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Luxusautos: Sie kennen keine Krise

Die österreichischen Zulassungszahlen im teuersten Segment überraschen. Denn teuer scheint nach wie vor gefragt zu sein. Auch wenn Ausländer hier shoppen.

Der Lamborghini Aventador Superveloce Jota als Objekt der Begierde, das auch Käufer findet.
Der Lamborghini Aventador Superveloce Jota als Objekt der Begierde, das auch Käufer findet.

WLTP-Messverfahren bringt Absatzeinbruch. So passierte es mit 1. September 2018 in fast ganz Europa. Auch in Österreich: Da brachte das Autojahr 2018 statt eines Rekords von über 360.000 Einheiten (auf Kurs bis August) "nur" das drittbeste Jahr seit Aufzeichnung durch die Statistik Austria mit 341.000 Stück. Von den 30 größten Marken verzeichneten nur 13 Absatzgewinne im Vergleich zu 2017. Gewinner auf ihrem eigenen, nach Stückzahlen höchst bescheidenen Niveau waren aber Luxusmarken. An denen offenbar alles abprallt, denn die Klientel für die exklusive Nische bleibt.

Die Verkaufszahlen der Luxus-Automarken stiegen

Krösus ist auch in Österreich Porsche mit 1338 Neuzulassungen oder plus 6,4 Prozent. Die Firma Exclusive Cars mit Sitz in Wien, die von Liesing aus Bentley und Lamborghini vertreibt, konnte vermelden: Beim italienischen Sportwagenbauer plus 92 Prozent auf 138 verkaufte Autos, bei den Briten immer noch vier Prozent Steigerung auf 251 Stück. Allerdings wurde nur ein Teil in Österreich zugelassen (43 Lamborghini oder plus 30,3 Prozent und 65 Bentley, minus elf). Der Rest ging ins betuchte Ausland.
Kaum zu glauben ist auch die Attraktivität von Marken, die in Österreich gar keinen Importeur oder Vertriebspartner mehr haben. Immerhin gingen 40 Chevrolet (plus 48,1 Prozent) und 12 Cadillac (plus 71,4) an heimische Kunden, dazu kamen auch je vier Chrysler (2017: null) und Rolls-Royce (Vorjahr: drei). Und von null auf eins steigerte sich Bugatti, von null auf zwei McLaren.
Auch Ferrari fasziniert offenbar weiter und findet Käufer mit dicken Brieftaschen, denn die Italiener kamen auf 39 Stück oder plus 34,5 Prozent. Lediglich Maserati schwächelte ein wenig mit 125 Einheiten (minus 13,2). Aston Martin hingegen steigerte sich von zwölf auf 17 Stück (41,7 Prozent). Die größte Zuwachsrate aber erzielte KTM: Von vier auf 35 X-Bow bedeutet ein Plus von 775 Prozent.

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