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Polestar Precept hautnah

Der als Polestar 5 geplante Grand Tourer feiert Österreich-Premiere.

Der Polestar Precept – alias Polestar 5 – live in Wien.
Der Polestar Precept – alias Polestar 5 – live in Wien.

Während sich die Modellbezeichnungen bei anderen Herstellern über die Jahrzehnte immer wieder änderten, konnte man bei Polestar völlig unvoreingenommen an die Sache herangehen: Auf den zwischen 2019 und 2021 nur einige Hundert Mal gebauten Plug-in-Hybrid-Sportwagen Polestar 1 folgte ab 2020 die Mittelklasse-Elektrolimousine Polestar 2. Während das Performance-SUV Polestar 3 bereits im kommenden Oktober Premiere feiert, heißt es auf den Polestar 4, ein etwas kleineres und damit günstigeres SUV, noch bis 2023 warten.

Wenig überraschend geht die Zahlenreihe auch danach noch weiter: Spätestens 2024 soll der Polestar 5 auch über Österreichs Straßen rollen. Und genau dieser Grand Tourer feierte in diesen Tagen seine Österreich-Premiere. Zumindest das Außendesign der bis dato als "Precept" bekannten Studie lässt Rückschlüsse auf die finale Form des flachen Sportmodells zu.

CEO fordert weltweites Verbot von Verbrennern

Geht es nach Maximilian Missoni, dem in Graz geborenen Designchef von Polestar, so steht der Precept beispielhaft für die Zukunftsvision der Marke in Bezug auf Design, Nachhaltigkeit und Technologie. Herkömmliche Seitenspiegel sind darin ebenso wenig vorgesehen wie ein klassischer Kühlergrill, der beim aktuellen Polestar 2 immerhin noch gestalterisch angedeutet wird. Vielmehr wird der Frontbereich zum Zentrum für Sicherheitssensoren und Fahrassistenzfunktionen. Auch im Inneren muss der gewohnte Rückspiegel einem Display weichen. Das Bild wird von einer Weitwinkelkamera am Heck des Fahrzeugs aufgenommen. "Durch die Verwendung innovativer Materialien setzen wir auf hochwertige und moderne Alternativen, ohne Kompromisse in Sachen Design und Haptik einzugehen", so Missoni. "Wir betrachten eine nachhaltige Materialauswahl als Möglichkeit, unsere Vorstellung von Premium neu zu definieren." Welch große Rolle das Thema Nachhaltigkeit bei Polestar spielt, zeigt auch eine Wortmeldung von CEO Thomas Ingenlath vor wenigen Tagen, in der er sich für einen schnelleren Ausstieg aus den fossilen Technologien starkmacht und ein weltweites Verbot von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren fordert. "Mit nur 1,5 Prozent Elektrofahrzeugen auf den Straßen ist klar, dass wir in einer Elektroautoblase und nicht in einem Boom leben. Dieses Jahrzehnt ist das kritischste, das wir je erlebt haben, wenn es darum geht, die Vereinbarungen des Pariser Abkommens nicht zu brechen. Wir brauchen Regierungen, die mit eindeutigen Gesetzen vorangehen, sowohl in Bezug auf die Infrastruktur als auch die Strompreise, damit Autofahrerinnen und Autofahrer zuversichtlich auf Elektroautos umsteigen können. Noch wichtiger ist es aber, dass die Autohersteller jetzt handeln und nicht auf politische Veränderungen warten."