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Kommt Ende 2020 nach Europa: der Ford Mustang Mach-E

Ford kündigt elektrischen Crossover für Europa an.

Der rein elektrisch angetriebene Mustang Mach-E soll für den selben Wow-Effekt sorgen.
Der rein elektrisch angetriebene Mustang Mach-E soll für den selben Wow-Effekt sorgen.

Totgesagte leben länger. Nachdem Ford wie alle anderen "Big Player" der Autoindustrie vom kometenhaften Aufstieg von US-Konkurrent Tesla ziemlich kalt erwischt worden war und dem Modell S lange Zeit nichts Gleichwertiges entgegenzustellen hatte, wurde auf der Los Angeles Auto Show nun überraschend ein Strom-Modell präsentiert. "Auf der allerersten Auto Show in Detroit hatte Henry Ford einst verkündet, dass er an etwas arbeitet, das einschlagen würde wie der Blitz - damals war es das Modell T", bemühte Bill Ford, Aufsichtsratsvorsitzender der Ford Motor Company und Urenkel des Firmengründers, die Vergangenheit des Unternehmens. Nun soll der rein elektrisch angetriebene Mustang Mach-E für den selben Wow-Effekt sorgen.

14 Elektromodelle geplant

Das 4,71 Meter lange Crossover-Modell soll das erste von insgesamt 14 elektrifizierten Modellen sein, die Ford bis Ende 2020 auf den europäischen Markt bringen möchte. Der berühmte Name der Neuvorstellung ist übrigens weitaus mehr als nur ein Zitat an die 55-jährige Erfolgsgeschichte des legendären "Pony Cars": Vielmehr soll der Mach-E mit Platz für fünf Erwachsene ganz offiziell an die Stelle des bisherigen Mustang Fastback-Coupés, des Convertible-Cabrios sowie der Sondereditionen treten. Das bedeutet gleichzeitig das Ende des Mustangs als reinrassiger, benzinbetriebener Sportwagen.

Zwei Batterien-Optionen

In Sachen Performance knüpft Ford allerdings nahtlos an die Historie an. So wird es den Ford Mustang Mach-E mit zwei Batterie-Optionen, mit Heck- oder Allradantrieb sowie in verschiedenen Leistungsstufen geben. Die Standard-Batterie setzt sich aus 288 Lithium-Ionen-Zellen zusammen und bietet mit einer Speicherkapazität von 75 Kilowattstunden eine WLTP-Reichweite von bis zu 450 Kilometern. Die optional erhältliche Extended-Range-Batterie mit 99 kWh und 376 Zellen ermöglicht im heckangetriebenen Modell bis zu 600 Kilometer ohne zwischenzeitliches Wiederaufladen.

Ford Mustang Mach-E GT

Inklusive Allrad-Antrieb (und Dual-Elektromotor) und der größeren Batterie wird der Mach-E ein maximales Drehmoment von 581 Newtonmetern haben. Vermutlich ab Anfang 2021 wird eine spezielle Performance-Variante namens Ford Mustang Mach-E GT nachgereicht. Deren Leistungsdaten: 465 PS, rund 830 Newtonmeter Drehmoment sowie eine Beschleunigung von 0 auf Tempo 100 in unter fünf Sekunden.

Connected Wallbox

Mit der sogenannten Connected Wallbox bietet Ford eine nach eigenen Angaben besonders praxistaugliche und einfach zu bedienende Ladelösung für die eigenen vier Wände an, mit der sich der Ladevorgang laut Herstellerangaben gegenüber einer konventionellen 230-Volt-Haushaltssteckdose auf nur noch 20 Prozent der Zeit reduzieren lässt. Wer mangels Carport oder Garage auf die öffentliche Ladeinfrastruktur angewiesen ist, dem verspricht Ford Zugang zum FordPass-Charging-Ladenetzwerk, zu dem aktuell über 125.000 öffentliche Ladepunkte in 21 europäischen Ländern zählen. Als Gründungsmitglied des IONITY-Konsortiums, das bis Ende 2020 rund 2400 Ladepunkte entlang europäischer Fernstraßen aufbaut, bietet Ford seinen Elektroauto-Usern auch hier Schnelllademöglichkeiten. Preise und der Zeitpunkt des Marktstarts des Mach-E sind noch nicht bekannt.

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