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Der aus der Reihe tanzt: der Subaru Forester e-Boxer im SN-Test

Subaru mixt beim neuen Forester die Komponenten wie kein anderer. Aber trotz Elektromotor an Bord wird aus dem bulligen und robusten Tausendsassa kein Sparwunder.

Offenbart im SN-Test Stärken und Schwächen: der Subaru Forester e-Boxer
Offenbart im SN-Test Stärken und Schwächen: der Subaru Forester e-Boxer

Der Subaru Forester e-Boxer: Ein Auto wie kein zweites.

Wer kann das schon für sich beanspruchen? Wer so ein Fahrzeug sucht, wird bei Subaru fündig. Der Modellname: Forester e-Boxer. Die Zutaten: geländetaugliches SUV, Boxermotor, Zusatzschub mittels Elektromotor, stufenloses CVT-Getriebe, permanenter Allradantrieb. Einen vergleichbaren Konkurrenten gibt es nicht. Auch der erste Eindruck in natura überrascht. Der neue Forester wirkt größer, als er mit seinen rund 4,6 Metern Länge tatsächlich ist. Es gibt voluminösere SUV, aber das ist oft ein Nachteil, wenn es tatsächlich in den Wald geht. Der Forester trägt nämlich nicht nur einen Namen, der an Arbeit in der Natur erinnert. Dieser Subaru ist durchaus als Dienstauto für Förster oder auch für den Bergdoktor vorstellbar. Nicht nur wegen des 4x4-Antriebs. Mit 22 Zentimetern Bodenfreiheit lässt sich einiges anfangen. Auf Knopfdruck passt sich das Fahrwerk an Schnee oder an schlammigen Untergrund an. Und in der Stellung X-Mode sucht die Elektronik selbsttätig die bestmögliche Verteilung der Kräfte auf die Räder.

Boxermotoren sind selten geworden

Einst bildeten etwa VW-Käfer und Boxermotoren in über 21 Millionen gebauten Autos eine Einheit. Heute halten vor allem Porsche und Subaru das flache Bauprinzip mit den gegenüberliegenden Kolbenpaaren hoch. Boxer gelten als laufruhig, hochbelastbar und zudem als langlebig. Allerdings können sie in puncto Sparsamkeit mit Reihenmotoren nicht mithalten. Deshalb sprechen ungeachtet der unterschiedlichen Philosophien sowohl Porsche als auch Subaru vor allem Individualisten an. So gesehen hat es Sinn, dass Subaru auch beim Einstieg in die E-Mobilität in Form eines Mild-Hybrid-Antriebs am traditionellen Motorprinzip des Hauses festhält. Die Fans der Marke nehmen es in Kauf, dass ihr Auto im Verbrauchsranking der Konkurrenz unterlegen ist. Der Elektromotor steuert elektronisch geregelt 16,7 PS zum Kraftfluss bei. Beim Fahren an sich ist vom Mild-Hybrid-Prinzip wenig spürbar. Das System ist aber laut Subaru für rund zehn Prozent Treibstoffeinsparung verantwortlich. Daher gibt es den Forester nur noch mit dieser Antriebseinheit. Trotz der Innovation sind wir im Test nie unter 8,9 Liter Super gekommen. Technische Liebhaberei hat eben ihren Preis. Ein Plus, das nicht alle Mild-Hybride etwa für die Fortbewegung in dicht verbauten Zonen haben: Rein elektrisches Fahren mit bis zu 40 km/h ist über rund eineinhalb Kilometer möglich.

Wer zum Forester greift, erwirbt ein Komplettpaket.

Das beginnt beim mit hochwertigen Materialien gestalteten Innenraum und endet bei der Fülle von Assistenzsystemen. Highlight: Auf dem Monitor im Sichtfeld werden Bilder einer Kamera im rechten Außenspiegel wiedergegeben.

IM TEST



Subaru Forester e-Boxer

Geländetaugliches SUV, Mild-Hybrid, Zwei-Liter-Benzinmotor (110 kW/150 PS), Elektromotor (12 kW/16,7 PS), stufenloses CVT-Getriebe mit per Wippen abrufbaren acht Abstufungen, elektronisch gesteuerter permanenter Allradantrieb, Verbrauch (WLTP) 8,1 l, CO2: 185 g/km, im Test rund 9 l, Preis ab 47.460 Euro.

Was gefällt:
Das Festhalten am bei Fans beliebten Boxermotor auch als Mild-Hybrid.

Was weniger gefällt:
Das Fahrwerk könnte Unebenheiten der Straße besser filtern.

Was überrascht:
Dass mit einem Mild-Hybrid rein elektrisches Fahren möglich ist - wenn auch nur bei mäßigem Tempo über rund eineinhalb Kilometer.

Perfekt für:
Leute, die sich beim Autokauf weniger an Sparsamkeit, dafür mehr an technischen Raffinessen orientieren.