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Der VW ID.5 im SN-Test: Schön kann auch praktisch sein

Abgesehen vom höheren Preis ist der ID.5 (fast) der bessere ID.4.

Die Seite ist ohne Zweifel die Schokoladenseite des VW ID.5.
Die Seite ist ohne Zweifel die Schokoladenseite des VW ID.5.

Der ID.3 ist das vollelektrische Pendant zum Golf, der ID.4 beerbt diesbezüglich den Tiguan - und der ID.5? Dem SUV-Coupé fehlt ein direkter markeninterner Vergleich. Immerhin gibt es da noch das Škoda Enyaq iV Coupé, mit dem sich der ID.5 ja den überwiegenden Teil der Technik teilt.

Noch enger ist die Verwandtschaft aber natürlich zum ID.4, mit dem das Coupé bis zur B-Säule ident ist. Auch Länge (4,58 Meter) und Radstand (2,77 Meter) sind gleich. Entscheidend ist jedoch das drei Zentimeter flachere Dach. Nicht nur optisch kommt der ID.5 damit sportlicher rüber, in Zusammenarbeit mit dem Heckspoiler verbesserte die elegante Silhouette den cW-Wert auf 0,24. Dadurch steigt sogar die Reichweite auf beinahe 500 Kilometer. Auch im Innenraum halten sich die Nachteile in Grenzen, was vor allem dem riesigen Glas-Panoramadach geschuldet ist. Sehr große Passagiere werden vielleicht die zwölf Millimeter weniger an Kopffreiheit im Fonds merken. Dafür ist der Kofferraum unter dem Spoiler sogar um neun Liter größer als beim ID.4, bei umgelegten Rücksitzen jedoch um 14 Liter kleiner.

Dass der ID.5 um 0,1 Sekunden schneller beschleunigt, fällt naturgemäß weniger ins Gewicht als die Tatsache, dass er werksseitig mit der neuesten Software-Version ausgeliefert wird, was so manchen Bug ausbügelt. Stichwort Software: Ein echter Gamechanger ist in der Praxis der "Travel Assist mit Schwarmdaten", der das Auto auch ohne Mittellinie verlässlich in der Mitte der Fahrbahn hält.

IM TEST




VW ID.5 Pro Performance
Fünfsitziges SUV-Coupé, permanenterregter Synchronmotor , 150 kW/204 PS, Ein-Gang-Übersetzung, Heckantrieb. Akku 77 kWh (netto), Gewicht 2244 kg, Kofferraum 549-1561 l Reichweite max. 498 km, Verbrauch 17,6 kWh/100 km (WLTP), im Test: 18,2 kWh. Laden: max. 11 kW (AC) bzw. 135 kW (DC). Preis: ab 56.000 (Pro Performance), Testfahrzeug: 69.968,80 Euro.

Was gefällt:
Dass Optik und Aerodynamik nicht auf Kosten des Nutzwerts gehen müssen.

Was weniger gefällt:
Der Heckspoiler auf halber Höhe der Heckscheibe schränkt die Sicht ein.

Was überrascht:
Der niedrige Verbrauch und die Tatsache, dass der Allradantrieb nicht abgeht.

Perfekt für:
Alle, die partout keinen Škoda wollen und denen der ID.4 ein wenig zu bieder ist.