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Renault und Nissan betonen ihre unerschütterliche Allianz

Nissan und Renault halten zusammen und rücken ihre Produkte in den Vordergrund: Den neuen Clio und den möglichen Qashqai-Nachfolger.

Ab September nur als Verbrenner bei uns, aber ab 2020 auch als Hybride: der neue Clio.
Ab September nur als Verbrenner bei uns, aber ab 2020 auch als Hybride: der neue Clio.
Spektakuläre Studie, die den nächsten Qashqai andeutet: Nissans IMQ.
Spektakuläre Studie, die den nächsten Qashqai andeutet: Nissans IMQ.

Es sind schon schwierige Zeiten für die französisch-japanische Interessengemeinschaft. Denn wie soll man das Augenmerk auf neue Modelle und futuristische Studien lenken, wenn gleichzeitig der Konzernchef wieder Schlagzeilen macht, weil er gegen Kaution das japanische Billigquartier verlassen darf? "Totschweigen" zu Carlos Ghosn war also bei Renault, Nissan und Mitsubishi angesagt: "Dazu können wir nichts sagen."

Der Renault Clio

Sehr wohl wurde aber über die Neuigkeiten gesprochen, wie den Clio bei Renault, dessen nun fünfte Generation "zu hundert Prozent aus neuen Teilen besteht" und mit der umfangreichsten Sicherheitsausstattung kommt, z. B. mit Autobahn- und Stauassistent, einem multifunktionalen, konfigurierbaren Kombiinstrument in TFT-Technik und dem Multimediasystem Easy Link. Zwei Dreizylinder-Benziner, ein Vierzylinder-Turbobenziner und zwei Turbodiesel (75 bis 130 PS) werden angeboten, 2020 kommt der E-Tech Hybrid mit 1,6-Liter-Benziner und zwei E-Motoren (minus 40 Prozent im Verbrauch!). Die Preise sind noch nicht fixiert, schon aber beim aktualisierten Twingo: ab 9990 Euro.

Der Nissan IMQ

Bei Nissan sorgt die Studie IMQ für Aufsehen, ein Crossover, aus dem einmal der nächste Qashqai (Absatz in Europa 2007-2018: drei Mill. Stück!) hervorgehen könnte. Für Antrieb sorgt e-Power, das in Japan (im Note) schon verwendet und in Europa ab 2022 in allen Volumensmodellen eingesetzt werden wird. Dabei wird der Wagen vom E-Motor angetrieben, der Benziner dient nur zur Stromerzeugung. Die e-Power-Version hat in Japan schon 70 Prozent Anteil am Note-Absatz.
"Nissan wird bis 2022 42 Prozent des Portfolios elektrifiziert haben", kündigt Europa-Chef Gianluca de Ficchy an. "Der IMQ bringt E-Mobilität mit einem Crossover zusammen. Mit e-Power ergibt sich ein komplettes Gefühl wie in einem reinen E-Auto."
Im Gegensatz zu Honda - die Schließung der Werke in Swindon/UK und der Türkei wurde angekündigt - hält Nissan Europe am Werk Sunderland fest. Dort laufen 400.000 Autos pro Jahr vom Band. "Ungeachtet des Brexit und wie er ausgehen mag, hat Sunderland durch große Effizienz einen hohen Stellenwert", erklärt der Italo-Schweizer, "und wir können nicht ohne Klarheit Entscheidungen treffen."

Was die Allianz betrifft, sagt de Ficchy: "Daran ist nicht zu rütteln. Sie ist für Nissan fundamental und eine starke Technologiebasis."