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So macht man Auto und E-Bike winterfit

Spätestens beim ersten Schneefall wird es Zeit für die wichtigsten Sicherheitsmaßnahmen. Auch E-Bike-Fahrer sollten auf die geänderten Witterungsbedingungen Rücksicht nehmen.

Auf die Pannenhelfer wartet die stressigste Zeit des Jahres.
Auf die Pannenhelfer wartet die stressigste Zeit des Jahres.

Für die kommenden Tage sagen die Meteorologen für ganz Österreich Schneefall und Regen voraus. Umso wichtiger ist es nun, das eigene Fahrzeug winterfit zu machen.

Vierer-Regel bei Reifen

Die wohl wichtigste Regel betrifft die Winterreifen. Mit der sogenannten Vierer-Regel ist man auf der sichereren Seite: Bei allen vier Reifen sollte es sich um Winterreifen handeln, die nicht älter als vier Jahre sind und deren Profiltiefe mindestens vier Millimeter beträgt.

Frostschutzmittel auch in Garage

Selbst wenn das Fahrzeug in der Garage steht, sollte in die Scheibenwaschanlage unbedingt Frostschutzmittel gefüllt sein. Denn bei tiefen Temperaturen können während der Fahrt die Spritzdüsen vereisen und bei Minusgraden unter Umständen sogar die Schläuche platzen. Auch auf den Kühlerfrostschutz sollte man nicht vergessen. Dieser verhindert, dass sich Risse im Kühler oder im Motorblock bilden. Um ein Festfrieren der Autotüren zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Gummidichtungen an den Türen sowie an der Heckklappe mit Gummikonservierungsmittel oder Vaseline zu bestreichen. So hat man keine Probleme, nach einer eisigen Nacht ins Auto zu kommen.

Lampen und Autobatterie prüfen

Neben den Lampen und der richtigen Einstellung der Beleuchtung sollte auch der Status der Autobatterie geprüft werden. Bei Minusgraden kommen ältere Batterien schnell an ihre Leistungsgrenzen. Um Roststellen zu vermeiden, empfiehlt es sich zudem, etwaige Lackschäden ausbessern zu lassen. Die hohe Luftfeuchtigkeit sowie das Streusalz lassen ansonsten den Rost gedeihen.

E-Bike auf den Winter vorbereiten

Doch nicht nur Autofahrer, auch E-Bike-Besitzer sollten sich rechtzeitig auf die bevorstehenden winterlichen Bedingungen vorbereiten"Die Erfahrung zeigt, dass viele E-Bike-Besitzer/-innen nicht ausreichend über die richtige Handhabung von Akkus informiert sind, so Rupert Brugger, Bundesschulungsleiter des ARBÖ.

Grundsätzlich lässt sich die Lebensdauer bei Akkus nur schwer vorhersehen, da diese stark von der Art, der Frequenz und Dauer der Benutzung abhängig ist. Bei sachgemäßem Umgang und Pflege sollten moderne Lithium-Ionen-Akkus aber mindestens fünf Jahre lang funktionsfähig bleiben.

Beim Aufladen sollte man wissen, dass Teilladungen für Lithium-Ionen-Akkus nicht schädlich sind, sondern von manchen Herstellern sogar explizit empfohlen werden. Wichtig ist dabei, dass der Ladevorgang im Trockenen und bei moderaten Temperaturen durchgeführt wird. Optimal ist der Bereich zwischen 10 und 25 Grad Celsius. Wichtig ist, dass ausschließlich das originale Ladegerät verwendet wird, warnt ARBÖ-Experte Rupert Brugger. Bei der Nutzung von billigen Nachbauten oder Universal-Ladegeräten kann jeglicher Gewährleistungs- oder Garantieanspruch erlöschen. Außerdem kann es im schlimmsten Fall sogar zu dem gefürchteten Akku-Brand kommen."

Wichtig ist es, die Akkus im Winter nicht im Freien zu lagern, da eisige Kälte zu Kapazitätseinbußen führen kann. Nach Möglichkeit sollte das E-Bike deshalb im Fahrradkeller oder in der Garage aufbewahrt werden. Falls dies nicht möglich ist, empfiehlt es sich, den Akku zu entnehmen bzw. auszubauen und getrennt bei Temperaturen zwischen 10 und 20 Grad zu lagern. Wenn das E-Bike im Winter nicht genutzt wird, sollte der Energiespeicher im Idealfall zu 60 Prozent geladen und der Ladestand sporadisch überprüft und falls notwendig korrigiert werden.