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BMW macht den nächsten Schritt

Als Elektro-Pionier setzt BMW aktuell massiv auf Hybrid-Modelle. Parallel zur Batterietechnik wird mit Hochdruck in Richtung Wasserstoff geforscht.

Der BMW iHydrogen NEXT ist eines der wenigen Wasserstoff-Fahrzeuge auf der IAA.
Der BMW iHydrogen NEXT ist eines der wenigen Wasserstoff-Fahrzeuge auf der IAA.

Angesichts der massiven Elektro-Offensiven aller Hersteller konnte man fast den Eindruck gewinnen, BMW als einer der Pioniere der Elektromobilität sei etwas in Rückstand geraten. Dass genau das Gegenteil der Fall ist, stellte Robert Irlinger, Leiter der Produktlinie i bei BMW, im Rahmen des SN-Interviews auf dem BMW-Messestand in Frankfurt klar. "Was die Kommunikation nach außen hin angeht, hat die Konkurrenz vermutlich aufgeholt. Doch betrachtet man die realen Verkaufszahlen, so wird schnell klar, dass wir unseren Vorsprung sogar noch ausgebaut haben. Man muss sehen, dass der i3 bereits seit sechs Jahren auf dem Markt ist und sich nach wie vor äußerst erfolgreich verkauft."

Und auch in Sachen Zielsetzung setzt man die Latte bei BMW hoch an: Bis 2023 sind mindestens zwölf voll elektrische Modelle geplant. "Den i3 und den elektrischen Mini haben wir ja schon, dazu kommt schon im nächsten Jahr der BMW iX3, 2021 dann der i NEXT und der i4 - und dann fehlen zum geplanten Dutzend ja immer noch sieben Fahrzeuge - man darf also gespannt sein", hält Robert Irlinger den Spannungsbogen aufrecht. Neben dem massiven Ausbau des Hybrid-Angebots quer durch alle Baureihen - allein in diesem Jahr waren 3er- und 5er-Reihe sowie X5 und X3 an der Reihe - stellt man den Fokus in München sogar schon auf längerfristige Ziele. Ein Schwerpunkt liegt dabei naturgemäß auf den batterie-elektrischen Modellen. Die dafür notwendigen Ressourcen, aber auch das Know-how hat man sich frühzeitig gesichert. Irlinger dazu: "Wir haben im Vorjahr eine Viertel Milliarde Euro in unser eigenes Batterie-Forschungszentrum investiert. Dadurch sind wir in der Lage, Batterien selbst zu entwickeln und sogar in Kleinserie zu produzieren. Dadurch gewinnen wir die Fähigkeit, alle notwendigen Prozesse vollumfänglich zu verstehen - und agieren auch gegenüber unseren Lieferanten aus einer klaren Position der Stärke heraus."

Die für die ambitionierten Elektro-Pläne notwendigen Kapazitäten habe man sich bereits frühzeitig gesichert und fühle sich "im aktuellen Wettbewerb der Batterie-Hersteller gut aufgehoben". Spannend: Für 2022 plant BMW die nächste Generation von Wasserstoff-elektrischen Antrieben. Auf der IAA zeigt man dazu die Studie BMW i Hydrogen NEXT. Damit möchte man für die vielschichtigen Anforderungen der Mobilität von morgen gerüstet sein.

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