SN.AT / Leben / Mobilität

Die Summe vieler Details

Die Mazda-Ingenieure drehen an den richtigen Schrauben. Das Resultat: der zukunftsträchtige Mazda3.

Elegant in Polymetal-Grau-Metallic: der Mazda3 als Sedan.
Elegant in Polymetal-Grau-Metallic: der Mazda3 als Sedan.

Darf man in Zeiten von "Fridays for Future" noch mit gutem Gewissen Diesel fahren? Die Antwort hängt von den Umständen ab. Denn Diesel ist nicht gleich Diesel, und diese Weisheit stimmt heute wohl mehr als je zuvor.

Ganz in der Tradition japanischer Detailverliebtheit hat man sich bei Mazda vorerst ganz der systematischen Weiterentwicklung der klassischen Verbrennungsmotoren verschrieben. Resultate dieser fortlaufenden Optimierungen sind Motoren wie der 116-PS-Diesel im neuen Mazda3. Dieser hat unter anderem die niedrigste Verdichtung aller auf dem Markt erhältlichen Selbstzünder, was Drehzahlen bis zu 5500 Umdrehungen ermöglicht. Das bringt den Motor charakterlich in die Nähe eines Benziners, die Beschleunigung erfolgt linear und ganz ohne den typischen Turbo-Punch. Erstaunlich ist auch, wie seidenweich und flüsterleise der Diesel sein Werk verrichtet. Noch wichtiger und ebenso beeindruckend: Die aktuelle Abgasnorm erfüllt das Aggregat mittels NOx-Speicherkat, die aufwendige und teure Beigabe von AdBlue-Flüssigkeit ist gar nicht nötig. Im Test überzeugt der Mazda3 mit realen 5,5 Litern Verbrauch - ein super Wert für ein voll alltagstaugliches Mittelklassemodell. Wenn also Diesel, dann am ehesten einen wie den D116. Später im Jahr kommt dann übrigens der mit Spannung erwartete weltweit erste selbstzündende Benziner Skyactive-X auch im Mazda3. Das erste Elektroauto feiert übrigens auf der Tokio Motorshow im Oktober Premiere. Noch zu erwähnen über den Mazda3: Die hervorragende Verarbeitung, die verbesserte Geräuschdämmung, der coole Farbton Polymetal-Grau-Metallic sowie die Ausstattung Comfort+, die zum Kampfpreis Details wie 18-Zoll-Alufelgen, Sitz- und Lenkradheizung, Rückfahrkamera und Einparkhilfe vorn bietet. Wer also gern auf das aufpreispflichtige Prestige manch anderer Marke verzichten kann, bekommt mit dem neuen Mazda3 viel Auto zu einem fairen Preis. Und einen Dieselmotor, der sich guten Gewissens noch einige Jahre lang fahren lässt.

Im Test:
Mazda3 Sedan Skyactive-D116

Antrieb: Vierzylinder-Reihen-Turbodiesel, 1759 ccm, 85 kW/116 PS, 270 Nm bei 1600-2600 U/min, Manuelles Sechsganggetriebe, Frontantrieb.

Maße/Gewicht: L/B/H 4660/1795/1440 mm, Radstand 2725 mm, 1299 kg, zul. 1894 kg, Laderaum 450-1138 l, Tank: 51 l.

Fahrleistungen: Spitze 199 km/h, 0-100 km/h
10,3 Sek. Verbrauch: 4,6/3,8/4,1 l/
100 km (106 g CO2), im Test: 5,5 l., Euro 6d-Temp.

Preis: Basis: ab 24.290 Euro, Testfahrzeug (Ausstattung Comfort+ inkl. Metallic-Lackierung): 28.510 Euro.

KOMMENTARE (0)