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Der neue Fiat 500 kommt mit E-Antrieb

Der Fiat 500 wird nun auch als Elektro-Auto angeboten. Das hochwertige Cabrio-Sondermodell "la Prima" ist ab sofort bestellbar und hat eine Reichweite von 320 Kilometer.

Hat das Potenzial zum elektrischen Bestseller: Der neue Fiat 500 mit E-Antrieb.
Hat das Potenzial zum elektrischen Bestseller: Der neue Fiat 500 mit E-Antrieb.

Ohne das ganze Chaos rund um das Coronavirus hätte Fiat mit der Neuauflage des 500 wohl gute Chancen auf den Messe-Hingucker des Jahres gehabt. So mussten sich die Italiener - wie alle anderen Mitbewerber auch - auf eine Videopräsentation beschränken, die online zeitgleich auf allen sozialen Kanälen verbreitet wurde.

Die Wahl des ersten rein elektrischen Fiat-Modells fiel wenig überraschend auf den Cinquecento. Wohl nicht nur, weil dessen Vorgänger bis zuletzt ein echter Verkaufshit war, sondern weil sich die kultige Knutschkugel wie kaum ein anderes Modell aus Turin perfekt als kompakter Stromer für den Stadtverkehr positionieren lässt. Aufbauend auf einer völlig neuen Plattform, ist der jüngste 500er um jeweils sechs Zentimeter länger und breiter als der Vorgänger. Auch der Radstand wuchs um zwei Zentimeter. Die gelungene Optik bleibt davon unangetastet - wenngleich man bei Fiat betont, dass es sich um kein Facelift, sondern um eine komplette Neuentwicklung handelt.

Erstaunlich: Im Boden des kleinen 500ers verbirgt sich ein Akku mit einer Kapazität von stattlichen 42 kWh - laut Fiat reicht das für eine Reichweite von bis zu 320 Kilometern. Im Stadtverkehr sollen sogar maximal 400 Kilometer möglich sein. Das DC-Schnellladesystem an Bord ermöglicht Ladungen mit bis zu 85 kW, damit lassen sich 50 Kilometer in fünf Minuten nachladen, in 35 Minuten ist die Batterie wieder zu 80 Prozent voll. Der CCS2-Anschluss lässt Ladungen mit Gleich- und Wechselstrom zu, ein Mode-3-Kabel an Bord erlaubt Ladungen mit dreiphasigem Wechselstrom mit bis zu 11 kW. Das erste E-Auto des FCA-Konzerns wird zusammen mit einer Easy-Wallbox verkauft, die an eine herkömmliche 230-Volt-Schukosteckdose angeschlossen wird. Der 118 PS starke E-Motor beschleunigt in 3,1 Sekunden auf 50 km/h, nach neun Sekunden ist die 100er-Schallmauer durchbrochen. Der Topspeed liegt bei abgeriegelten 150 km/h. Wählt man aus den drei möglichen Modi den Fahrmodus "Sherpa", ist der Cinquecento auf maximale Reichweite gepolt.

Weitere Features sind jede Menge Assistenzsysteme, die den 500er optional nach Level 2 autonom fahren lassen. Lustig: Während andere Hersteller ihren E-Autos mehr oder weniger futuristische, elektronische Fahrgeräusche verpassen, spielt der kleine Italiener bei Schritttempo Nino Rotas Titelmelodie aus Federicos Fellinis Film "Amarcord". Die Erstauflage des Fiat 500 kommt vorerst ausschließlich als Cabrio - und ist damit das weltweit erste emissionsfreie Cabrio mit vier Sitzen. Die ab sofort bestellbare, limitierte und voll ausgestattete Sonderversion "la Prima" kommt auf stattliche 37.900 Euro, die später verfügbaren normalen Modelle werden um die 30.000 Euro kosten.

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