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Die neue Mercedes A-Klasse ist der Leitstern unter den Kompakten

Bei der neuen A-Klasse transferiert Mercedes das Flair der Großen in überschaubare Maße.

Die A-Klasse von Mercedes: hochkarätige Technik und Elektronik ansprechend verpackt.
Die A-Klasse von Mercedes: hochkarätige Technik und Elektronik ansprechend verpackt.
Das Cockpit überzeugt mit zwei großen Displays und einem Touchpad auf der Mittelkonsole.
Das Cockpit überzeugt mit zwei großen Displays und einem Touchpad auf der Mittelkonsole.

Stichwort Elchtest. Heute gehört der Begriff zum allgemeinen Sprachschatz, wenn beim Probieren etwas schiefläuft. Wer weiß aber noch, dass es vor zwanzig Jahren eine frühe Mercedes-A-Klasse war, die auf einem Parcours beim Ausweichen von Hindernissen umkippte? Das Ganze ist in Schweden in Szene gegangen, wo Elche oft im Blickfeld von Lenkerinnen und Lenkern auftauchen.

Ein Stockwerk tiefer vom gewohnten Umfeld Fuß zu fassen war für Mercedes also nicht einfach. Auch bei den nachfolgenden spurstabilen Modellen wurde die Frage gestellt: Ist das wirklich ein Auto mit Stern? Zu eng, zu hart gefedert, nachlässige Verarbeitung.

Mit dem Erscheinen der aktuellen A-Klasse im Vorjahr löste Bewunderung die Kritik ab. In den Innenraum wurde das Flair der großen Limousinen transferiert. Die Sitze passen, alles greift sich wunderbar an. Das Cockpit mit zwei großen Displays und das Touchpad auf der Mittelkonsole symbolisieren die neue Epoche. Bei der Logik der Menüführung ist der Kleine den mächtigeren Klassen sogar voraus. Musik gefällig? "Hey Mercedes, Radio FM vier." Die Sprachsteuerung gehorcht prompt.

Der Turbodiesel mit aufwendiger Abgasbehandlung und völlig ausreichenden 116 PS bildet mit der im 180d serienmäßigen Siebengang-Automatik (Doppelkupplung) eine nahezu perfekt abgestimmte Einheit. Alles geht ruckfrei wie bei einem Elektroauto vor sich. Dynamic Select mit fünf Modi stimmt das Auto je nach Eingabe vom verbrauchsoptimierten Gleiter bis zum flotten Kurvenräuber ab. Wer egal in welchem Modus mehr als sieben Liter Diesel verbraucht, quält die Technik.

Ab rund 26.000 Euro gibt es das schon gut ausgestattete Einstiegsmodell, und die Aufpreisliste lässt kaum Wünsche offen. Mit 865 Euro nicht billig, aber die Sicherheit stark erhöhend sind die LED-High-Performance-Scheinwerfer. Die Nacht auf der Straße wird zum Tag.
Es gibt keine Zweifel: Die automobile Kompaktklasse hat einen neuen Leitstern bekommen.

Im Test: Mercedes-Benz A 180d

Test Mercedes-Benz A 180d
Motor/Fahrwerk Vierzylinder-Turbodiesel, 1461 ccm, 85 kW/116 PS bei 4000 U/min, 2600 Nm bei 1750-2500 U/min, Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, Dynamic Select (Comfort, Sport, Sport+, Individual, Eco).
Maße/Gewichte L/B/H 4531/1796/1440 mm, Radstand 2729 mm, 1455 kg, zul. 1965 kg, Laderaum 410-1210 l, Tank 43 l.
Fahren/Verbrauch Spitze 205 km/h, Beschleunigung auf 100 km/h 10,5 Sek., Verbrauch kombiniert 4,3-4,1 l/100 km (114-108 g CO2, WLTP), im Test: rd. 6,0 l.
Preis 26.790 Euro; Testwagen u. a. mit Abstand-Assistenten 43.658 Euro.