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Škoda Fabia: Nicht mehr so klein, dafür aber noch mehr oho

Der neue Škoda Fabia der vierten Generation besticht, weil er höherwertiger und dynamischer wurde.

Auf den neuesten Stand gebracht: Škoda Fabia.
Auf den neuesten Stand gebracht: Škoda Fabia.

Gründe zum Feiern hat Škoda Österreich derzeit einige. 125-jähriges Bestehen des von Václav Laurin und Václav Klement gegründeten Unternehmens, immerhin 120 Jahre Motorsport-Engagement, 30 Jahre aufstrebendes Mitglied der Volkswagen-Familie. Und genauso lang ist Max Egger schon Chef in Österreich, wo er Škoda zur zweitstärksten Volumensmarke machte. Mit 14.236 Neuzulassungen von Jänner bis Juli und 9,2 Prozent Marktanteil. "Wir hätten noch bessere Zahlen, wenn …", beginnt Egger, wird dann aber vorsichtig. Ja, es gehe um Lieferschwierigkeiten im Werk, aber auch um den Modellwechsel zweier Volumensmodelle: im Herbst beim Kodiaq genauso wie beim Fabia.

Der kleinste Škoda ist einer der Größten in Relation zum Erfolg

4,5 Millionen verkauft, seit der Fabia 1999 Nachfolger des Felicia wurde. Mit 5356 Auslieferungen war der Fabia 2020 in Österreich die Nummer eins der Kleinwagen mit 6,6 Prozent Marktanteil. Und nun Generation vier, die schon bestellbar ist und Mitte Oktober zu den Händlern kommt. Ein Kleinwagen, der aber mehr bietet als in dieser Klasse üblich. Gebaut auf der neuen MQB-Plattform, ist er um 111 Millimeter länger (4208 Millimeter), breiter (um 48 auf 1780), doch mit acht Millimetern niedriger als die dritte Generation wirkt er nun mit 1499 Millimetern Höhe noch dynamischer. Die Kopffreiheit ist auch im Fond deswegen keineswegs eingeschränkt. Damit wird der Škoda-typische Vorzug des großzügigen Platzangebots noch einmal unterstrichen, nicht nur für die Passagiere, auch im Kofferraum: mit nunmehr 380 Litern um 50 mehr als bisher.

Feine Designanpassungen, konventionelle Antriebe beim Fabia

Das Designteam um Oliver Stefani und den Grazer Karl Neuhold verpasste dem neuen Fabia einen markanten, abgestuften Grill, einen "Powerdome", eine neue Lichtsignatur mit abgeteilten LED-Rückleuchten, dynamische Seitenlinien und im Heck einen Dachspoiler und Diffusor. Bei den Antrieben bleibt Škoda konventionell. Auf Mildhybrid wird verzichtet. Diesel gibt es keinen, nur die neuen Evo-Benziner mit 65 bis 150 PS und jeweils rund fünf Litern Durchschnittsverbrauch. Serie ist ein 40-Liter-Tank, optional kann ein 50-Liter-Tank geordert werden, der eine Reichweite von 950 Kilometern ermöglicht. Die Einstiegs-Einliter-Dreizylinder (MPI) leisten 65 bzw. 80 PS und kommen mit Fünfgang-Schaltgetriebe. Die Einliter-TSI-Dreizylinder der Evo-Generation leisten 95 (Fünfgang) bzw. 110 PS (Sechsgang- oder Siebengang-DSG). Neu ist das Topangebot des 1,5-Liter-TSI-Vierzylinders mit 150 PS mit Siebengang-DSG und aktivem Zylindermanagement (Abschaltung von zwei Zylindern bei geringer Last). Zum geringeren Verbrauch trägt auch viel Detailarbeit an der Aerodynamik bei, mit der der cW-Wert von 0,32 auf 0,28 gesenkt wurde - "Klassenbestwert", wie Stefani nicht ohne Stolz anmerkt.

Bis zu neun Airbags und zahlreiche Assistenten sorgen für die Sicherheit. Neu sind Travel- (für Längs- und Querführung) und Parklenkassist sowie Rangierbremsfunktion. Und was wäre ein neuer Škoda ohne neue Simply-Clever-Einfälle? 13 sind es für die Baureihe, fünf überhaupt für alle Modelle, wie z. B. Mobiltelefontaschen im Fond, klappbares, flexibles Ablagefach im Laderaum, Ladekantenschutz und abnehmbare Sonnenblende für das Panoglasdach, die im Kofferraumdeckel verstaut werden kann.

Der 81-kW-TSI überzeugt durch Laufruhe und Ansprechverhalten

Was bei ersten Testfahrten rund um Danzig besonders auffiel, ist die Kultiviertheit des 81-kW-TSI, der durch Laufruhe, aber auch Ansprechverhalten überzeugt. Insgesamt ist der Fabia in der Ausstattung deutlich höherwertiger geworden. In der mittleren Linie ("Ambition") wird der Fabia bei der Markteinführung mit 80 PS (ab 17.170 Euro), 95 (ab 18.350) und 110 (ab 19.350) erhältlich sein. Die gehobene "Style"-Ausstattung kostet rund 2000 Euro mehr. Der 65-PS-Sauger in Linie "Active" sowie das sportliche Modell "Monte Carlo" mit 150 PS folgen im ersten Quartal 2022.