Renault und Elektroautos, das gehört bekanntlich zusammen. Ab 2011 waren die Modelle Fluence und Kangoo mit die ersten Stromer überhaupt, später setzte man mit dem Zoe Maßstäbe und machte den Elektro-Winzling über Jahre hinweg zum Europa-Marktführer.
Sportliche Elektro-Speerspitze von Renault: der Megane E-Tech
An diese Pioniertaten will man nun anknüpfen. Unter Führung von CEO Luca de Meo, der kurz nach seiner Machtergreifung die "Renaulution" ausrief, ist ab sofort der völlig neu konstruierte Megane E-Tech die Elektro-Speerspitze der Marke mit dem Rhombus. Optisch ist die Neuerfindung des Kompaktklassen-Klassikers auf jeden Fall gelungen: Schöne Linien und große Räder, dazu die extrem kurzen Überhänge verleihen dem 4,2 Meter langen Megane jede Menge Sportlichkeit. Obwohl die von uns getestete Version die größere von zwei Akku-Varianten mit 60 kWh verbaut hatte, gefiel im SN-Test vor allem das für E-Autos vergleichsweise geringe Gewicht: Dank "nur" 1783 Kilogramm schafft man es in der Praxis tatsächlich, den Megane mit unter 20 kWh auf 100 Kilometern zu bewegen. Wenngleich die werksseitig angegebene Normreichweite von 450 Kilometern illusorisch bleibt, sind die obligatorischen 300 Kilometer von Salzburg nach Wien mit dem Megane kein Problem.
Und muss es einmal doch weiter gehen, so lädt der Akku auf Wunsch mit bis zu 130 kW wieder auf. Anders formuliert dauert es an den dazu geeigneten Schnellladesäulen gerade einmal 25 Minuten, bis der Akku wieder zu 80 Prozent geladen ist.
Neben der gefälligen Optik außen beeindruckt der Megane auch im Innenraum. Das Cockpit wirkt angenehm aufgeräumt, das Infotainment-System lässt sich dank konsequenter Google-Integration intuitiv bedienen. Und mit bis zu 1331 Litern Kofferraumvolumen stellt der vollelektrische Megane eine echte Alternative für Familien mit Kindern und deren Zubehör dar.
IM TEST
Renault Megane E-Tech Electric
Elektro-Kompakter, 160 kW/218 PS, Frontantrieb. Akku 60 kWh, Verbrauch lt. WLTP 16,1 kWh, im Test 19,7 kWh. Preis ab 44.900 Euro, Testfahrzeug 48.900 Euro.
Was gefällt:
Das aufgeräumte Design innen und außen, das geringe Gewicht.
Was weniger gefällt:
Bei den drei Hebeln am Lenkstock greift man schnell daneben.
Was überrascht:
Der Megane orientiert sich in Richtung Premium.
Perfekt für:
alle, die Alternativen zu VW ID.3, Cupra Born & Co. suchen.