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Der VW ID.3 im SN-Autotest

Kann der VW ID.3 im tiefwinterlichen Praxistest überzeugen?

Das Foto vermag die bis zu minus 16 Grad Celsius nicht annähernd zu vermitteln.
Das Foto vermag die bis zu minus 16 Grad Celsius nicht annähernd zu vermitteln.

Die Elektromobilität ist endlich im Alltag angekommen. Dieser Gedanke dominiert beim ersten Tritt aufs Gaspedal im ID.3, quasi dem Golf des Elektrozeitalters. Beim Testwagen handelt es sich um die ausverkaufte Variante 1ST Edition Max, die weitestgehend der regulären Version Pro Performance Max mit 204-PS-Motor und der mittelgroßen 58-kWh-Batterie entspricht. Topmotiviert werden gleich mehrere längere Fahrten ins Visier genommen. Bei der ersten nach Saalfelden, bei leichten Plusgraden, zeigt die Anzeige aus unbekannten Gründen eine Fehlermeldung anstatt der erhofften Restreichweite an. Ansonsten keine Probleme und jede Menge Fahrspaß ohne Einschränkung. Ein paar Tage später steht eine Fahrt frühmorgens nach Linz an. Bei bitterkalten minus 16 Grad Celsius nehme ich den ID.3 in Salzburg-Aigen von der Haushaltssteckdose. Die angezeigte Reichweite: 305 Kilometer. Fünf Minuten später bei der Autobahnauffahrt Nord sind davon nur noch 227 übrig. Die Tendenz verstärkt sich mit zunehmender Fahrdauer, sodass das Ziel in St. Florian mit einigem Bauchweh und 15 Kilometern Restreichweite erreicht wird. Das Fazit: Abgesehen von den immer noch auftretenden Softwareproblemen ist der ID.3 ein vollwertiges Alltagsfahrzeug. Außer sein größter Feind, die Kälte, schlägt unbarmherzig zu.

Volkswagen ID.3 1ST Edition Max

E-Kompaktmodell, 150 kW/204 PS, Ein-Gang-Getriebe, Heckantrieb, fünf Plätze, Verbrauch (WLTP) 15,4 kWh (Test 24,1), Reichweite 420 Kilometer, Preis Testwagen 49.590 , Einstieg (Pure Performance) ab 33.020 Euro.

Was gefällt:
Das souveräne, dynamische Fahrgefühl.

Was weniger gefällt:
Lästige Fehler im Bereich der Software.

Was überrascht:
Wie hart der heimische Winter auf die Reichweite trifft.

Perfekt für:
Nervenstarke Pioniere mit beheizter Garage.