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Klassiker unter Strom - Range Rover wird zum Elektrauto

Dieser Range Rover führt ein Kabel mit. Als Plug-in-Hybrid ist der Alleskönner für eine neue Zielgruppe interessant.

Im Range Rover braucht auch als Hybrid seinen Auslauf.
Im Range Rover braucht auch als Hybrid seinen Auslauf.
Auch die Innenausstattung überzeugt auf ganzer Linie.
Auch die Innenausstattung überzeugt auf ganzer Linie.

Der Range Rover ist und bleibt das Auto für stilsichere Auftritte in der Wildnis wie vor einem Kulturtempel. Im Lauf seiner fast 50-jährigen Geschichte wurde er größer, edler und raffinierter. Behutsam umgehen mit den Pedalen ist nicht mehr nötig. Ob bergauf oder bergab mit der überflüssigen Ersteinschätzung "Das geht sich nie aus", ob durch Schlamm oder Gatsch, ob mit oder ohne Anhänger vor und zurück (!), für 1001 Situationen stehen elektronische Helfer parat. In der Parklücke eingeschneit? Der Range Rover fährt los, als gäbe es kein weißes Hindernis.

Äußerlich wurde die vornehm-elegante Linie von Generation zu Generation verfeinert. Der Innenraum vermittelt das Flair einer Luxusyacht, und wer einmal in einem Range Rover Platz genommen hat, spürt sofort: Hier wird nichts angedeutet oder vorgetäuscht. Das ist Wohlfühlen pur.

Als Sport P400e erforscht der Range Rover das bisher von ihm unberührt gebliebene Revier im Umfeld von Ladestationen für Elektroautos. Das Kabel ist an Bord, und der volle Akku soll für 51 Kilometer lautloses Dahinrollen reichen. Im Winter tut er das nicht. Da wird aus dem ausgewiesenen Plug-in-Auto wesentlich früher ein gewöhnliches. Das bedeutet Extraschmalz beim Gasgeben bei gleichzeitigem Vermeiden eines sprunghaften Anstiegs des Benzinverbrauchs. Zum Sparmeister wird das über 2,5 Tonnen schwere Auto nicht, aber rund neun Liter Benzin bei 404 PS Systemleistung sind machbar.

Die Zielgruppe: Leute mit Geld auf der hohen Kante, die sich behutsam auf eine automobile Zukunft ohne Verbrennungsmotor einstellen wollen.

Im Test: Range Rover Sport P400e

Test Range Rover Sport P400e
Motor/Fahrwerk Vierzylinder-Turbobenziner, 1997 ccm, 220 kW/300 PS, Elektromotor 85 kW/116 PS in die Achtstufen-Automatik integriert, System 297 kW/404 PS, Gesamtdrehmoment 640 Nm, Allradantrieb.
Ausstattungshighlights Adaptives Fahrwerk, fünf Programme, Terrain Response (elektron. Geländeanpassung), Straßen-/Geländeuntersetzung mit Differenzialsperre, Toter-Winkel-Assistent für Spur und Türöffnung, Vordersitze mit Massage, Vierzonen-Klima, Haushaltssteckdosen.
Maße/Gewichte L/B/H 4999/1983/1835 mm, Radstand 2922 mm, Laderaum 802-1843 l, Leergewicht/Zuladung 2577/633 kg.
Fahren/Verbrauch Spitze 220 km/h, von 0 auf 100 km/h in 6,8 Sek., elektrische Reichweite 51 km, Verbrauch NEFZ: 2,8 l/100 km, ohne Stromzuführung von außen 10,9 l/100 km, im Test rund 9,0 l, Euro 6d-temp.
Preis 92.600 Euro, Testwagen mit Extras 100.731 Euro.