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Ford startet Plattform für Fuhrparkmanagement

Unterwegs wie ein Pro. Mit Ford Pro startet eine neue Plattform für Gewerbekunden. Fahrdatenauswertung und Fuhrparkmanagement im Paket - auch für markenfremde Fahrzeuge.

Der E-Transit ist Fords Beitrag zur Elektrifizierung von Handwerk und Lieferdiensten.
Der E-Transit ist Fords Beitrag zur Elektrifizierung von Handwerk und Lieferdiensten.

Das Kürzel Pro steht an dieser Stelle für Produktivität. Um die zu erhöhen, bietet Ford seinen Gewerbekunden nun eine integrierte Plattformlösung für das Fuhrparkmanagement an. Sie beinhaltet ein Telematiksystem zur Aufzeichnung von Fahrdaten und ihre Auswertung, Finanzierungsangebote und die Serviceabwicklung. Damit soll es auch nur noch einen Ansprechpartner statt verschiedener Experten auf den einzelnen Gebieten geben, mit denen er sich sonst abstimmen muss.

Start von Ford Pro mit Markstart des e-Transits

Gelauncht wird das System mit dem Marktstart der Elektrovariante des Marktführers Ford Transit, daher beinhaltet es auch ein Lademanagement. Übertragen werden die Daten aus den Fahrzeugen "over the air", also automatisch und in Echtzeit, in ein Verarbeitungszentrum, das sie für den Kunden aufbereitet und transparent macht. Etwa Betriebszeiten, Verbrauch und Effizienz, der Servicezustand oder Betriebsdaten des Motors werden so weiter an die jeweilige Firmenzentrale übermittelt. In der übersichtlichen Bildschirmdarstellung, die ebenfalls praktisch in Echtzeit passiert, lassen sich Details zu jedem Fahrzeug abrufen, Servicetermine planen oder die Effizienz der Mitarbeiter überprüfen. Umfang und Darstellung können maßgeschneidert werden und nehmen auch auf eventuell unterschiedliche Datenschutzregeln in einzelnen Ländern Rücksicht - so kann zum Beispiel die GPS-Ortung ausgeschaltet werden, wo eine derartige Überwachung der Mitarbeiter nicht erwünscht oder gestattet ist. Dazu ist die cloudbasierte Konnektivität keine Einbahnstraße - über sie läuft auch das Einspielen von Softwareupdates in die Fahrzeuge.

Auch markenfremde Fahrzeuge können einbezogen werden

Ähnliche Systeme werden bereits vom Mitbewerb betrieben, Ford Pro bietet auch die Option, markenfremde Fahrzeuge in die digitale Abbildung der Flotte zu integrieren - aus der Praxis heraus, dass die wenigsten Großkunden ausschließlich monogam einkaufen. Die dafür relevanten Daten sind in so gut wie allen modernen Fahrzeugen verfügbar, weil sie etwa gleichwertig während des Fahrens angezeigt oder zum Auslesen bei einem Service benötigt werden. Ford nutzt dafür auch dieselbe physische Schnittstelle: den OBD-Stecker - er wird mit einer Schnittstelle verbunden, die das Datenmaterial ins Ford-Format "übersetzt" und wie bei den eigenen Fahrzeugen an die Datenzentrale zur Verarbeitung überträgt.

Es braucht auch keinen Elektrolaster, um dieses System zu nutzen - alle Ford-Modelle der letzten drei Jahre sind technisch für die Datenübertragung ausgestattet. Eine Lösung für eines der größten Praxismankos der E-Mobilität, auch bei als Dienstwagen genutzten Plug-in-Hybriden, ist ebenfalls integriert: das Erkennen, wenn das Fahrzeug daheim aufgeladen wird - bisher oft einer der großen Alltagsstolpersteine, das überhaupt zu tun, weil meist nur der Sprit für den Firmenwagen verrechnet wird, mangels Aufzeichnungsmöglichkeit aber nicht der Ladestrom daheim.

Der Marktstart des e-Transit erfolgt in diesen Tagen, die Preisliste beginnt bei 58.430 Euro netto für das Plattformfahrgestell mit 184 PS, die Kastenwagentarife starten mit der gleich starken Einzelkabinen-Variante L2H2 bei 61.250 Euro. Preise für die Nutzung der Pro-Plattform werden noch bekannt gegeben.