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Allradmesse 2018 - Alle neuen Pick-ups auf einen Blick!

Zehn Automarken präsentierten auf der Allradmesse 2018 ihr Angebot an Pick-ups. Der Geländewagen erfreut sich auch in Österreich an immer mehr Beliebtheit.

Ein Exot unter den Pick-ups ist der SsangYong Rexton Sports, der drei Tonnen Angängelast bewältigt.
Ein Exot unter den Pick-ups ist der SsangYong Rexton Sports, der drei Tonnen Angängelast bewältigt.
Über private Händer gibt es auch in Österreich den Dodge Ram.
Über private Händer gibt es auch in Österreich den Dodge Ram.
Seit Jahren auch in Österreich ein Dauerbrenner im Pick-up-Segment: Toyota Hilux.
Seit Jahren auch in Österreich ein Dauerbrenner im Pick-up-Segment: Toyota Hilux.
Auch der Mitsubishi L200 überzeugt in Österreich.
Auch der Mitsubishi L200 überzeugt in Österreich.

Seit Jahrzehnten ist das weltweit meistverkaufte Auto ein Pick-up: der Ford aus der F-Serie. Das liegt primär daran, dass in den USA die Nachfrage nach Geländewagen mit Ladefläche unverändert alle anderen Fahrzeugkategorien überstrahlt. Zusätzlich gewinnt der Pick-up in Südamerika und in Asien an Bedeutung, und auch in Europa erkennen immer mehr Käufer die Vorteile dieser Spezies.

Steuerbedingung von Pick-ups in Österreich

Bei uns ist das Interesse an den kleinen Lastern, die unter anderem hinsichtlich Zuladung, Anhängelast und Geländetauglichkeit Maßstäbe setzen, auch Steuerbedingungen geschuldet. Während beispielsweise in Deutschland bei jedem gewerblichen Pkw der Vorsteuerabzug geltend gemacht werden kann, ist das bei uns nur bei einer kleinen Fahrzeuggruppe möglich. Noch kleiner wird die Gruppe dann, wenn es darum geht, Vorsteuerabzug und die Befreiung von der Normverbrauchsabgabe unter einen Hut zu bringen. Da bleiben dann noch ein paar fünfsitzige Vans mit abgetrenntem Kofferraum und die meisten Pick-up-Modelle übrig.
Die meisten deswegen, weil nur Pick-ups mit einer Ladefläche, die länger als der halbe Radstand ist, vom Vorsteuerabzug profitieren. Wenig überraschend handelt es sich hier um eine rein österreichische Vorgabe, die bei den Herstellern auf wenig Interesse stößt. Vielleicht auch, weil wir hierzulande insgesamt nur rund 5000 Pick-ups pro Jahr auf die Straße bringen, was international betrachtet einem Rundungsfehler entspricht.

Die Allradmesse 2018 - Vorstellung neuer Pick-ups

SsangYong & Dodge:

Aktuell davon betroffen sind der neue SsangYong Rexton Sports (hier wird eine Variante mit längerer Ladefläche zum Jahresende erwartet) und einzelne Varianten des neuen Dodge Ram, deren Doppelkabine so groß ist, dass dahinter nicht mehr genug Platz bleibt, ohne den luxuriösen Pick-up zum stadtuntauglichen Luxuslaster zu degradieren. Die zahlreichen freien Dodge-Importeure werden beim neuen Modell, das auf der Allradmesse in Gaaden Österreich-Premiere feierte, daher künftig auf eine etwas kleinere Kabine setzen, die immer noch überdurchschnittlich viel Platz bietet, oder noch etwas länger am bewährten Modell festhalten.

Ford & Volkswagen:

Zu erleben waren auf der Allradmesse aber nicht nur Modelle von Dodge und SsangYong, sondern auch jene von Ford. Mit dem in Südafrika gebauten Ranger, der in unterschiedlichsten Varianten (u. a. ein von einem Fünfzylinder angetriebenes Topmodell) angeboten wird, ist es Ford im Vorjahr erstmals gelungen, die Spitze der Zulassungsstatistik zu erreichen. Sehr zum Leidwesen von Volkswagen, denn der Amarok ist nicht nur der stärkste, sondern auch der einzige in Deutschland gebaute Pick-up. Eine weitere Besonderheit des Amarok betrifft die Wahlmöglichkeit zwischen verschiedenen Allradantrieben und die prinzipielle Ausstattung mit einem Sechszylinderdiesel, der zwischen 163 und 258 PS leistet, mit Overboost-Funktion sogar kurzzeitig 272 PS.

Mercedes-Benz:

Neben Volkswagen kann nur Mercedes-Benz einen Sechszylinderdiesel demnächst bieten. Das zweitjüngste Mitglied der Pick-up-Familie, die in Spanien gefertigte X-Klasse, ist bereits mit einem Vierzylinderdiesel in zwei Leistungsstufen zu bekommen, das 258 PS starke Sechszylinder-Topmodell - das als einziges Modell im Markt das Paket aus Sechszylinder, permanentem Allradantrieb, Automatik und Untersetzungsgetriebe bieten kann - wird im Oktober erwartet.

Toyota:

Geht man die Preisleiter ein kleines Stück hinunter, so entdeckt man dort die langjährige Nummer eins des heimischen Pick-up-Markts, den Toyota Hilux. Weltweit stets als der Unzerstörbare gefeiert, fehlt es dem noch sehr jungen Modell im direkten Vergleich mit Ford, Volkswagen und Mercedes-Benz ein wenig an Leistung und an möglicher Luxusausstattung. Auf die durchwegs bodenständige Technik und die zahlreichen Hilux-Charaktereigenschaften, unter anderem die von vielen Kunden sehr geschätzte flache Sitzposition, hat dies jedoch keinen Einfluss.

Isuzu:

Noch ein Stückchen weiter vom Thema Lifestyle entfernt präsentiert sich der Isuzu D-Max, der speziell bei reinen Nutzanwendern hoch im Kurs steht, da er hinsichtlich der Antriebskomponenten als besonders robust gilt. Was ihm zu schaffen macht, ist das unverändert recht dünne Händlernetz.

Renault & Nissan:

Erst im Herbst des Vorjahres stieg Renault in das Pick-up-Segment ein. Beim Alaskan beschränkten sich die Franzosen wegen der engen Verflechtung mit dem Allianzpartner Nissan darauf, dem Nissan Navara ihr Logo aufzudrücken sowie Kühlergrill und Lenkrad der Marke anzupassen. Antriebstechnisch nicht nur mit dem Nissan Navara, sondern auch mit den Vierzylindermodellen der Mercedes-X-Klasse ident, steht bei Renault nur die 190 PS starke Vierzylindervariante in unterschiedlichen Ausstattungen zur Verfügung. Es bleibt die Wahl zwischen manuellem Sechsgangschaltgetriebe und einer Siebengangautomatik. Deutliche Unterschiede zwischen Navara und Alaskan gibt es nur bei jenem Zubehör, das über das offizielle Händlernetz vertrieben wird.

Mitsubishi:

In Österreich seit Jahrzehnten ein Erfolgsmodell ist der Mitsubishi L200, dem der Fiat Fullback so ähnlich ist wie der Nissan Navara dem Renault Alaskan. Den L200 zeichnet mit dem Superselect-System der beste Allradantrieb unter allen Pick-ups ebenso aus wie Bestwerte in Sachen Wendigkeit. Durch die entschärfte Optik des ebenfalls noch recht jungen Modells polarisiert der aktuelle L200 deutlich weniger, als dies zuvor der Fall war, ein knapp kalkulierter Preis kombiniert mit umfassenden Garantien macht ihn gemeinsam mit dem Fiat Fullback für all jene besonders interessant, die das beste Preis-Leistungs-Verhältnis im Visier haben.

Auch das Zubehör eines Pick-ups spielt eine wichtige Rolle beim Kauf

Wer jetzt Lust auf Pick-ups bekommen hat, sollte keinesfalls den Fehler machen, einfach nur Preise und Ausstattungen miteinander zu vergleichen, sondern auch das in Betracht kommende Händlernetz in seine Überlegungen miteinbeziehen. Ein Plus an Nutzwert garantieren zudem jene Modelle, die mit entsprechendem Zubehör ausgerüstet für viele Aufgaben einfach besser geeignet sind als alle Serienmodelle. Das betrifft bei allen Modellen, die regelmäßig im Gelände gefahren werden, zusätzliche Schutzausrüstungen für den Unterboden, spezielle Reifen, Seilwinden oder zusätzliches Licht. Wer die Ladefläche als XXL-Kofferraum nutzen möchte, kommt um ein Hardtop oder zumindest um eine stabile Laderaumabdeckung nicht herum, und eine Anhängerkupplung sollte ohnedies nicht fehlen.

Der Pick-up ist vielfältig einsetzbar

Nahezu jeder Pick-up eignet sich durch seinen Leiterrahmen auch zum Anbau von Winterdienstgeräten wie Schneepflügen oder Streuern, während die Ladefläche im Forsteinsatz dazu taugt, auch große Dieseltanks, wie sie zur Betankung von Forstgeräten nötig sind, aufzubauen. Aufzupassen heißt es hier bei Billiganbietern, die oftmals Probleme bei der Eintragung der Anbauten in die Fahrzeugpapiere haben oder Ersatzteile über Monate nicht liefern können. Tipp daher: auf lokale, bewährte Anbieter mit international anerkannten Qualitätsmarken setzen, so wie es beispielsweise die in Anthering ansässige Firma Taubenreuther macht.

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