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Mercedes Kompakt-SUV: Mercedes hat die Oberklasse geschrumpft

Der Mercedes GLA bekam ein ordentliches Facelifting. Mit seinen Dimensionen gehört der GLA zu den Kompakt-SUV. In der Anmutung ist er ein Großer. Wir stellen Ihnen den neuen Mercedes GLA vor und unterziehen das Auto einem Test.

Wie aus einem Guss: Mercedes GLA nach dem Facelift.
Wie aus einem Guss: Mercedes GLA nach dem Facelift.

Preiswert sieht bei Mercedes so aus: Ein Auto wie der GLA 200 d 4Matic ist seinen Preis wert. Beides rangiert oben. Rund 4,2 Meter Auto mit einem 136 PS starken Dieselmotor um wohlfeile 60.148 Euro, zugegeben mit gehobener Ausstattung, ist eine selbstbewusste Ansage. Es handelt sich hier ja um das Einstiegsmodell in die SUV-Palette mit dem Stern.

Die Ausstattung des Mercedes GLA

Alles relativiert sich unterwegs. Egal ob auf trockener Fahrbahn oder auf frisch gefallenem Schnee - das Erlebte ließe sich auf einen Begriff reduzieren und der heißt Wohlbehagen. Es beginnt bei den gemütlichen und doch Seitenhalt gebenden Sitzen, geht weiter zum harmonischen Kraftfluss (Siebengang-DSG) und umfasst das Ambiente im Inneren. Nur 136 PS? Diese Frage tauchte im Betrieb nie auf. Das Schmalz reichte immer.

Das geliebte Mercedes Gefühl

Das typische Mercedes-Gefühl vermitteln längst nicht mehr ausschließlich die Limousinen. Mit dem facegelifteten GLA gelingt der Transfer in die Welt der Kompakten auf besondere Weise. Die Oberklasse wurde geschrumpft und ihr Wesen im Grunde beibehalten.

Wieso ein Diesel-Auto kaufen?

Ein SUV ist ein durstig-gieriger Treibstoffvernichter? Vielleicht noch am Stammtisch der Arbeitsgemeinschaft der Automiesmacher. Mit rund sechs Litern Diesel im Schnitt kommt man durch und das bei winterlichen Bedingungen. Die Frage bleibt: "Einen Diesel kaufen in Zeiten wie diesen?" Mehrweg-Abgasrückführung und NOx-Speicher- kat sind an Bord. Das Auto sollte von möglichen Dieselfahrverboten nicht betroffen sein. Erstaunlich ist der Verbrauchswert auch, weil das System wegen vieler rutschiger Fahrbahnen wahrscheinlich oft den Allradbetrieb abgerufen hat. Das kostet ein Mehr an Treibstoff. Wir stellen nur die Vermutung auf, denn die Zuschaltung geschah unbemerkt. Weil sich das Auto trotz weißer Pracht so spursicher bewegen ließ, muss Allrad am Werk gewesen sein.

Diverse Fahrprogramme

Aktiv lässt sich die Charakteristik des GLA anpassen. Die Fahrprogramme Comfort, Sport, Eco verändern das Auto im Sinne der Begriffe. Unter Individual lassen sich die Abstimmungen nach speziellen eigenen Wünschen justieren.

Zusätzlich gibt es die Stufe Offroad. Damit wird der GLA keine Gämsenpfade erklimmen, aber den Asphalt verlassen bringt ihn nicht aus der Ruhe. Das Ganze heißt Dynamic Select und wirkt sich nicht nur auf Motor und Fahrwerk aus. Sogar die Klimatisierung wird beeinflusst. "Ich bin viele Autos in einem", richtet uns das System aus.

Im Test: Mercedes GLA 200 d 4Matic

Motor/Fahrwerk: Vierzylinder - Turbodiesel, 2143 cm, 100 kW/136 PS bei 3200 bis 4000 U/min, max. Drehmomente 300/Nm/ bei 1400 bis 3000 U/min, Siebengang DSG, Allradantrieb, Offroad-Komfortfahrwerk, el. Stabilisierungsprogramm.
Ausstattungs-Highlights: Multifunktions-Sportlenkrad, AMG Styling, Klima Thermotronic, LED-Scheinwerfer, Harman Kardon Sound. Steckdose im Laderaum.
Maße/Gewichte: L/B/H 4424/1804/1492 mm, Radstand 2699 mm, Wendekreis 11,8 m, Laderaum 421/1235 l, 1595 kg, zulässig 2090 kg, Tank 56l.
Fahren/Verbrauch: Höchstgeschwindigkeit 200 km/h, von 0 auf 100 km/h in 9,1 Sek. Normverbrauch 5,0 - 4,8l (reifenabhängig) Schnitt, Test rund 6l, 127g/km CO²
Preis: Listenpreis 40.360 Euro, Testwagen 60.148 Euro.