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BWT investiert in die Forschung des Wasserstoffautos

BWT-Chef Andreas Weißenbacher hält nichts von herkömmlichen Elektroautos und investiert in eine andere Technologie - die des Hydrogen Cars.

Der schnell fahrende Technologie- und Werbeträger Forze VIII.
Der schnell fahrende Technologie- und Werbeträger Forze VIII.

Bei vielen Sportevents und ganz besonders im Motorsport sind die Farbe Pink und der blaue BWT-Schriftzug auf weißem Untergrund nicht mehr zu übersehen. BWT steht für Best Water Technology, ein international operierendes Unternehmen mit Hauptsitz in Mondsee im Salzkammergut. Werbung über den Motorsport war vor nicht allzu langer Zeit die Domäne von Tabakproduzenten oder Herstellern von Hochprozentigem. Was bewegt eine Firma, die sich in erster Linie mit Wasser und dessen Aufbereitung beschäftigt, ausgerechnet im Motorsport bis hin zur Formel 1 präsent zu sein?

"Es geht vor allem darum, dass BWT als Marke bekannt wird. Dazu gehört auch die Farbe, zu der ich Pink auf Elegant sage. Passiert das, könnte man hoffen, dass man mir zuhört", sagt Andreas Weißenbacher, Gründer und CEO von BWT. "Eine Vision von mir ist, dass man auf dem Globus, es heißt ja ,BWT for you and Planet Blue' und nicht ,Plastic Planet', sinnvolles Geschäft macht und sinnvoll arbeitet. Dafür muss man uns zuerst zuhören."

Es ist speziell die Automobilindustrie, der Weißenbacher einen Denkanstoß geben möchte. Im derzeit forcierten herkömmlichen Elektroauto mit mitgeführten Batteriesätzen sieht er nicht die große Lösung für die Zukunft. "Ich glaube überhaupt nicht an das E-Car, das ist höchstens etwas für den Stadtbereich oder so, sondern ausnahmslos an das Hydrogen Car."

Bei BWT glaubt man nicht nur an das Wasserstoffauto (vereinfacht liefert bei diesem Fahrzeug eine mit Wasserstoff betriebene Brennstoffzelle die Energie für einen Elektromotor), sondern investiert auch viel in die Forschung. Seit Jahren gibt es eine enge Zusammenarbeit mit der Technischen Universität im niederländischen Delft, wo bereits eine Reihe von Projekten umgesetzt wurde. Weißenbacher: "Wir bauen gerade das achte Rennauto, den Forze VIII." Die ersten Tests mit dem von einer Brennstoffzelle betriebenen Sportwagen im Karosseriedesign eines Le-Mans-Prototyps wurden im vergangenen Sommer auf der Rundstrecke von Assen abgespult.

Weißenbachers Überlegungen zum Thema Brennstoffzelle hören sich so an: "Ich investiere schon seit über 22 Jahren in Brennstoffzellen-Technologie. Wir arbeiten daran, dass man den Wasserstoff nutzt, denn Wasser ist das Einzige, was auf der ganzen Welt zur Verfügung steht, was wir sozusagen unendlich zur Verfügung haben. Alles andere ist endlich. Wenn ich ein Auto mit 70 kW habe, dann produziere ich 24 Liter reinstes Wasser als Abgas, wenn man so will, und dann entsteht wieder Wasser und das kann man wieder nutzen am Ende des Tages. Das treibt mich an, daher die Investitionen und auch die Aktivität in der Formel 1."

Das F1-Team in BWT-Farben wurde nach Besitzerwechsel von Force India zu Racing Point. Weißenbacher: "Wir haben eine innige Beziehung zu den Menschen im Team aufgebaut. Obwohl es uns nicht gehört, sehen wir es wie eine Tochtergesellschaft. Die neuen Besitzer haben Ideen, wir haben auch Ideen. Ich glaube, da könnte eine gute Symbiose entstehen."

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