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Cupra - die Sportlinie wird zur Marke

Cupra ist das Seat-Angebot im leistungsstarken Bereich mehrerer Segmente. Bis 2020 werden sieben Modelle bei ausgewählten Händlern angeboten.

 Hot wings – aber die Cupra-TCR-Version bleibt dem Tourenwagen-Kundensport vorbehalten.
Hot wings – aber die Cupra-TCR-Version bleibt dem Tourenwagen-Kundensport vorbehalten.
Als Cupra gibt es ab Herbst das Erfolgs-SUV Ateca .
Als Cupra gibt es ab Herbst das Erfolgs-SUV Ateca .
Das neue Logo strahlt in Kupfer.
Das neue Logo strahlt in Kupfer.

Luca de Meo hat es vor zwei Jahren geschafft, was die vorrangige Konzernvorgabe für alle Seat-Chefs der vergangenen Jahre war: die spanische VW-Tochter in die Gewinnzone zu bringen. Nach dem Rekordjahr 2017 (468.400 Autos verkauft) und den höchst erfolgreich gestarteten SUVs Ateca und Arona öffnet Seat nun ein neues Kapitel: Man traut sich zu, eine eigene, sportbetonte Submarke zu etablieren. Aus den bisherigen Modellen in Cupra-Ausstattung (die Absätze verdoppelten sich in drei Jahren) wird nun unter demselben Namen eine eigene Marke. Und weil Cupra für Cup Racer steht, ist nicht nur extreme Sportlichkeit garantiert, sondern auch gleich ein Angebot für den Tourenwagensport der TCR-Serie dabei.

Für potenzielle Kunden gibt es vorerst einmal den León Cupra R ST, der die Vorzüge eines Kombis mit einem leistungsstarken Sportler verbindet. Genauso ungewöhnlich wie ein Sportkombi ist auch ein Sport-SUV, doch auch vom Cupra Ateca erwartet man sich in Martorell, zahlreiche Neukunden überzeugen zu können. Sport-SUVs sind ja, seit Jaguar, Alfa Romeo und die deutschen Premiummarken diese Nische (in anderen Preisklassen) entdeckten, kein Sonderfall mehr. "Cupra ist eine große Chance für Seat. Und für alle, die sportliche Modelle lieben", sagt de Meo.

Für die neue Marke gibt es selbstverständlich ein neues Logo, zwei stilisierte "C", und eine kupferne Signaturfarbe in vielen Elementen. "Mit den Cupra-Modellen wollen wir Sportlichkeit zeitgenössisch interpretieren, sie sind keine Nostalgie, sondern eine authentische Darstellung des Markengeists. Damit gehen wir weg vom Mainstream", ergänzt der 50-jährige Mailänder, der früher Alfa Romeo führte und bei Audi im Volkswagen-Imperium begann.

Vertriebs- und Marketingvorstand Wayne Griffiths sieht mit den Cupra-Modellen eine weitere Chance, den Absatz zu steigern und noch mehr jüngere Käufer anzusprechen: "Wir setzen auf unsere drei Säulen, das Produkt, die Kraft der Marke und das Händlernetzwerk." Allerdings: Da bleibt vorerst eine gewisse Exklusivität gewahrt, wird Cupra doch in Europa bei 265 Partnern und in Österreich zum Start nur bei sieben Händlern angeboten werden (darunter in der Stadt Salzburg und in Zell am See). "Sieben Cupra-Modelle werden wir in den nächsten drei Jahren auf den Markt bringen", erklärt Griffiths. Es beginnt mit dem Cupra Ateca (300 PS aus dem Zweiliter-TSI, Allrad, Siebengang-DSG, dank Spezialfilter werden alle aktuellen Abgasnormen erfüllt). Mit fast identischer Technik kommt der León Cupra R ST. Beide Modelle werden in der zweiten Jahreshälfte verfügbar sein, die Preise sind noch offen.

Ab 2019 sind auch Ibiza und Arona als Cupra geplant. 2020 kommen drei weitere Modelle dazu, da wird die Elektrifizierung (Plug-in-Hybride) bereits einsetzen.

Und ein wenig österreichische Expertise ist bei Cupra auch dabei: Der Linzer Heinz Hollerweger (65), bis zur Pensionierung bei Audi in führenden Positionen und zuletzt Geschäftsführer der quattro GmbH, wird in Martorell als Berater aktiv bleiben.

In Österreich schätzt Geschäftsführer Wolfgang Wurm das jährliche Potenzial "auf 200 bis 300 Stück" ein. "Von den bisherigen Cupra R war das Kontingent von 20 Einheiten sofort verkauft. Cupra Ateca und R ST kommen im Herbst mit der neuesten Motorengeneration und nach der neuen WLTP-Verbrauchsmessung."

Die Zielgruppe für Cupra sind klar Fremdkunden: "Schon bei Seat haben wir 80 Prozent Eroberungsrate, bei Cupra erwarten wir noch mehr", meint Vertriebschef Griffiths überzeugt.

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