SN.AT / Leben / Mobilität

Salzburger Mobilitätspreis 2021 für Palfinger

Die Leasingrad-Aktion des Salzburger Unternehmens wird mit dem diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis ausgezeichnet.

Nahmen den VCÖ-Mobilitätspreis entgegen: Claudia Eigenherr-Tschugmell (l.) und Eveline Kriechhammer von Palfinger.
Nahmen den VCÖ-Mobilitätspreis entgegen: Claudia Eigenherr-Tschugmell (l.) und Eveline Kriechhammer von Palfinger.

Seit mittlerweile 30 Jahren prämiert der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) herausragende Beispiele für klimaverträgliche und nachhaltige Mobilität. In Salzburg wird die Auszeichnung bereits zum 16. Mal vom VCÖ in Kooperation mit dem Land Salzburg und den ÖBB vergeben.

Wunschfahrrad für Mitarbeiter

In diesem Jahr geht der Mobilitätspreis in Salzburg an die Firma Palfinger für deren Aktion "PALfit Bike". Ein über den Arbeitgeber geleastes Wunschfahrrad steht Mitarbeitern dabei jederzeit zur Verfügung, sei es für den Weg zur Arbeit, zu dienstlichen Zwecken oder für die Freizeit. Die Aktion ist eine der drei Bausteine des firmeninternen Mobilitätskonzepts neben den bereits existierenden Jobtickets und dem Carsharing. Seit dem Start der Aktion im Mai nutzen bereits rund 200 Teilnehmer an den Firmenstandorten in Bergheim, Elsbethen, Köstendorf, Lengau und Wien die umweltfreundliche und gesunde Alternative zum Auto.

Vorbildlicher Anreiz

"Jeder dritte Beschäftigte in Salzburg wohnt weniger als fünf Kilometer vom Arbeitsplatz entfernt, sechs von zehn weniger als zehn Kilometer - bei guter Radinfrastruktur eine ideale Radfahrdistanz", so VCÖ-Experte Michael Schwendinger. "Wer mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt, leistet einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz, verbessert die eigene Fitness und tut der Gesundheit Gutes. Palfinger setzt damit einen vorbildlichen Anreiz, damit mehr Beschäftigte mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zur Arbeit fahren."

"Die Aktion 'PALfit Bike' ist eine Win-win-win-Situation." Michael Schwendinger, VCÖ

Ebenfalls ausgezeichnet wurde das Carsharing-Projekt in Eugendorf, den Preis nahm die Mobilitätsbeauftragte und Gemeinderätin Angela Lindner entgegen. Die Gemeinde hat für eine neue Wohnhausanlage mit 67 Wohnungen drei qualitativ hochwertige Fahrradabstellplätze pro Wohnung vorgeschrieben, davon einer mit Überdachung direkt vor der Haustür und zwei Fahrradabstellplätze im Fahrradraum. In einem weiteren Schritt soll die Gemeindeordnung so verändert werden, dass die Fahrräder genauso leicht erreichbar sein müssen wie die Pkw. In der neu errichteten Siedlung gab es von Anfang an auch ein Carsharing-Auto. Dieses wurde von den Bewohnern so gut angenommen, dass demnächst ein zweites Carsharing-Auto angeschafft wird.

Mobilitätsverhalten durch Wohnumfeld beeinflusst

"Acht von zehn Alltagswegen beginnen oder enden zu Hause. Wo wir wohnen und welches Mobilitätsangebot es bei Wohnhausanlagen oder im Wohnumfeld gibt, hat großen Einfluss auf unser Mobilitätsverhalten", so Michael Schwendinger vom VCÖ zur Entscheidung der Jury. "Carsharing spart zudem Geld und verringert den Flächenverbrauch durch Pkw-Parkplätze, womit zusätzlicher Platz frei wird."

Weitere Auszeichnung für s.mobil

Ein weiteres, ebenfalls im Flachgau angesiedeltes Carsharing-Angebot war dem Verkehrsclub Österreich ebenfalls eine Auszeichnung wert. Seit Jänner existiert das Projekt s.mobil, in Seekirchen und Obertrum wird das Angebot bereits von 60 Mitgliedern genutzt. Insgesamt stehen derzeit vier Pkw zur Verfügung, fünf weitere sollen dazukommen, wenn das Angebot auf weitere Flachgauer Gemeinden erweitert wird. Unter der Leitung des Obmanns David Knapp, eines hauptberuflichen Verkehrsplaners, fungiert s.mobil als Dachverein und tritt als einheitlicher Betreiber auf, während die Fahrzeuge in den Gemeinden eigenständig organisiert werden. "Im gesamten Bundesland gibt es viele praktische Ideen und Maßnahmen, wie wir unsere Mobilität nachhaltig gestalten können", so Verkehrslandesrat Stefan Schnöll anlässlich der Auszeichnungen. "Ich freue mich, dass heute vier Projekte vor den Vorhang geholt werden konnten, die uns dabei helfen, Salzburg vom Stau zu entlasten."

Sonderpreis an "Öffi-Jobticket"

Ein Sonderpreis ging an das Mobilitätsmanagement der Salzburger Landesbediensteten. Als erstes Bundesland wird das Öffi-Jobticket im Dienstrecht der öffentlichen Bediensteten verankert, das Öffi-Jobticket wird seit Juli 2021 als Alternative zum Fahrkostenzuschuss auch in der Landesverwaltung gefördert.