Dieser Test fällt in ungewöhnliche Zeiten. Durch die Krise zieht sich die Markteinführung des Bestsellers gefühlt seit Monaten hin. Obwohl bereits Ende letzten Jahres präsentiert, stehen jetzt schon die spannenden Varianten wie GTE, eHybrid, Dreizylinder-eTSI vor der Tür. Wir fahren derweil den unaufgeregten 1.5 TSI mit 130 PS, der in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis einen Großteil der Käuferinteressen abdecken dürfte. Angesichts der omnipräsenten Elektroaufregung könnte man meinen, dass sich nach einen konventionellen Golf niemand mehr umdreht. Ist meistens auch so, lediglich die coole Farbe Mondsteingrau sorgt für den ein oder anderen Wendehals. Als Fahrer fühlt man sich im Golf 8 stets perfekt behütet. Fahrwerk, Lenkung, Schaltung, Lenkrad - alles fühlt sich exakt so an, wie man es als langjähriger Golf-Veteran gewohnt ist. Oder es als Neueinsteiger erwartet. Klingt fad. Ist aber genau richtig so. Denn nach 45 Jahren steht der Golf für eine Generation, die nach wie vor einfach einsteigen und losfahren möchte. Logisch spürt man die stetigen Verbesserungen im Detail. Gerade Fahrverhalten setzt in dieser Klasse immer noch den Maßstab. Ob Käufer aber mit den vielen neuen Touch-Bedienelementen, die man während der Fahrt teils mühevoll mit dem Finger anvisieren muss, glücklich sind, bleibt abzuwarten.
Im Test: VW Golf 1.5 TSI Style
Kompaktmodell mit Vierzylinder-Benziner, Frontantrieb, 6-Gang-Schaltung, 96 kW/130 PS, Verbrauch 6,3 l, CO2: 142 g/km, im Test 7,1 Liter, Preis ab 30.795 Euro, Testfahrzeug: 34.011 Euro.
Was gefällt:
Die hervorragenden Fahreigenschaften.
Was weniger gefällt:
Der scheinbar unaufhaltsame Trend zu Touch-Bedienelementen.
Was überrascht:
Der teilweise billig anmutende Innenraum.
Perfekt für:
Die meisten, auch nach 45 Jahren.