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Škoda Octavia: Ein Bestseller wird noch besser

Škoda-Erfolgsmodell überzeugt auch in vierter Generation mit Eleganz, Raum und cleveren Details. Doch dazu kommt eine technologische Aufrüstung, die den Octavia in die Mittelklasse bringt.

äkoda -Vorstandschef Bernhard Maier präsentiert in Prag den neuen Octavia.
äkoda -Vorstandschef Bernhard Maier präsentiert in Prag den neuen Octavia.

Der Premierenauftritt war pompös: In der tschechischen Nationalgalerie, Ministerpräsident Andrej Babiš unter den 650 Gästen, die Tschechische Philharmonie zur Untermalung. Auch wenn dann Vorstandschef Bernhard Maier vorerst allein auf der Bühne stand, folgte der Star des Abends Minuten später: Škoda enthüllte die vierte Generation des Octavia. Am Aufwand der Inszenierung konnte man erkennen, wie wichtig das "Herz unserer Produktpalette" (Maier) für die tschechische Volkswagen-Tochter ist - kein Wunder nach 6,5 Mill. verkaufter Einheiten bisher. Und außerdem wurde ja der 60. Geburtstag des allerersten "tschechischen" Octavia aus 1959 gefeiert. Auffällig auf den ersten Blick: Der Octavia, derzeit das meistverkaufte Auto in Österreich, rückt ganz klar in die Mittelklasse auf: modern im Design, technisch klar aufgerüstet. Dabei sind die Außenmaße fast ident zum Vorgänger, nur 22 Millimeter länger, 15 breiter und dabei drei Millimeter niedriger - samt einem Plus beim ohnedies schon großzügigen Laderaum für Limousine und Kombi. Wenn der aus der Südsteiermark stammende Chef von Škoda-Außendesign, Karl Neuhold, über sein jüngstes "Baby" spricht, bekommt er bei der Erklärung der fließenden Formen, der gelungen überarbeiteten Front und des coupéhaften, daher sehr dynamischen Hecks leuchtende Augen: "Was wir beim neuen Octavia beibehielten, waren die wichtigsten Erkennungsmerkmale: Funktionalität, Emotion, Eleganz", sagt er.

Beibehalten wurden auch die meisten Karosserieformen und Ausstattungen, es kommen zu Limousine und Kombi (übrigens der meistverkaufte in Europa) wieder ein RS, ein Scout, nur die Luxusvariante Laurin & Klement wird in Österreich nicht angeboten, "weil unsere Ausstattungen ohnedies fast vollständig sind", wie Österreich-Chef Max Egger bestätigt. Neu aber ist das Motorenangebot: Zu den Benzinern (110 bis 190 PS, wahlweise bei 110 und 150 auch als Mildhybrid) und den Diesel (116 bis 200) sowie der CNG-Variante (130) kommt wenige Wochen nach dem Marktstart im zweiten Quartal 2020 auch ein Plug-in-Hybride als 1,4 TSi mit 204 PS, 350 Newtonmetern und Sechsgang-DSG. "Wir bringen bis 2022 30 neue Modelle und Derivate", ergänzt Vorstandschef Maier, "und jede Reihe wird Schritt für Schritt elektrifiziert." Im virtuellen Cockpit mit neuem Multifunktionslenkrad kommt ein Head-up-Display dazu, beim DSG kommt erstmals Shift-by-Wire-Technik, etliche Assistenten sind völlig neu bei Škoda: Ausfahrts- und Umgebungsverkehrswarner, Kollisionsvermeidung, der neue Spurhalter, der Stauassistent und ein neues System zum Insassenschutz bei Überschlägen. Das Mitteldisplay ist nun größer, das Infotainment entstammt der neuesten Generation MIB3, Vernetzung ist immer möglich. Und natürlich kommt auch der neue Octavia wieder mit einigen Details mit dem "Simply clever"-Ansatz: Zwei Smartphone-Halterungen vorn, Fangnetze im Laderaum mit Taschenhalter-Haken, Schirm in der Ablage der Fahrertür, elektrische Aktivierung des Abschlepphakens usw.

Marketingvorstand Alain Favey, der ehemalige Porsche-Holding-Vorstand in Salzburg, betonte: "Die Kosten für Anschaffung und Erhaltung des neuen Octavia werden durch Effizienz und neue Antriebe niedriger sein als beim Vorgänger." Österreich-Chef Egger hofft, bei der heimischen Premiere auf der Wiener Autoshow im Jänner Preise nennen zu können und meint: "Ausstattungs- und Technologie-bereinigt werden sie auf Vorgängerniveau bleiben." Also darf's mit den vielen Neuerungen wohl a bisserl mehr sein.

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