Volkswagen versteht es aktuell vortrefflich, die Kommunikationsklaviatur zur anlaufenden Elektromobilitätswende zu spielen. Praktisch wöchentlich wechseln sich dabei Meldungen über neue Rekordinvestitionen und spektakuläre Fotos emissionsfreier Konzeptstudien ab.
Der neueste Clou hört auf den Namen ID. Space Vizzion und ist bereits die siebte Studie zur neuen ID.-Modellfamilie, deren Startpunkt der für Mitte 2020 avisierte, potenzielle Golf-Nachfolger ID.3 markiert. Folgt man der Logik der VW-Entwickler, wonach der ID.3 für den Golf, der ID. Buzz für den derzeitigen Bulli sowie der ID. Crozz für eine ganze Palette erfolgreicher SUV-Modelle steht, so könnte der jüngst im Vorfeld der Los Angeles Auto Show gezeigte ID. Space Vizzion die Vision eines Passat-Nachfolgers sein. Wobei, für eine Vision ist die in den USA präsentierte Studie auffallend konkret. Die Fakten: Auf Basis des Modularen E-Antrieb-Baukastens (MEB) bietet die 82-kWh-Batterie laut VW eine Reichweite von bis zu 590 Kilometern. Die Systemleistung von stattlichen 250 kW reicht dabei für eine Beschleunigung von 5,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Mehr noch als die nackten Fahrleistungen beeindruckt das Interieur des ID. Space Vizzion: Dank des im Unterboden verbauten Antriebs bzw. Akkus soll der potenzielle Passat-Nachfolger in Sachen Platzverhältnisse an der Oberklasse kratzen. Anstatt Leder kommt ein spezielles Kunstleder mit Reststoffen aus der Apfelsaftproduktion zum Einsatz. Außen wird anstatt Chrom nur noch Lack in Chrom-Optik verwendet.
Komplett anders als gewohnt präsentiert sich auch das vollständig digitalisierte Cockpit: Alle für das Fahren relevante Informationen werden in einem AR-Head-up-Display zusammengefasst. Ein optisch freischwebender 15,6-Zoll-Touchscreen bündelt parallel alle Info-, Entertainment- und Komfortfunktionen. Laut VW bietet die Studie des ID. Space Vizzion einen konkreten Ausblick auf das Serienmodell, das ab Ende 2021 in verschiedenen Versionen in Europa, Asien und China auf den Markt kommt.