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Das Motto "einfach klug" bleibt, wird aber auch elektrisch

Ein Ladekabel gehört bald auch bei Škoda zu den Accessoires neuer Modelle. Superb Plug-in und der nur noch elektrische Citigo machen den Anfang, gleich bleibt aber: "Simply clever".

Neue Submarke iV: Das Kürzel, wie hier beim elektrischen Citigo, steht für „intelligent Vehicle“ (und nicht für Industriellenvereinigung oder dergleichen).
Neue Submarke iV: Das Kürzel, wie hier beim elektrischen Citigo, steht für „intelligent Vehicle“ (und nicht für Industriellenvereinigung oder dergleichen).
äkodas Vorstandschef Bernhard Maier stellte in Pressburg den neuen Superb als Plug-in-Hybriden vor.
äkodas Vorstandschef Bernhard Maier stellte in Pressburg den neuen Superb als Plug-in-Hybriden vor.
Ex-Porsche-Holding-Sprecher Alain Favey ist nun Vorstand für Marketing und Vertrieb bei äkoda – und stolz auf den Superb Scout.
Ex-Porsche-Holding-Sprecher Alain Favey ist nun Vorstand für Marketing und Vertrieb bei äkoda – und stolz auf den Superb Scout.

Schon 124 Jahre alt wird Škoda (geboren 1895 als Laurin&Klement) heuer, und die letzten 27 Jahre hatten eine Konstante: Die Partnerschaft als Hauptsponsor mit dem Eishockey-Weltverband bei Weltmeisterschaften. "Diese längste Verbindung ergab auch einen Eintrag ins Rekordbuch", erzählte Vorstandschef Bernhard Maier en passant, denn die Eishockey-WM in Pressburg markierte zugleich auch einen Neubeginn für die tschechische VW-Tochter, denn: "Wir gehen in die elektrifizierte Zukunft."

Wobei Škoda auch mit den ersten Modellen der neuen Submarke iV, die alle elektrifizierten umfasst, der eigenen Prämisse treu bleibt. "Simply clever werden auch alle E-Modelle sein", wie Maier gleich festhielt. Will auch heißen: keine Extravaganz, sondern Erschwinglichkeit, "die mit großer Reichweite, Schnellladung und einer über das Gemeinschaftsunternehmen Ionity wachsenden Ladeinfrastruktur verbunden sein wird." Damit E-Modelle von Škoda auch rasch "auf relevante Stückzahlen" kommen werden, investiert man in Jungbunzlau (Mladá Boleslav) zwei Milliarden Euro in die Entwicklung der alternativen Antriebe. Maiers Ziel: "In den zehn Jahren von 2015 bis 2025 werden wir den CO2-Ausstoß um 30 Prozent reduzieren. Nach 2025 soll unsere Produktion CO2-neutral gelingen." Bis Ende 2022 werden dem Superb iV und Citigo-e iV acht weitere elektrifzierte Modelle folgen. Für die Kunden wird Laden mit einer eigenen Škoda-E-Card einfacher gemacht.

Mit dem kleinen Citigo-e iV wird heuer die Produktion des kleinsten der VW-Gruppe (Drilling von VW up! und Seat Mii) mit Verbrennungsmotoren enden. Ab 2020 gibt es ihn nur noch als E-Auto. "Und der kommt mit ansehnlichen Werten: 265 Kilometer Reichweite nach WLTP, 210 Newtonmeter, 61 kW Leistung", erklärt Technikvorstand Christian Strube. Die Batterie kann an einem 40-kW-Gleichstrom-Schnelllader mithilfe eines CCS-(Combined Charging System)-Ladekabels innerhalb von einer Stunde wieder bis zu 80 Prozent geladen werden.

Der Superb iV wird dank 13-kWh-Batterie 55 Kilometer rein elektrisch fahren können. Der erste Plug-in-Hybride der Tschechen kommt mit einem 1,4-Liter-Turbobenziner und einem E-Motor, die eine Systemleistung von 218 PS ergeben. Die Gesamtreichweite soll 850 Kilometer betragen, bei
einem CO2-Ausstoß von nur 40 Gramm/Kilometer.

Genauso wie der elektrifizierte Superb (ab Jänner) kommen auch die Verbrenner (ab Herbst) mit neuem Infotainment, überarbeitetem Design und noch mehr Technologie. Lifestyleorientierte Kunden wird der Superb Scout mit zartem Offroadlook, 15 Millimeter mehr Bodenfreiheit und 18-Zoll-Leichtmetallfelgen ansprechen, den es ausschließlich als Kombi, Benziner (272 PS/350 Newtonmeter) oder Diesel (190 PS/400 Nm) und mit Siebengang-DSG sowie Allradantrieb geben wird. Vertriebs- und Marketingvorstand Alain Favey - der Franzose war zuvor lange Vorstandssprecher der Salzburger Porsche-Holding - erhofft sich beim Flaggschiff Superb "30 Prozent Anteil des Plug-in, der Scout könnte zehn Prozent erreichen." Der Superb wird zu rund 80 Prozent von Flottenkunden erworben.

Favey ist für 2019 leicht optimistisch, dass Škoda das Rekordjahr 2018 (1,25 Mill. Auslieferungen/340.000 nach China!) halten oder gar noch überbieten kann, doch: "Wir liegen derzeit wieder auf Rekordniveau, aber die Rückgänge im stärksten Markt China können nur teilweise kompensiert werden. In Europa hätten wir heuer schon 100.000 Stück mehr verkaufen können, doch sind wir in der Produktionskapazität am Limit." In Österreich geht der Höhenflug der VW-Tochter weiter: Nach den ersten vier Monaten liegt der Marktanteil bei 8,6 Prozent (9723 Neuzulassungen).