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Hybrid-Highlights

Jetzt bekommt auch der Bestseller Octavia alternative Varianten. Mildhybrid, Plug-in und auch ein Erdgasantrieb für das Volumenmodell.

Bunte Antriebsvielfalt für äkodas Bestseller Octavia.
Bunte Antriebsvielfalt für äkodas Bestseller Octavia.

Mit der Elektroversion des Stadtwagens Citigo und dem großen Superb als Plug-in-Hybride wurde 2019 begonnen. Nun wird die iV-Familie von Škoda, die alle elektrifizierten Modelle umfasst, massiv erweitert: Der Weltpremiere des ersten neuen rein elektrischen SUVs Enyaq vor wenigen Tagen folgen nun Hybridversionen des Bestsellers Octavia, der in acht europäischen Ländern - darunter Österreich - die Nummer eins der Zulassungsstatistik ist, obwohl der Bau der dritten Generation im Juni auslief und nun Nummer vier eingeführt wird.

Der sachte Beginn ist der Octavia e-Tec mit einer 0,6-kWh-Batterie als Mildhybrid, die durch Rekuperation geladen wird und unter dem Beifahrersitz platziert ist. Diese Variante wird als Dreizylinder-Einliter-TSi (110 PS) oder als Vierzylinder 1,5 (150) mit Siebengang-DSG angeboten. Der Durchschnittsverbrauch soll dabei um 0,4 Liter sinken. Das Mildhybridsystem kann bei Bedarf bis zu 50 Newtonmeter mehr Drehmoment bewirken. Ebenfalls mit einem Shift-by-Wire-DSG (allerdings Sechsgang) kommt der Octavia iV mit 204 PS Leistung als Plug-in-Hybride, der 60 Kilometer rein elektrisch schaffen soll. Die Ladezeit wird mit 3:45 Stunden an der Haushaltssteckdose (2,3 kW) und 2:33 an der Wallbox (3,6 kW), jeweils von leer bis 80 Prozent, angegeben. Der CO2-Ausstoß sinkt auf 30 Gramm, diese Octavia-Variante ist mit mehreren Fahrmodi und dynamischer Chassiskontrolle erhältlich. Wer es auch elektrifiziert etwas flotter mag, ist beim Plug-in des Octavia RS gut aufgehoben: 245 PS aus dem 1,4-Liter-TSi, 7,3 Sek. aus dem Stand auf 100 km/h, 225 km/h Spitze, Sportchassis und Sechsgang-DSG - und ebenfalls nur 30 Gramm CO2 im Schnitt. Im Realtest auf der A4 stellte sich heraus, dass die effektive Reichweite rund zwei Drittel der Werksangabe (bei flotter Fahrt) beträgt. Zu guter Letzt bleiben die Tschechen auch in der Erdgasnische mit dem Octavia vertreten, der als G-Tec bivalent mit einem 1,5-Liter-TSi und neun Litern Tankinhalt sowie 17,33 Kilogramm Gaskapazität 131 PS leistet - wahlweise mit manueller Sechsgangschaltung oder Siebengang-DSG. 500 Kilometer soll die Reichweite betragen. Ganz nebenbei präsentierten die Modellreihenmanager bei der Vorstellung in Schwechat auch eine Premiere in Sachen Sicherheit: Der Octavia kommt ab der jetzigen Produktion mit einem Mittelairbag zum Schutz der Frontpassagiere bei seitlichen Unfällen - als Standard in RS und Scout, in den anderen Versionen optional. Škodas Langzeitboss in Österreich, Max Egger, ist vom Erfolg auch der alternativen Octavia-Varianten überzeugt. "Die Frage ist nur, wie viele Einheiten wir bekommen werden - ich fürchte, die Hälfte unserer Absatzchancen." Egger rechnet - aus der Erfahrung mit dem Superb iV heraus - mit zehn Prozent Anteil der Hybriden an allen Octavia-Zulassungen. Nach der seit April verfügbaren "First Edition" ist ab Oktober auch das Einstiegsmodell auf dem Markt (23.380 Euro). Im November sollen die Hybriden bei den Händlern sein, zum Jahresende RS und Scout (Letzterer ohne Plug-in-Hybridversion). Die Preise sind noch in Verhandlung - in der Basisvariante werden sie wohl unter 35.000 Euro liegen, der RS ab 43.000. "Wenn wir 2021 eine höhere Verfügbarkeit erreichen, wird auch der Absatz der Elektrifizierten steigen", weiß der Österreich-Chef, der auch in der Pandemie Positives vermelden kann. Zwar ist der Rückgang an Neuzulassungen bei Škoda heuer wie bei fast allen Mitbewerbern zweistellig in der Stückzahl, doch der Marktanteil erreichte das Rekordhoch von 9,9 Prozent - und war zeitweise schon zweistellig.

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