Man könnte an dieser Stelle trefflich darüber diskutieren, welche Art von Fahrzeug aus Klimaschutzperspektive verwerflicher ist: ein kleines, relativ leichtes Benziner-Cabrio oder ein kompaktes, relativ schweres Elektro-SUV (siehe Mercedes EQA). Während sich die beiden Lager nun rhetorisch mit Schlamm beschmeißen, lassen Sie uns derweil übers Auto reden.
So wie es aussieht, wird die aktuelle Mini-Generation die letzte mit Verbrenner-Motoren gewesen sein. Bei der geschlossenen Variante hat sich der vollelektrische Cooper SE aus nachvollziehbaren Gründen längst als ernst zu nehmende Alternative etabliert.
Traditionelles Mini-Fahrgefühl in Reinkultur
Beim Cabrio lässt man sich in Oxford bzw. München aus Gewichts- und Platzgründen noch ein wenig länger Zeit. Das verschafft Nostalgikern die vermutlich letzte Möglichkeit, das viel gelobte, traditionelle Mini-Fahrgefühl in Reinkultur zu erleben. Wenngleich die lautlose Gummiband-Beschleunigung des Elektroantriebs auch in Cabrios seinen Reiz hätte, entfaltet der Sound des 1,5-Liter-Twin-Turbos bei offenem Verdeck doch einen ganz besonderen Charme. Wenn man dann noch das markentypische Go-Kart-Feeling, die extrem hochwertige Verarbeitung und den in seiner mechanischen Perfektion einzigartigen Verdeck-Mechanismus mit in die Rechnung aufnimmt, könnte man beinahe noch einmal schwach werden.
IM TEST
Mini Cooper S CabrioMG Marvel R Electric AWD
Kompakt-Cabrio, Vierzylinder-Benziner, 7-Gang-DKG, 131 kW/178 PS, Frontantrieb, Verbrauch 6,5 - 6,9 l, CO2: 141-151 g/km, im Test 7,4 l, Preis ab 33.300 Euro, Testfahrzeug: 49.809 Euro.
Was gefällt:
Maximaler Fahrspaß und Luxus, komprimiert auf die denkbar kleinste Form. Und das kunstvoll im Origami-Stil faltende Verdeck.
Was weniger gefällt:
Wie immer bei neuen Minis: das wie aus einem Comic entsprungene Cockpit-Design.
Was überrascht:
Auf den ersten Blick nicht viel Neues. Die Summe der Details macht den Unterschied.
Perfekt für:
Alle, die den vermutlich besten (und letzten benzingetriebenen) Mini fahren wollen.