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I-Pace: Jaguar bringt elektrische Sport-SUV auf den Markt

Mit dem I-Pace macht sich Jaguar auch alternativ bemerkbar. Das Elektro-SUV aus Graz kommt im Juli zu den Händlern.

Vielleicht die innovativste Serienpremiere in Genf: Jaguars I-Pace aus Graz
Vielleicht die innovativste Serienpremiere in Genf: Jaguars I-Pace aus Graz

Mit dem I-Pace bringt Jaguar das erste elektrische Sport-SUV auf den Markt, das in Österreich bei Magna Steyr in Graz gefertigt und ab Juli bei den Händlern stehen wird (ab 78.380 Euro). Es ist der zweite bedeutende Auftrag der Briten an Magna neben dem Kompakt-SUV E-Pace. "Obwohl der I-Pace von einem weißen Blatt Papier als eigenes Modell entwickelt wurde und kein Derivat eines bestehenden mit E-Motor ist, können wir beide Modelle auf einem Band produzieren", bestätigt der Ex-Entwicklungschef und jetzige "Leiter technisches Design", Wolfgang Ziebart.

Da Stückzahlen weder als Ziele noch als Prognose von Jaguar Land Rover kommuniziert werden, lässt sich der promovierte Techniker aus Hannover nur entlocken: "Auf einen I- kommen 20 E-Pace." Über "sein" Baby gerät Ziebart dann fast ins Schwärmen: "Der Elektroantrieb schuf natürlich platztechnisch tolle Möglichkeiten. Der I-Pace ist mit 4,68 Metern Länge relativ kompakt außen, bietet aber bei drei Metern Radstand innen so viel Raum wie ein XJ. Und mehr als ein Tesla."

Jaguar erwartet sich einen durchschlagenden kommerziellen Erfolg

"E-Autos im Premiumsegment kommen schneller zu höheren Absatzzahlen als in anderen. Der Preisunterschied bei Kleinwagen ist viel größer", erklärt Ziebart.

Zur Jahreswende 2013/2014 seien die Pläne reif gewesen zur Entscheidung, klar war von Anfang an "ein kompromissloses E-Auto" (Ziebart). Deshalb erfolge auch der Antrieb auf beide Achsen, nur eine wäre für den Techniker schon wieder ein Kompromiss gewesen: "Der Allradantrieb ist positiver Zusatzeffekt." Und das Wichtigste, die Reichweite? "Das Ziel war zumindest das Erreichen von Werten wie der Premiumkonkurrenz. Nach neuem WLTP-Zyklus sind es 480 Kilometer, realistisch werden es etwas weniger sein. Aber das sind immer noch Werte, die 95 Prozent unserer befragten potenziellen Kunden zufriedenstellen."

Als größter Markt für den I-Pace wird (natürlich) China erwartet. Dann die USA, Norwegen, die Niederlande und auch die Schweiz. "Nach der Brexit-Entscheidung wird die Produktion in Graz für uns zum Glücksgriff", sagt Ziebart.