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Elektro-Masterplan in Weiß-Blau

Im Rahmen der digitalen #NEXTGen 2020 offenbart BMW einen Blick in die Zukunft. Neben einem klaren Bekenntnis zur E-Mobilität überrascht auch eine futuristische Motorrad-Studie.

Blick in die Zukunft: Der BMW iX soll ab Ende 2021 eine neue Ära der E-Mobilität einläuten – ebenso wie die futuristische Motorrad-Studie CE 04.
Blick in die Zukunft: Der BMW iX soll ab Ende 2021 eine neue Ära der E-Mobilität einläuten – ebenso wie die futuristische Motorrad-Studie CE 04.
Blick in die Zukunft: Der BMW iX soll ab Ende 2021 eine neue Ära der E-Mobilität einläuten – ebenso wie die futuristische Motorrad-Studie CE 04.
Blick in die Zukunft: Der BMW iX soll ab Ende 2021 eine neue Ära der E-Mobilität einläuten – ebenso wie die futuristische Motorrad-Studie CE 04.

Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Mittel. Wenngleich München nur 145 Autobahnkilometer von Salzburg entfernt liegt, konnte einer der spannendsten Medientermine des Jahres nur online stattfinden. #NEXTGen 2020 nennt man bei BMW das Onlineformat, in dessen Rahmen die bayerischen Autobauer drei Tage lang Stück für Stück ihre neueste Vision von emissionsfreier Mobilität auf zwei und vier Rädern präsentierten. Neben dem ungewöhnlich selbstironischen Ton - "Willkommen in der Heimat von Mensch-ärgere-dich-nicht, Pumuckl und modernen Fußballschuhen" - überraschten die aufwendig und im Stil amerikanischer Aufdecker-Dokus produzierten Werbefilme vor allem mit einem äußerst klaren Bekenntnis zur Elektromobilität. Zur Erinnerung: Noch bis zur kürzlichen Präsentation des iX3, des ersten rein elektrisch angetriebenen SUV der Marke, betonte man noch geradezu gebetsmühlenartig die "Power of Choice" getaufte Strategie, in Hinblick auf die kommenden Modellgenerationen bewusst auf mehrere Antriebsarten zu setzen - neben sauberen Verbrennern vor allem auch auf die Brennstoffzelle bzw. den Wasserstoffantrieb. Der größte Star der jüngsten Präsentation, der BMW iNEXT, der Ende November 2021 als BMW iX in den Handel kommen wird, ist allerdings das erste ausschließlich rund um den batterieelektrischen Antrieb konzipierte Fahrzeug seit dem i3 aus dem Jahr 2012.

Damals stand die Premiummarke als Innovationsführer in Sachen Elektroantrieb ganz an der Spitze der Branche. Eine Position, die man nun wieder zurückerobern möchte. In der Münchner Konzernzentrale geht man davon aus, dass sich der Anteil der elektrifizierten Fahrzeuge der Marken BMW und Mini von aktuell 13,3 Prozent bis zum Jahr 2021 auf ein Viertel, bis 2025 auf ein Drittel und bis 2030 sogar auf die Hälfte aller europaweiten Zulassungen steigern wird.

Als Herzstück der jüngsten Elektro-Offensive wird der iX die technologische Speerspitze der Marke bilden. Ein Akku mit mehr als 100 kWh soll eine Reichweite von mehr als 600 Kilometern ermöglichen. Bei einer Ladeleistung von bis zu 200 kW soll die Batterie des iX in nur 40 Minuten von zehn auf 80 Prozent aufgeladen sein. Mindestens ebenso beeindruckend sollen die Leistungsdaten sein: 500 PS und eine Beschleunigung von 0 auf 100 in unter fünf Sekunden.

Im Kompetenzzentrum E-Antriebe im Werk Dingolfing fertigt die BMW Group künftig auf acht Produktionslinien Batteriemodule, Hochvoltbatterien und Elektromotoren selbst. Weitere vier Linien sind bereits geplant, von ursprünglich 8000 Quadratmetern im Jahr 2015 wird sich die Produktionsfläche am Standort dann auf 80.000 Quadratmeter verzehnfachen. Das erklärte Ziel lautet, bereits 2022 E-Antriebe für mehr als eine halbe Million elektrifizierte Fahrzeuge pro Jahr zu fertigen.

Einen Ausblick auf kommende Alternativen auf zwei Rädern bietet die im Rahmen von #NEXTGen 2020 präsentierte Motorrad-Studie BMW CE 04. Optisch bricht das Konzeptfahrzeug radikal mit bisher bekannten Scootern. Möglich machen das der flache Energiespeicher und der kompakte Antrieb im Fahrzeugboden, die für einen günstigen Schwerpunkt und sportliches Handling sorgen sollen.