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Elektrisches Doppel: BMW i4 Gran Coupé und BMW iX3 im SN-Test

Zwei völlig verschiedene Konzepte - und doch machen die beiden Premium-E-Modelle vieles richtig.

Zwei brandneue Elektromodelle, die jedoch an die bewährten Stärken vergangener Zeiten anknüpfen: das supersportliche i4 Gran Coupé...
Zwei brandneue Elektromodelle, die jedoch an die bewährten Stärken vergangener Zeiten anknüpfen: das supersportliche i4 Gran Coupé...
... und der iX3.
... und der iX3.

Denkt man in diesen Tagen an die Marke BMW, so kommen einem primär die Bilder der jüngsten Neuvorstellungen in den Sinn. Neben dem SUV-Flaggschiff iX war es zuletzt der neuer Siebener, der vor allem als vollelektrischer i7 die Zukunft der weiß-blauen Premiummarke aus München vorzeichnet.

i4 Gran Coupé und iX3 kombinieren bekanntes Design mit hocheffizienten Elektroantrieb

Nun war BMW die längste Zeit nicht nur für luxuriöse Premiumfahrzeuge der Oberklasse bekannt, deren zahlungskräftige Zielgruppen vornehmlich in den USA, Asien und dem Nahen Osten zu finden sind. Sondern auch - und vor allem - für sportlich gezeichnete und dynamisch zu fahrende Mittelklasse-Modelle, die sich dem Trend zur automobilen Fettleibigkeit erfolgreich widersetzen. Die gute Nachricht: Diese Autos baut BMW auch heute noch, und zwar in Form des i4 Gran Coupé und des iX3. Beide, sowohl das fünftürige Sportcoupé als auch das (gerade noch) kompakte SUV, kombinieren dabei geschickt das bekannte Design erfolgreicher Baureihen mit dem hocheffizienten Elektroantrieb der jüngsten Generation.

Beim i4 Gran Coupé harmoniert Sportlichkeit mit Elektroantrieb

Im Gegensatz zu dem in Größe, Auftritt und Design in andere Sphären entrückten iX sind i4 und iX3 also tatsächlich dort positioniert, wo BMW selbst den "Kern der Marke" definiert. Vor allem der i4 ist das perfekte Beispiel dafür, wie hervorragend die sportlichen Attribute der M GmbH mit den technischen Möglichkeiten des Elektroantriebs harmonieren. So katapultieren die beiden Synchronmaschinen den i4 nicht nur in sagenhaften 3,9 Sekunden von 0 auf 100. Mindestens ebenso beeindruckend wie die 795 Newtonmeter Drehmoment sind die Haken, die der 2215 Kilogramm schwere Allradler bei Bedarf schlagen kann. Dabei kommt dem i4 vor allem der im Vergleich zum konventionellen 3er um 34 Millimeter tiefere Schwerpunkt zugute. Wer nicht an jeder Ampel einen Gentleman-Start hinlegt, wird im Idealfall sogar mit einer absolut praxistauglichen Reichweite jenseits der 400 Kilometer belohnt.

Gutes Gefühl im modernen BMW iX3

Mit gänzlich anderem Charakter, allerdings mit einem ähnlichen Erfolgsrezept weiß auch die Neuauflage des iX3 zu überzeugen. Der Marktstart des Stromers im Vorjahr bringt mit sich, dass dieser nach nur einem Jahr optisch bereits überarbeitet wurde. Grund dafür ist das Facelift des normalen X3 der dritten Generation, der so bereits im vierten Jahr auf der Straße war. Wer im Vorjahr einen Kaufvertrag unterschrieben hat, muss sich jedoch nicht grämen: Unter der leicht modernisierten Hülle blieb die Technik unverändert. Und das ist gut so, schließlich verfügt die stromerregte Synchronmaschine des iX3 mit ihren 286 PS über einen hervorragenden Wirkungsgrad.

Ganz generell hat man beim iX3 das gute Gefühl, in einem modernen BMW zu sitzen, der immer noch besser auf europäische Landstraßen passt als auf überdimensionierte Highways in Dubai, China oder den USA.

IM TEST



BMW i4 M50 Gran Coupé

Elektro-Coupé, zwei Synchronmotoren, 400 kW/544 PS, Allrad, Akku 80,7 kWh netto, Normverbrauch 18-22,5 kWh/100 km lt. WLTP, im Test: 24,2 kWh, Reichweite 510 km, Preis ab 69.800 Euro, Testwagen 96.068 Euro.

Was gefällt:
Leistung und Effizienz in einem Auto vereint.

Was weniger gefällt:
Das neue Bediensystem ist nicht übersichtlicher geworden.

Was überrascht:
Dass der i4 in Sachen Sportlichkeit an den Porsche Taycan heranreicht.

Perfekt für:
Alle, die einen elektrischen Sportler suchen.

IM TEST



BMW iX3

Elektro-SUV, stromerregter Synchronmotor, 210 kW/286 PS, Heckantrieb, Akku 74 kWh netto, Normverbrauch 18,5-18,9 kWh/100 km lt. WLTP, im Test: 19,4 kWh, Reichweite 460 km, Preis ab 59.990 Euro, Testwagen 97.208 Euro.

Was gefällt:
Bekanntes Design trifft modernste Technik.

Was weniger gefällt:
Dass das Vorjahresmodell durch das jetzige Facelift nun optisch recht alt aussieht.

Was überrascht:
Die Kombination SUV und Heckantrieb.

Perfekt für:
Alle, die einen nicht zu großen Elektro-BMW mit bewährter Optik wollen.