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Seat ruht sich trotz Rekordzahlen nicht auf dem Erfolg aus

Der Autohersteller Seat befindet sich auf der Überholspur, denn bei der VW-Tochtermarke freut man sich über ein Rekordergebnis.

Der Seat Tarraco überzeugt auf der Automesse.
Der Seat Tarraco überzeugt auf der Automesse.

Wenn Seat-Österreich-Chef Wolfgang Wurm zur Vienna Auto Show lädt, dann gibt es etwas zu feiern. Ein Marktanteil von 5,5 Prozent und 18.713 verkaufte Fahrzeuge im Jahr 2018 bedeuten Rang fünf bei den Neuzulassungen - hinter VW, Škoda, Ford und Opel - und ein Plus von satten sieben Prozent im Vergleich zum bisherigen Rekordjahr 2017. Beeindruckend: Als einzige Top-Marke konnte Seat im abgelaufenen Jahr deutlich zulegen. Und das trotz der schwierigen Marktumstände nach der Einführung des neuen WLTP-Testverfahrens.

Österreich ist für Seat der größte Exportmarkt in Europa

Kein Wunder, dass die katalanische Konzernspitze gerne nach Wien reiste, um mit den österreichischen Kollegen ins neue Autojahr zu starten. Neben Produktions-Chef Christian Vollmer fand auch Marketing- und Vertriebs-Vorstand Wayne Griffiths lobende Worte - und freute sich vor allem über die mutigen Entscheidungen der vergangenen Jahre, die seiner Meinung nach auch international zum zweiten Rekordjahr in Folge geführt haben. "Österreich ist für Seat mittlerweile ein Maßstab und gemessen am Marktanteil der größte Exportmarkt in Europa", sagte der gebürtige Brite bei seinem Österreich-Besuch.

Das Projekt "Fast Lane" trug zum Erfolg bei

2018 wurden weltweit 517.600 Fahrzeuge ausgeliefert, bereits im vergangenen Dezember verließ der zehnmillionste Seat die Fertigungslinien in Martorell. Neben einer Fahrzeugpalette auf Höhe der Zeit und vernünftigen Preisen dürfte das Projekt "Fast Lane" seinen Teil zum Erfolg beitragen. Dabei bietet Seat seinen Kunden die Möglichkeit, online mit nur fünf Klicks bis zu 2500 Ausstattungskombinationen pro Modell zu konfigurieren. Die Auslieferung dauert in der Folge maximal 21 Tage. Das Pilotprojekt wurde 2017 in Österreich als achtgrößtem Markt der Marke gestartet, 2500 Neuwagen wurden seither über diesen Vertriebskanal bestellt.

Die neuen Seat SUV-Modelle

Die wahren Stars am Messestand von Seat blieben allerdings die neuen SUV-Modelle. Als neues Topmodell feierte der optional als Fünf- oder Siebensitzer erhältliche Tarraco Österreichpremiere. Der bisher größte Seat ergänzt die beiden kleineren Offroader, von denen der mittlere Ateca das neue Ausstattungspaket Stealth und der kompakte Arona die zusätzliche Ausstattungsvarianten Xcellence und FR verpasst bekommen.
Trotz der guten Laune will man sich bei Seat keinesfalls auf dem Erfolg vergangener Jahre ausruhen. Schließlich warten mit der anstehenden Elektrifizierung große Herausforderungen auf die Hersteller. Bereits Ende 2019 soll der erste vollelektrische Seat vorbestellt werden können.