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2020 wächst das Angebot kompakter Elektrofahrzeuge deutlich

Während die einen konsequent auf Strom setzen, bieten andere emissionsfreie Versionen bekannter Bestseller.

Elektrische Kleinwagen sind am Automarkt sehr gefragt.
Elektrische Kleinwagen sind am Automarkt sehr gefragt.

Mehr als zwei Jahrzehnte sind vergangen, als Smart der damals noch in recht konventionellen Modellen denkenden Autowelt den Kopf verdrehte. 1998 kam der erste Smart auf den Markt. Mit einer Fahrzeuglänge von 2,5 Metern konnte man ihn bequem quer zum Fahrbahnrand parken, wo andere parallel zur Straße standen. Nach einer wechselhaften Geschichte mit einigen Hochs und Tiefs hat man bei der Daimler-Tochter nun offenbar zur erfrischenden Konsequenz früherer Tage zurückgefunden. Sämtliche heute verfügbaren Modelle sind ausschließlich als Elektroautos verfügbar - ein deutliches Zeichen zu Beginn eines neuen Jahrzehnts. Und aus Sicht der zukünftigen Autokäufer absolut überfällig - schließlich sind kompakte E-Autos nach wie vor Mangelware. Aus Sicht der Hersteller ist der elektrische Gigantismus nachvollziehbar: Einerseits lassen sich Akkus mit nennenswerter Reichweite einfach im Boden großer SUVs verstauen, und auch das Mehrgewicht von schnell mehreren Hundert Kilogramm fällt bei den ohnehin schon schwergewichtigen Allradlern weniger auf. Andererseits besteht die Kunst aber vor allem darin, den Kaufpreis attraktiv zu gestalten. Nach heutigem Stand liegt die Preisuntergrenze für Elektroautos bei rund 30.000 Euro - abzüglich der verfügbaren Förderungen steht dann vorne meist noch knapp eine Zwei.

Neben Smart, das mit dem EQ fortwo, dem EQ fortwo cabrio und dem EQ forfour gleich drei rein elektrische Modelle im Angebot hat, kommen im Verlauf des Jahres 2020 gleich mehrere Kleinwagen mit Elektroantrieb auf den Markt: Das wäre einerseits das weitestgehend baugleiche deutsch-französische Duo Opel Corsa/Peugeot e-208, aber auch der Honda e und der Mini SE werden im Lauf des Jahres 2020 auf den Markt kommen - und können bereits auf der Vienna Auto Show genauer unter die Lupe genommen werden.

Während alternative Anbieter und Start-ups wie Sono Motors aus München oder die e.GO Mobile AG mit Sitz in Aachen in der brutalen (Kosten-)Realität der Autoindustrie angekommen sind und um die Finanzierung der Serienfertigung ihrer Premierenmodelle ringen, bietet Volkswagen mit dem VW e-up!, dem Škoda Citigo iV und dem Seat Mii electric ein kompaktes E-Fahrzeug mit vernünftiger Reichweite (260 km) in gleich dreifacher Ausführung an. Die Preise beginnen dabei inklusive Förderungen bereits knapp unter 20.000 Euro.

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