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Die Kfz-Technik-Lehre boomt in Salzburg

Die Lehrlingsanzahl im KFZ-Bereich hat sich binnen zweier Jahre um ein Viertel erhöht. Beim Umgang mit neuen Technologien sind die Lehrwerkstätten führend.

Leonhard Berger, Fachebereich Kfz WIFI-Sbg., WIFI-Leiterin Renate Woerle-Vélez Pardo und der stv. Innungsmeister Walter Aigner.
Leonhard Berger, Fachebereich Kfz WIFI-Sbg., WIFI-Leiterin Renate Woerle-Vélez Pardo und der stv. Innungsmeister Walter Aigner.

Nach Wien gilt Salzburg seit jeher als zweitwichtigste Autostadt Österreichs. Neben Marktführer Porsche Austria haben auch andere Marken wie BMW, Mercedes-Benz, Jaguar Land Rover, Suzuki oder Subaru ihren Sitz in der oder um die Landeshauptstadt. Dazu kommen die zahlreichen Händlerbetriebe in der Region. Da wundert es kaum, dass die Kfz-Lehre in Salzburg als lohnende Ausbildung gilt.

KFZ-Techniker-Ausbildung ist sehr gefragt in Salzburg

Und dieser Trend hat sich in den letzten Jahren sogar noch verstärkt. Laut Informationen des Landesgremiums Fahrzeughandel und der Innung der Kraftfahrzeugtechniker in Salzburg ist die Anzahl der Lehrlinge in diesem Bereich in den beiden letzten Jahren um satte 25 Prozent gestiegen: Insgesamt 621 Lehrlinge absolvieren derzeit im Bundesland Salzburg eine Ausbildung zum Kfz-Techniker, davon sind 24 weiblich. Zum Vergleich: Im Schuljahr 2016/17 waren es noch 494.

"Die Kfz-Techniker-Ausbildung ist in Salzburg wirklich auf dem modernsten Stand. Damit werden die Lehrlinge zu Experten, die für die Zukunft gerüstet sind", so Josef Nußbaumer, Obmann des Salzburger Landesgremiums Fahrzeughandel, der auch auf die guten Verdienstmöglichkeiten verweist. Die Lehrlingsentschädigung liegt abhängig vom Lehrlingsjahr immerhin zwischen 675 und 1490 Euro brutto monatlich.

Salzburger Lehrwerkstätten sind auf dem neuesten Stand der Technik

Als einen wichtigen Erfolgsfaktor sieht man zudem die Tatsache, dass die Salzburger Lehrwerkstätten technisch auf dem neuesten Stand der Technik sind. "Mit vereinten Kräften von Berufsschule, WIFI und Landesinnung ist es uns gelungen, Vorreiter in Österreich zu werden", so Walter Aigner, Innungsmeister-Stv. und Bildungsreferent der Salzburger Kfz-Techniker. "In den vergangenen Jahren hat sich das Auto rasant weiterentwickelt. Neben der Elektronik will vor allem das Hantieren an Hybrid- und Elektroautos gelernt sein. Und das erfordert einen sicheren Umgang mit Hochvoltsystemen." Auch scheinbar harmlose Arbeiten wie Reifenwechsel oder ein Ölwechsel in der Nähe von Hochvoltanlagen bergen Gefahren in sich, wie sie bisher im Kfz-Bereich nicht aufgetreten sind.
Am WIFI Salzburg wurde die Lehrwerkstätte nach dem neuesten Stand der Dinge aufgerüstet. Bereits vor zwei Jahren wurde ein Lehr-Modul für Hochvoltantriebe in die Lehrlingsausbildung integriert. Wer nach Abschluss der Lehre Reparaturen an Elektro- und Hybridfahrzeugen durchführen will, braucht zusätzlich das Modul Systemelektronik. Damit hat sich die Lehrzeit von dreieinhalb auf vier Jahre erhöht. Auch für ausgebildete Kfz-Techniker gibt es am WIFI am Elektro- und Hybridauto-Sektor ein breites Schulungsangebot.

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