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Renault-CEO ruft neue Ära der Marke aus

"Renaulution" nennt Markenchef Luca de Meo die neue Fünfjahres-Strategie, die Renault bei der Energiewende in Führung bringen soll.

Der Renault-5-Prototyp, Vorreiter der „Nouvelle Vague“.
Der Renault-5-Prototyp, Vorreiter der „Nouvelle Vague“.
Der Dacia Bigster.
Der Dacia Bigster.

Seit dem Wechsel von Luca de Meo von Seat zu Renault sind noch keine zwölf Monate vergangen, und schon drückt der 53-jährige Italiener der Traditionsmarke seinen Stempel auf. Als Teil der sogenannten "Renaulution" haben die Franzosen nun ihre Strategie für die kommenden fünf Jahre präsentiert. Diese sieht vor, dass Renault bis 2025 eine Führungsrolle bei der Energiewende übernimmt und den grünsten Antriebsmix aller Hersteller in Europa bietet. Konkret sind 14 neue Modelle geplant, davon sieben vollelektrisch. Von allen Neuheiten soll es eine Elektro- oder Hybridversion geben.

Der legendäre Renault 5 wird elektrisch

Exemplarisch für die Neuausrichtung der Marke steht dabei die Neuauflage des legendären Renault 5. Dieser verkörpert einerseits die von Luca de Meo ausgerufene "Nouvelle Vague", zu Deutsch "Neue Welle": Aufbauend auf dem ikonischen Design des Originals aus den 1980er-Jahren steht der Prototyp als reines Elektroauto zugleich auch für die Zukunft des Konzerns. Wo früher der sportliche Lufteinlass auf der Motorhaube saß, verbirgt sich jetzt die Klappe für den Anschluss des Ladekabels.

Klares Ziel für 2025

Darüber hinaus wird Renault das Produktportfolio zugunsten des C-Segments optimieren. Sieben der 14 neuen Modelle werden im C/D-Segment angesiedelt sein. Das Ziel für 2025: 45 Prozent des Verkaufsanteils will Renault in den oberen Segmenten absetzen - und dabei gleichzeitig die Führung im B-Segment festigen.

Unter sauberer Energie verstehen die Franzosen allerdings nicht nur Hybrid- und Elektrofahrzeuge. Fix eingeplant ist auch der Aufbau einer marktreifen Wasserstofflösung für leichte Nutzfahrzeuge.

„Wir werden uns zu einer Marke entwickeln, die für saubere Energie steht.“
Luca de Meo, CEO Renault

Zukunftsstrategie der Tochtermarke Dacia

Kaum weniger spannend als die Pläne von Renault ist die zeitgleich präsentierte Zukunftsstrategie der Tochtermarke Dacia. Schließlich hat sich die rumänische Marke dank ihres schlanken Vertriebsmodells und preiswerten Modellen in bereits 44 Ländern etabliert. Nicht weniger als sieben Millionen Fahrzeuge wurden in den vergangenen 15 Jahren verkauft. Sandero und Duster belegen regelmäßig Spitzenplätze in den Zulassungsstatistiken der Pkw bzw. SUV, die an Privatkunden verkauft werden. Mit der Konzeptstudie Bigster präsentiert CEO Denis Le Vot nun ein neues SUV-Modell für das C-Segment, das allerdings nur so viel wie ein B-Modell kosten soll. Mit einer Länge von 4,6 Metern ist der Name Programm. Neben Hybridantrieben will man bei Dacia in Zukunft auch Motoren anbieten, die mit alternativen Energien betrieben werden.