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Ein stattliches neues Flaggschiff für die Marke: der Audi RS Q8.

Der stärkste Q8 mit dem Kürzel RS davor will alles sein: SUV, Sportwagen und sogar Lastesel.

Audis Triathlet für (sehr) gehobene Ansprüche
Audis Triathlet für (sehr) gehobene Ansprüche

Wenn ein neuer Serien-Audi von der Sportabteilung kommt, darf man erfahrungsgemäß einiges erwarten. Im Frühjahr ist es so weit: Dann kommt der schärfste Q8 auch bei uns auf den Markt, und er soll den Erfolg des - okay, wir sagen nicht Monster, aber doch sehr voluminös geratenen Q8 noch steigern. Dabei hat der Q8 schon in den ersten zehn Monaten in Österreich die Nummer-drei-Position unter den großen SUVs erreicht (hinter BMW X5 und VW Touareg, fast gleichauf mit dem Jeep Grand Cherokee und Meilen vor dem in die Jahre gekommenen bisherigen Audi-Flaggschiff Q7.

Und jetzt? RS. Will heißen: Vierliter-V8-TFSI-Biturbo, 600 PS, 800 Newtonmeter, 305 km/h, 3,8 Sek. aus dem Stand auf 100, Achtgang-Steptronic, permanenter quattro-Antrieb. Der Verbrauch? Also, der RS kommt mit Mildhybrid-System, das hilft beim Sparen, bis zu 0,8 Liter pro 100 Kilometer. Wie auch die Zylinderabschaltung, dann segelt er nur noch mit vier statt deren acht. Das Werk vermeldet dezent unauffällig: 12,1 Liter im Normschnitt oder 276 Gramm CO2. Einen Umweltpreis wird Audi mit dem in Pressburg gebauten "stärksten SUV-Coupé der Sport GmbH." (Eigendefinition) nicht gewinnen, aber vielleicht doch etliche Liebhaber für Autos wie dieses. Der RS Q8, was ist er eigentlich, was will er? Man kann sagen: Kunden mit nicht zu dünner Brieftasche will er alles bieten. SUV. Logisch. Geländegängig, wenn's sein muss. Höhere Bodenfreiheit, adaptive Luftfederung mit geregelter Dämpfung und alles, was man sonst braucht.
Sportler? Na klar. Siehe Basiswerte oben. "Drive select" wurde nochmals erweitert, zu den üblichen fünf Fahrmodi kommen jetzt "Zuckerl": Am Lenkrad rechts gibt es eine dezente Taste, deren Drücken zuerst den Modus RS1 und dann RS2 einlegt, die individuell konfigurierbar sind. Da lässt dann auch noch die künstliche Soundmachine von sich hören. (Sie sollten dies nicht vor Radarboxen oder in der nächsten Begegnungszone versuchen oder beim Besuch der Erbtante!) Jedenfalls gibt es auch noch optional ein Sportdifferenzial, das mit aktivem Torque Vectoring die Stabilität, Dynamik und Traktion optimiert. Und auch die serienmäßige Allradlenkung ist noch dabei, was sich bei kurvigen Bergstraßen genauso nützlich erweist wie beim Ein- und Ausparken. Der RS Q8 kommt serienmäßig mit 22-Zöllern, auch 23 sind möglich. Dass das Außendesign markant und das Innenleben digital ist, ist ohnedies selbstverständlich. Lastesel? Der RS? Ja doch. Es gibt ihn mit Anhängerkupplung, und dann darf gezogen werden. Na also! Noch ein Nutzen.

Falls Sie ein unwichtiges Detail namens Preis vermissen, der ist noch in Verhandlung. In Deutschland beginnt der Audi-Triathlon bei 127.000 Euro. Das heißt auf Österreichisch dank eines Batzen NoVA: Nicht unter 140.000, eher 150.000. Also rund 50.000 für ein SUV, 50.000 für einen Sportler, 50.000 für eine Zugmaschine. Ist doch günstig, oder?

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