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Viel Platz im Kia Sorento Plug-in-Hybrid

Der Kia Sorento bietet ein ordentliches Preis-Platz-Verhältnis. Als Plug-in-Hybrid gewinnt das koreanische SUV-Dickschiff zusätzlich an Reiz.

Der Sorento ist außen ein Riese, bietet allerdings auch viel Platz.
Der Sorento ist außen ein Riese, bietet allerdings auch viel Platz.

Seit knapp einem Jahr ist die vierte Generation des Kia Sorento auf dem Markt, als vorerst letzte Motorisierung ist das Fünf-Meter-Schiff nun auch als Plug-in-Hybrid verfügbar. Dabei werkeln ein 1,6-Liter Benziner mit 180 PS und ein 91 PS starker E-Motor zusammen, unterm Strich reicht das für eine Systemleistung von 265 PS bzw. 350 Newtonmetern Drehmoment.

Ständiges Piepsen stört manchmal

In der Theorie kann das Zwei-Tonnen-Bröckerl damit gute 50 Kilometer rein elektrisch, lokal emissionsfrei und quasi geräuschlos bewegt werden. Wobei sich Letzteres nur auf die Umwelt beschränkt. Denn ganz egal, was man im Sorento tut (oder nicht tut), es wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit mit einem Piepsen kommentiert. Besonders streng sanktioniert der Kia unbedachte Gewichtsverlagerungen der Mitfahrenden auf der Rückbank - was besonders freut, wenn das Kleinkind im Kindersitz nebenbei gerade eingeschlafen ist. Lange Minuten später dann endlich die erlösende Stille - warum und weshalb, bleibt bis heute ein Rätsel.

Viel Stauraum oder sieben Sitze

Abgesehen von diversen Piepston-Orgien ist der Sorento wie geschaffen für wachsende Familien mit dazugehörigem Platzbedarf. Der Preis des Hybridfahrzeugs mit Gold-Ausstattung ist nur unwesentlich höher als jener des Diesels, jedoch bei Steuern und Betriebskosten wesentlich günstiger. Wahlweise bis zu 2077 Liter Stauraum oder sieben Sitze sorgen selbst auf Langstrecken für ein Raumgefühl wie in einer Turnhalle. Dazu kommt ein übersichtliches Cockpit mit einem nachvollziehbaren Verhältnis zwischen Touchscreen-Bedienung und klassischen Knöpfen.

Rücksitzbank mit Heizungsfunktion

Details wie fünf (!) USB-Anschlüsse, clever positionierte Ablagefächer sowie die in Längsrichtung verschiebbare Rücksitzbank mit Heizungsfunktion und einer in der Neigung verstellbaren Lehne sorgen für beste Laune auf den hinteren Plätzen. Die optionalen Sitzplätze sechs und sieben noch eine Reihe weiter hinten können mit einem Handgriff ausgeklappt werden und bieten für einen begrenzten Zeitraum erstaunlicherweise sogar Erwachsenen genug Platz.

Kia Sorento überzeugt auch als Offroader

Das bei anderen Gelegenheiten oftmals (zu Recht) gescholtene sechsstufige CVT-Getriebe bewährt sich in Kombination mit dem Hybridantrieb hervorragend. Der Automatik-Fahrmodus, bei dem die Bordelektronik für den optimalen Mix aus Strom- und Benzinantrieb sorgt, ist sowohl auf der Autobahn als auch in der Stadt meistens die beste Option. Selbst auf der Autobahn profitiert man gute 250 Kilometer lang von der zusätzlichen Elektro-Unterstützung. Per Knopfdruck kann man die im 13,8 kWh großen Akku gespeicherte Energie auch "aufheben" und in der Folge sinnvoller in der nächsten Stadt einsetzen. Per Rekuperation lässt sich der Energiespeicher maximal zu einem Viertel wiederaufladen, danach empfiehlt sich die Fahrt zur nächsten Ladesäule bzw. Wallbox. Angesichts der maximalen Ladeleistung von gerade einmal 3,3 kW sind Zwischenstopps an öffentlichen Ladesäulen eher wenig er sinnvoll, wenngleich diese verlässlich vom Navigationssystem angezeigt werden.

Und als wäre das noch nicht genug des Lobes, überzeugt der Plug-in-Hybrid-Sorento auch noch als ernst zu nehmender Offroader. Auf Schotter und auch im tiefen Matsch arbeiten die verschiedenen Fahrmodi der All-Terrain-Funktion ohne Fehl und Tadel.

Im Test: Kia Sorento Plug-in-Hybrid

Siebensitziges SUV mit Benzin/Elektro-Hybridantrieb, 6-Gang-CVT, 195 kW/265 PS (Elektro + Hybrid), Akku: 13,8 kWh, Verbrauch lt. WLTP 1,6 l, CO2: 36 g/km, im Test 7,2 l, Stromverbrauch 16,1 kWh, Preis ab 51.490 Euro, Testfahrzeug (Ausstattung Gold) 63.390 Euro.

Was gefällt:
Das Design außen, Luxus- und Raumgefühl innen sowie die Möglichkeit, ein Zwei-Tonnen-SUV rein elektrisch zu bewegen.

Was weniger gefällt:
Nicht nachvollziehbares, notorisches Piepsen.

Was überrascht:
Wie viel Sympathie man selbst als SUV-Skeptiker für den Sorento entwickeln kann.

Perfekt für:
Familien und Sportler mit erhöhtem Platzbedarf und eigener Wallbox.