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Mazda CX-30 - Einfach mal anders

Der Mazda CX-30 hebt sich vom SUV-Einheitsbrei ab.

Die Kodo-Designsprache sorgt für einen Hingucker-Effekt.
Die Kodo-Designsprache sorgt für einen Hingucker-Effekt.

Ach Mazda. Wie angenehm fühlt es sich an, 2019 noch positiv von einem Testfahrzeug überrascht zu werden. Noch dazu, wenn es sich um ein SUV handelt. Eines vorweg: Mit der Skyactive-X-Motorisierung - also jener hoch spannenden Mischung aus Benziner und Diesel - ging es sich leider nicht aus für den aktuellen Test. Diese folgt erst später. Doch auch die zweite selbstzündende Alternative im Motorenmix, der 116 PS starke Vierzylinder-Diesel, bleibt nachhaltig in Erinnerung. Zum einen durch die Mazda-typische, samtige Art des Hochdrehens. Zum anderen durch die Tatsache, dass der D116 die Euro-6d-Temp-Abgasnorm ganz ohne teure und aufwendige Abgasnachbehandlung schafft: Ein vergleichsweise unspektakulärer NOx-Speicherkat reicht dafür völlig aus. Okay: Sportwagen wird der CX-30 in diesem Leben keiner mehr. Braucht er aber naturgemäß auch nicht. Vielmehr überzeugt er mit einem smarten, zeitgemäßen Verhältnis von Kraft und Sparsamkeit: Mehr als die von uns gemessenen 5,4 Liter Diesel auf 100 Kilometer braucht das mittelgroße Mazda-SUV nicht einmal bei mutwillig unvernünftiger Fahrweise. Und da reden wir noch nicht einmal vom Spritsparpotenzial des Benziners mit Zylinderabschaltung und Mild-Hybrid-System.

Generell bleibt festzuhalten: Will man sich heutzutage etwas vom Mainstream absetzen, ohne dabei allzu unangenehm aufzufallen, ist ein neuer Mazda die perfekte Wahl. Wie schon beim neuen 3 machen die Japaner auch in der Nische zwischen CX-3 und CX-5 so gut wie alles richtig. Innen wie außen ist das Design stimmig und reduziert, die von anderswo bekannte Tendenz zur Überfrachtung mit Elektronikfirlefanz und mehr oder weniger sinnvollen Komfortgimmicks bleibt hier dankenswerterweise aus. Natürlich findet sich im Innenraum das heutzutage obligatorische Farbdisplay im Format 8,8 Zoll wieder, dazu kommt das exzellente Head-up-Display, das alle relevanten Daten exakt ins Sichtfeld des Fahrers projiziert.

Ein Lob gibt es auch für den gefühlvollen Einsatz der Fahrsicherheitsassistenten. Diese sollen ja vorrangig Leib und Leben der Insassen schützen, anstatt durch vorschnellen Einsatz unnötig für Herzklopfen zu sorgen. Vor allem im Fall des - anderswo oft übersensiblen - Bremsassistenten beweist Mazda ein gutes Gefühl für den Einsatz der technischen Mittel. Stichwort Mittel: Für weniger als 40.000 Euro bekommt man einen voll ausgestatteten Mazda CX-30 mit Highlights wie adaptiven LED-Matrixscheinwerfern, zwölf Bose-Lautsprechern und 18-Zoll-Alufelgen. Ein klares Plädoyer für Fernost.

Im Test: Mazda CX-30 Skyactive-D116

Test Mazda CX-30 Skyactive-D116
Motor/Fahrwerk Vierzylinder-Turbodieselmotor, 1759 ccm, 85 kW/116 PS, 270 kW bei 1600-2600 U/min, Sechsgangautomatik, Frontantrieb.
Maße/Gewichte L/B/H 4395/1795/1540 mm, Radstand 2655 mm, 1446 kg, zulässig 1969 kg, Kofferraum 430-1406 l, Tank 51 l.
Fahren/Verbrauch Spitze 183 km/h, 0 auf 100 km/h 12,6 Sek., Verbr. 5,2/4,8/5,0 l/100 km, CO2: 129 g/km, Euro 6d-Temp, im Test: 5,4 l.
Preis ab 36.490 Euro, Mica-/Metallic-Lackierung 780 Euro. Gesamt: 37.270 Euro.

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