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Der VW Tiguan ist ein stiller Kraftprotz

Der Verkaufsschlager von VW überzeugte im SN-Dauertest nicht nur durch geringen Verbrauch.

Kantig im Design, vielseitig im alltäglichen Einsatz: Der VW Tiguan.
Kantig im Design, vielseitig im alltäglichen Einsatz: Der VW Tiguan.

Jetzt ist der Tiguan doch auch noch ein SUV geworden. Einst als Nachfolger des legendären Golf auf den Markt gebracht, erfüllte der Tiguan die Erwartungen, ein Bestseller zu werden. Und das trotz (oder gerade wegen?) eines manchmal belächelten biederen Designs.

Die neue Größe des VW Tiguans

Alles schon wieder Geschichte, der neue Tiguan wurde kantiger gestaltet und schaut gerade deshalb schnittig und gar nicht so nach SUV aus. Das alles trotz ein paar Zentimetern mehr bei Länge, Breite und Höhe. Die neue Größe offenbart sich im Inneren: Eine hohe Sitzposition verschafft angenehmen Überblick. Auch groß gewachsene Mitfahrer müssen weder Kopf- noch Knieschmerzen fürchten, wurde doch im Fond ein fast schon Vanhaftes Raumgefühl geschaffen. Dazu passt ein Klapptisch mit Getränkehalter wie im Flugzeug hinten am Fahrersitz.
Ist dieser Rücksitz-Komfort verzichtbar, lässt sich die hintere Reihe zugunsten zusätzlicher 18 Zentimeter Kofferraums verschieben. 615 Liter Laderaum gehen aber auch schon im Normalzustand hinten rein, 1655 Liter werden es bei umgeklappter Rückbank.
Selbst wenn man diesen üppigen Raum voll ausnutzt, muss einem ums Fortkommen nicht bang sein. Dafür sorgt der 150-PS-Motor unter der Haube, der kraftvoll und trotzdem ruhig seinen Dienst tut. Das Modell im SN-Dauertest verfügt über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe, das flüssig und ohne spürbares Ruckeln schaltet. So bleibt auch der Verbrauch im erträglichen Bereich von sechs Litern pro 100 Kilometer.

Verschiedene Fahr-Modi

Für die Geländefans wird im einstellbaren Offroad-Modus ein Kompass, eine Lenkwinkelanzeige und ein Höhenmesser im Display angezeigt. Informationsfülle wird auch in den anderen Modi geboten, die Instrumententafel ist ein Active Info Display, das sich individuell anpassen lässt. Der verbrauchsfreundlich fahrende Lenker stellt das Profil "Effizienz" ein und hat den Durchschnitts- und Momentanverbrauch immer als Erstes im Blick, der Suchende stellt auf "Navigation" um, der Vorsichtige auf "Fahrassistenz". Und natürlich kann auch die klassische Tacho-Anzeige beibehalten werden. Die erwähnten Assistenzsysteme umfassen unter anderem Distanzregelung (ACC), Umfeldbeobachtung, Fußgängererkennung und Spurhalteassistenten.

Die Massagefunktion überzeugt auf voller Linie

Insgesamt spielte der Tiguan bisher im Test seine Stärken eher in der Distanz aus. Zu einem Reiseauto so richtig dazu passt ein Ausstattungsmerkmal, das gut ankam: Die Massagefunktion der Lendenwirbelstütze verschafft bei längeren Fahrten Linderung für den geplagten Rücken.