Honda HR-V: Sein Getriebe spielt uns etwas vor

Nutzen und Image driften beim stufenlosen Getriebe weit auseinander. Die Kräfte werden effizient übertragen und in den Punkten Verbrauch und Haltbarkeit sind die Kritiken verstummt. Dennoch steht die Philosophie Bänder statt Zahnräder beim Publikum nicht hoch im Kurs. ("Das heult ja immer so laut auf.") Honda bietet den sportlichsten HR-V nur in Verbindung mit so einem Getriebe an, aber mit einem Trick.

Die Elektronik im kompakten SUV mit dem bärenstarken Turbobenziner (182 PS) simuliert sieben Gänge und damit fährt sich dieser Honda auch für skeptische Leute wie ein Wagen mit gewohnter Automatik. Damit bleibt der Blick auf viel Wesentliches frei.

Im Entwickeln von Crossover-Modellen haben die Japaner eine lange Tradition. Es überrascht daher nicht, mit welcher Selbstverständlichkeit Honda beim HR-V-Spitzenmodell an sich widersprüchliche Eigenschaften wie kompakt, geräumig, komfortabel und nicht zuletzt sportlich mixt. Tiefes Hineinrutschen in knapp oberhalb des Asphalts positionierte Sitze muss nicht sein, um unterwegs einen Hauch von Sportwagen zu erleben. Im HR-V geht es ziemlich flott und mit einer großzügigen Rundumsicht zur Sache. Es macht Spaß, die virtuellen Gänge zu durchwandern, zumal das Fahrwerk dank speziell für dieses Auto entwickelter Dämpfer nicht zu hart ausgelegt ist. Der Verbrauch pendelt sich zwischen sieben und acht Litern ein. Wer übertreibt, merkt es bei der Benzinrechnung.

Was wäre ein Auto an der Schwelle zum Jahr 2020 ohne pfiffige Details? Klappbares Gestühl gehört zur Grundausstattung eines SUV, egal in welcher Größe. Der HR-V glänzt mit der registrierten Marke Magic Seats. Es gibt eine Fülle von Variationsmöglichkeiten. Im Modus Tall beispielsweise lassen sich die Sitzflächen in Reihe zwei wie Kinostühle hochklappen. So entsteht ein Stauraum mit einer Höhe von 1240 mm.

Geballte Elektronik gibt es nicht nur bei den vielen Sicherheitsfeatures. An Feinheiten in einer Oberklasse-Limousine erinnert das System Active Noise Cancellation. Zwei Mikrofone überwachen den Geräuschpegel im Innenraum und bevor ein störendes Level erreicht wird, sendet das System Gegensignale aus. Es bleibt leise an Bord.

Im Test: Honda HR-V 1.5 Sport CVT