigen Jahren völlig undenkbar schien, bringt Dacia mit dem Spring noch in diesem Jahr auf Österreichs Straßen. Dementsprechend groß war die Neugierde vor dem ersten Kennenlernen mit dem kleinen City-SUV aus Rumänien. Die erste Überraschung: Obwohl die Maße schon vorher bekannt waren (3,73 Meter lang, 1,77 Meter breit), wirkt der Spring in natura noch kleiner als auf den Bildern. Angesichts des winzigen Autos sind die mickrigen 44 PS des permanenterregten E-Motörchens unter der Haube dann wieder angemessen. In der Stadt - wo der Spring laut Dacia ja auch hingehört - fallen die knapp 20 Sekunden von 0 auf 100 ja wirklich weniger ins Gewicht als beispielsweise der praktische Wendekreis von nur 9,6 Metern. Anders auf der Landstraße: Tempo 100 ist nur mit viel Geduld und noch mehr Mut möglich. Denn mehr als der sich redlich bemühende Elektromotor fallen das schwammige Fahrwerk und die extrem unpräzise Lenkung ins Gewicht. Da wird der Kreisverkehr schnell zur Mutprobe. Eine große Portion Leidensfähigkeit verlangt auch der Innenraum. Stechender Kunststoffgeruch, hartes Plastik und Sitze wie eine Strafbank. Immerhin: Echte Knöpfe statt Touch-Elementen sind eine angenehme Abwechslung. Kein Zweifel, E-Autos wie der Dacia Spring sind eine Bereicherung. Ob der Kampfpreis allerdings die nötigen Kompromisse und Einschränkungen rechtfertigt, muss jede oder jeder für sich selbst entscheiden.

Im Test: Dacia Spring

Mini-SUV, E-Motor mit 33 kW/44 PS, Frontantrieb, Akku: 27,4 kWh, Reichweite: max. 230 km, (305 km in der Stadt), jeweils lt. WLTP. Verbrauch: 13,9 kW, im Test 16,2 kW, Preis ab 17.990 Euro, abzüglich Förderungen ab 12.590 Euro.

Was gefällt:
Das schmucke Design und der Minimalismus
an den (zumeist) richtigen Stellen.

Was weniger gefällt:
Bei aller Sparsamkeit: Lenkung und Fahrwerk sind nicht mehr zeitgemäß.

Was überrascht:
Elektrische Fensterheber und sechs Airbags.

Perfekt für:
Anspruchslose Rechner mit Wallbox.

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