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Sparsames Schmuckstück: der neue Toyota Yaris Hybrid

Im neuen Toyota Yaris Hybrid bekommt der oft strapazierte Begriff "Energiesparen" eine neue Bedeutung.

Der Toyota Yaris Hybrid ist Leicht, sparsam und kompakt.
Der Toyota Yaris Hybrid ist Leicht, sparsam und kompakt.

Zwischen Theorie und Praxis klafft bei der angepeilten Kraftstoffwende noch eine große Lücke. Zwar steigt das Angebot an Elektro-Pkw in erstaunlichem Ausmaß, aber bis zur Ablöse der Verbrenner wird es noch dauern. In diesem Spannungsfeld spielt die Hybridtechnik viele Vorteile aus, vor allem wenn es sich um eine Lösung wie beim Toyota Yaris handelt. Leicht, sparsam, kompakt, aber groß genug für viele Aufgaben im automobilen Alltag - so geht dieser Japaner in den verschärften Wettbewerb. Die Spritkosten gleichen beim neuen Yaris einem erfüllten Wunsch an das Christkind: Die Vier-Liter-Marke ist kein Traumwert, sondern mit halbwegs vernünftiger Fahrweise erreichbar. Dafür verantwortlich zeichnen der 92 PS starke Dreizylinder-Benziner und eine ausgeklügelte Elektronik, die den E-Motor mit seinen 80 PS möglichst oft in Betrieb setzt.

Lautloser Fahrspaß mit dem Toyota Yaris Hybrid

Losgefahren wird grundsätzlich mit Strom und unterwegs klappt das Wechselspiel Fahren-Laden hervorragend. Toyota gibt an, dass im Stop-and-go-Verkehr der von einer neu entwickelten Lithium-Ionen-Batterie gespeiste E-Motor bis zu fünfzig Prozent des Antriebs übernimmt. Am Steuer merkt man wenig davon. Egal von welchem Motor die Kraft kommt, es geht nahezu lautlos vor sich. Auf Überlandstrecken wird der E-Anteil geringer, aber das ändert wenig an der Charakteristik. Dieser Yaris erinnert in allen Situationen an ein reines Elektromobil. Bei Gas weg verzögert das Auto stärker, als man es von Verbrennern gewohnt ist. Die Batterie lädt auf, und das in einer beeindruckenden Geschwindigkeit. Das stufenlose Getriebe (E-CVT) der nächsten Generation trägt seinen Teil zum harmonischen Vorwärtskommen bei. Da ruckt nichts und der Dreizylinder verweigert das bei E-CVT gefürchtete Aufheulen bei Vollgas. In unter zehn Sekunden die 100 km/h-Marke erreichen, das stand vor nicht allzu langer Zeit auf der Visitenkarte von Sportwagen. Dabei liegt die Systemleistung, die nicht aus dem bloßen Addieren der Werte beider Motoren errechnet wird, bei schlanken 116 PS.

Niedrige Betriebskosten

Die in Österreich seit Oktober geltende neue Kfz-Abgabe mundet wie ein Steuerzuckerl für den Yaris Hybrid. Da nur die 92 PS des Dreizylinder-Benziners für die Berechnung herangezogen werden, fallen jährlich ganze 87 Euro Abgabe an. In Summe macht das erfreuliche Betriebskosten aus. Nicht zu vergessen: Im Gegensatz zu einem Plug-in-Hybrid ist der benötigte Strom gratis an Bord.

Nutzen vor Schönheit

Was gibt es bei so einem Musterschüler zu bemäkeln? Die Passform der Sitze und die neutrale Auslegung des Fahrwerks gehören nicht dazu. Dass ein Viermeter-Auto (exakt 3940 mm) kein Transportriese sein kann, versteht sich von selbst, zumal im Hybrid auch die Batterien untergebracht werden müssen. Aber es gibt Situationen, da wird der auch bei umgelegten Rücksitzlehnen Laderaum von maximal 947 Litern zum Problem. Keine Bange: Nutzen vor Schönheit kommt bei Kunden, die rechnen können, bestens an - und solche Menschen spricht der Yaris Hybrid an.

Im Test: Toyota Yaris Hybrid

Dreizylinder-Benziner, 68 kW/92 PS, E-Motor mit 59 kW/80 PS, Systemleistung 85 kW/116 PS, stufenloses Getriebe, Frontantrieb, Verbrauch (WLTP) 3,8-4,3 l (im Test rd. 4 l), CO2 87 g/km, Preis 22.750, Einstieg 16.850 Euro.

Was gefällt:
Der Verbrauch, selbst für einen Kleinwagen.

Was weniger gefällt:
Selbst bei umgeklappten Rücksitzlehnen bleibt der Laderaum bescheiden.

Was überrascht:
Die Spritzigkeit des stufenlosen Getriebes.

Perfekt für:
Leute, die keine Ladestationen zur Verfügung haben, dennoch aber so manche Vorzüge, welche ein Elektromotor bietet, genießen wollen.