SN.AT / Leben / Mobilität

Citroën ë-C4: Komfort an erster Stelle

Die elektrische Variante der neuen Kompaktlimousine C4 pflegt traditionelle Markentugenden.

Elektrischer Komfort im Zeichen der Doppelraute.
Elektrischer Komfort im Zeichen der Doppelraute.

Französische Autos und Elektromobilität, das ist mittlerweile ja fast so etwas wie ein Selbstläufer. Das liegt natürlich vor allem an der jahrelangen Pionierarbeit von Renault. Doch auch die Kollegen von PSA - oder Stellantis, wie das Unternehmen mittlerweile heißt - haben sich dem Trend zum Anstecken verhältnismäßig früh gestellt. Dieser Mut zahlt sich jetzt aus, wie man an der beeindruckenden Breite an reinen E-Modellen bei Peugeot, aber auch bei der deutschen Konzernverwandtschaft von Opel sieht. Mit ein wenig Verspätung ist nun also auch Citroën an der Reihe. Während man bereits in diesem Jahr alle Nutzfahrzeuge elektrifiziert haben will, ist der C4 das erste Pkw-Modell der Marke, das auch als reiner Stromer angeboten wird.

Geht der C4 in Richtung SUV?

Bei der ersten Ausfahrt rund um das Opel-Werk in Wien-Aspern gaben wir deshalb dem Stromer den Vorzug vor den konventionell angetriebenen Brüdern. Nicht zuletzt deswegen, weil bei der elektrischen Variante der Charakter ë-C4 besonders gut zur Geltung kommen. Wobei man sich auf den ersten Blick gar nicht sicher ist, ob der neue C4 nicht doch mehr in Richtung SUV geht. Das ist bei Citroën durchaus gewollt. Denn als direkter Nachfolger des extravaganten C4 Cactus ist der Neue verhältnismäßig hoch (1520 beim ë-C4) und bietet dank der erhöhten Sitzposition einen angenehmen Rundumblick auf das Verkehrsgeschehen. Auch die großen Räder (bis zu 18 Zoll) und die muskulösen Rundungen hauen eindeutig in die SUV-Kerbe, was sich bei den Verkaufszahlen zumindest nicht negativ auswirken dürfte. Wenngleich das Außendesign durchaus sportlich rüberkommt, baut Citroën vor allem im Innenraum auf eine traditionelle Stärke: den Komfort. Wie "eine Reise auf einem fliegenden Teppich" soll sich die Fahrt im ë-C4 anfühlen, und tatsächlich sorgen die 15 Millimeter dick gepolsterten Sitze und die mit 20 Patenten ausgestattete Federung dafür, dass der ë-C4 zu einem "Wohnzimmer auf Rädern" wird (Zitat Citroën-Pressetext). Besonders stolz ist man auf die Möglichkeit, das Fahrzeug per Smartphone-App vorzuheizen bzw. im Sommer zu kühlen. Sinn hat das vor allem dann, wenn der Akku gerade per Wallbox geladen wird, da die Klimafunktion ansonsten zulasten der Reichweite geht.

Praktische Lösungen im Innenraum des

Generell bietet der C4 im Innenraum eine beeindruckende Dichte an praktischen Lösungen, wie man es ansonsten nur von "Simply-Clever"-Features von Škoda kennt. Allein 16 Ablagen für den alltäglichen Klimbim wurden verbaut, neu ist auch eine separate Tablet-Halterung über dem Handschuhfach. Dazu kommen nicht weniger als 20 Fahrassistenzsysteme, darunter auch ein adaptiver Tempomat mit Stop-and-go-Funktion. Der Kofferraum ist beim ë-C4 mit 380 Litern ebenso groß wie bei den Verbrennern, dank doppeltem Ladeboden können die Ladekabel bequem verstaut werden. Zum elektrischen Antrieb: Der bietet die Leistungsdaten wie aus dem Peugeot e-208/e-2008 bekannt: 136 PS, 260 Newtonmeter Drehmoment sowie eine WLTP-Reichweite von 350 Kilometern.

Volladen in nur 30 Minuten

Im Alltag wohl relevanter als die 150 km/h Topspeed oder die 9,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h sind die Schnellladefähigkeiten des 50-kWh-Akkus: Der kann an öffentlichen Ladestationen mit einer Leistung von bis zu 100 kW geladen werden, ist demzufolge im Optimalfall binnen 30 Minuten wieder zu 80 Prozent geladen. An einer 11-kW-Wallbox mit 32 Ampere kann der ë-C4 dreiphasig binnen viereinhalb Stunden vollgeladen werden. Marktstart für den neuen Citroën ë-C4 ist am 15. Februar, die Preise beginnen bei 29.990 Euro (exklusive der staatlichen Förderung von 3000 Euro).