Der Langzeittest ist nicht ohne Grund eine der Königsdisziplinen im Motorjournalismus. Nicht nur, dass das betreffende Fahrzeug um ein Vielfaches länger im Alltagseinsatz auf Herz und Nieren getestet wird, als es bei den üblichen 14-Tage-Testzyklen möglich ist. Als zusätzliches Qualitätselement kommt hinzu, dass sich gleich mehrere autoaffine Redakteure sprichwörtlich das Lenkrad in die Hand geben. Im Fall des aktuellen, rund dreimonatigen Dauertests leistet der Golf Variant in der Sportredaktion seinen Dienst.
Viele Einsätze für den Golf Variant im Testzeitraum
Im vorgesehenen Testzeitraum seit Ende Dezember bis Mitte März bedeutet das neben jeder Menge Autobahnkilometern vor allem unzählige Kurven und Serpentinen auf Europas schönsten Passstraßen - bei Schnee, Glatteis und was der Winter in den Wintersport-Hochburgen der Alpen noch so zu bieten hat.
Überhaupt hat der 150-PS-Turbodiesel jede Menge wintersportliche Highlights zu absolvieren. Nach Einsätzen bei den Weltcuprennen am Semmering, dem Nightrace in Flachau sowie in St. Anton machte der Golf auch im mondänen Kitzbühel Station. Danach ging es munter weiter, etwa beim Nachtslalom in Schladming, den Super-Gs von Cortina d'Ampezzo und natürlich aktuell bei den Ski-Weltmeisterschaften in Courchevel und Méribel. Ein weiterer Fixpunkt ist die nordische Ski-Weltmeisterschaft in Planica, die von 21. Februar bis 5. März über die Bühne gehen wird.
Der Golf Variant ist ein echter Alleskönner
Schon jetzt steht fest, dass sich die Kollegen rund um SN-Sportchef Richard Oberndorfer einen echten Alleskönner ins Team geholt haben. Wenngleich ein Golf Variant in der Farbe Mondsteingrau zumindest optisch kaum aus dem Verkehrsgeschehen hervorsticht, hat es der Bestseller aus Wolfsburg technisch faustdick hinter den Ohren. Die Kombination aus praktischem Kombiheck, 4MOTION-Allradantrieb, 7-Gang-Direktschaltgetriebe und optionalem Winterpaket scheint wie gemacht für den harten Wintersport-Alltag der SN-Sportredakteure.
Von den drei verfügbaren Motorisierungen (Benzin, Diesel und Mild-Hybrid-eTSI) hat man uns bei Porsche Austria einen durchzugsstarken Selbstzünder anvertraut. Der Zweiliter-Vierzylinder bietet bei einer Nennleistung von 150 ein stattliches Drehmoment von 360 Newtonmetern. Spannend wird es zu beobachten, wie nahe die SN-Testpiloten in der Praxis an den werksseitig angegebenen Durchschnittsverbrauch herankommen: Diesen gibt VW mit 5,3 Litern auf 100 Kilometer laut WLTP-Norm an. Im Vergleich zum gleich starken Triebwerk im Vorgänger bedeutet das zumindest in der Theorie eine Reichweite von bis zu 1220 Kilometern mit einer einzigen Tankfüllung.
Schon jetzt steht fest, dass der sogenannte Twindosing-Turbodiesel dank des doppelten SCR-Katalysators bis zu 80 Prozent weniger Stickoxide emittiert als die Motoren im Vorgänger-Golf.