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Mit dem Mercedes Cabriolet E-Klasse den Sommer verlängern

Ein Mercedes zum Kokettieren mit dem Wind. In einem Cabriolet der E-Klasse spielt die Außentemperatur nur eine untergeordnete Rolle. Hier der Test!

Offen fahren muss nicht Zugluft bedeuten.
Offen fahren muss nicht Zugluft bedeuten.
Schön, schnell, offen: das Cabriolet der Mercedes E-Klasse
Schön, schnell, offen: das Cabriolet der Mercedes E-Klasse

Wir haben es mit einem Cabriolet zu tun. Der Begriff Cabrio wäre zu schnöde für die oben offene E-Klasse. Mercedes zeigt, was möglich ist. Das Auto überlistet Luftströme und Außentemperaturen. Es setzt sich souverän über Unzulänglichkeiten der Fahrbahn hinweg. Es greift selbsttätig korrigierend ein, wenn eine Situation brenzlig zu werden droht. Ob Motorkraft, Lenkrad, Sitze, Display oder Luftauslässe der Klimaanlage - alles ist mehr als ausreichend dimensioniert. Keine Kompromisse suchen, sondern die bestmögliche Lösung anwenden, das wird beim E400 4Matic Cabriolet praktiziert.

Neun Vorwärtsgänge bringen das Cabriolet nach vorne

Eine klare Ansage sind die 333 PS, generiert in einer schon selten gewordenen Sechszylinder-Maschine. Die Automatik sortiert neun Vorwärtsgänge. Vorwärtskommen mit einem Verbrauch von neun Litern ist möglich. Allrad-Technologie wurde hier nicht verbaut, um Geländehindernisse zu überwinden. Sie verteilt die Kraft harmonisch auf die Räder und rechnet die Bodenverhältnisse ein. Unterstützt wird alles von Assistenzsystemen, die stets in Bereitschaft sind. Das Spurhaltesystem und die Active Distance Control beispielsweise arbeiten so präzise, dass beides auf der Autobahn zum Loslassen des Lenkrads animiert.

Ein Vorgeschmack auf das autonome Fahren

Wir erleben einen Vorgeschmack auf das autonome Fahren, das in naher Zukunft über uns hereinbrechen soll und wahrscheinlich wird. Das System hilft beim Abbau von Vorurteilen. Es fasziniert, wie das Auto exakt in der Spur bleibt und dem vorderen Fahrzeug im gleich bleibenden Abstand folgt. Aber halt: Noch ist das kein echt autonomes Fahren. Nach kurzer Zeit mahnt ein Lichtsignal, das Lenkrad bitte schön wieder mit den Händen zu erfassen.

Es juckt, das Ganze bald wieder von vorn zu beginnen. Lenken, freilassen, lenken. Spielt es sich ein, wächst das Vertrauen in die Elektronik, die nach dem Wunsch vieler Verkehrsexperten bald die ganze Arbeit übernehmen soll.

Einsteigen, Anschnalllen, Gasgeben

Im Unterschied zum ebenfalls mit E titulierten Vorgänger stammen aktuelles Coupé und abgeleitetes Cabriolet tatsächlich von der mittleren Baureihe und nicht von der C-Klasse ab. Das bedeutet 4826 Millimeter Auto, das sich erstaunlich leicht manövrieren lässt. Im Prinzip reichen Einsteigen, Anschnallen, Gasgeben. Wer will, kann abstimmen. Dynamic Select heißt das System mit vier Modi (Comfort, Sport, Sport+, Eco). "Individual" ermöglicht freies Justieren aller Funktionen.

Das Cabriolet überlistet Luftströme

Noch ein Wort zu den Luftströmen. Es ist alles bereit für ein Kokettieren mit dem Wind. Eine ausfahrbare Klappe oberhalb der Frontscheibe hält auf Wunsch Zugluft fern. Doch zu kühl? Aufgeheizte Luft sogar aus den Nackenstützen strömen lassen!
So bleibt es Sommer (fast) das ganze Jahr.

Im Test: Mercedes E 400 4Matic Cabriolet

Motor/Fahrwerk: V6-Benzinmotor mit Turbolader, Hubraum 2996 ccm, 245 kW/333 PS bei 5250-6000 U/min, Drehmoment 480 Nm bei 1600 bis 4000 U/min, Neungangautomatik, permanenter Allradantrieb 4Matic.
Maße/Gewichte:L/B/H 4826/1860/1437 mm, Radstand 2873 mm, Wendekreis 11,6 m, Laderaum 385 l, Tankinhalt 66 l, 1935 kg, zul. 2415 kg.
Ausstattungshighlights: Intelligent Drive u. a. mit Spurhalteassistenten und aktivem Abstandsassistenten. HiFi-Anlage (Burmester).
Fahren/Verbrauch: Spitze 250 km/h, von null auf 100 km/h in 5,5 Sek., Verbrauch: 11,2/6,6/8,3 l. Test rund 9,0 l, CO2: 134 g/km.
Preis: ab 65.850 Euro. Stand Spätsommer 2018. Wird vom E450 mit geringfügigen Änderungen abgelöst.

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