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Selbstfahrender Elektro-Luxus

Neben dem neuen Yaris zeigt Toyota in Tokio vor allem elektrische Zukunftsvisionen. Auch bei Nissan huldigt man dem Trend zu E-Crossover-Modellen.

Die Elektro-Studie von Lexus (l.) gibt einen Ausblick auf die Zukunft.
Die Elektro-Studie von Lexus (l.) gibt einen Ausblick auf die Zukunft.
Als Dreizylinder-Hybrid kommt der Toyota Yaris.
Als Dreizylinder-Hybrid kommt der Toyota Yaris.
Einen Design-Neustart bringt der Nissan Ariya.
Einen Design-Neustart bringt der Nissan Ariya.

"No more boring cars" - dieser längst legendäre Satz von Toyota-CEO Akio Toyoda wird bei der diesjährigen Tokyo Motor Show erneut bestätigt.

Der Toyota LQ will mit seinem Assistenten Yui überzeugen

Japans größter Autohersteller zeigt auf der wichtigsten Branchenmesse des Landes eine ganze Reihe teils spektakulärer Konzeptmodelle, die wegweisend für die Zukunft der Mobilität sein sollen. Ganz im Trend liegt dabei der Toyota LQ: Diese Studie soll laut Hersteller nicht nur das automatisierte Fahren beherrschen, sondern einen persönlichen Assistenten namens Yui umfassen, der mithilfe künstlicher Intelligenz ein individuell zugeschnittenes Fahrerlebnis ermöglicht. Je nach aktuellem Gemütszustand des Fahrers, der mittels Kameras und Sensoren ständig überwacht wird, kann das System beispielsweise die Sitzbelüftung aktivieren, die Fahrzeugbeleuchtung oder die Klimaanlage aktivieren und sogar spezielle Duftstoffe freisetzen. Wohl eine Spur praxisnäher ist die Fähigkeit des LQ, die Passagiere am gewünschten Zielort abzusetzen und sich anschließend selbstständig einen Parkplatz zu suchen.
Die Speerspitze eines breiten Elektro-Sortiments für die Großstadt bildet ein noch namenloser, gerade einmal 2,49 Meter langer Cityflitzer mit rund 100 Kilometer rein elektrischer Reichweite. Der nur für den japanischen Markt vorgesehene Ministromer soll vor allem älteren Menschen, die regelmäßig kurze Strecken zurücklegen, aber auch Fahranfängern umweltfreundliche und leistbare Mobilität bieten.

Der Toyota Yaris wurde mit einem neuen Herzsück ausgestattet

Nicht ganz so klein, aber umso bedeutender für den europäischen Markt ist die Neuauflage des Toyota Yaris, die in Tokio ebenfalls zu bewundern ist. Herzstück des erstmals auf der TNGA-Plattform basierenden Kleinwagens ist der komplett neu entwickelte 1,5 Hybridantrieb, der über 15 Prozent mehr Systemleistung verfügt, aber dennoch um 20 Prozent sparsamer und spürbar reaktionsschneller als der bisherige Antriebsstrang sein soll. Der neue Dreizylinder-Benziner mit variabler Ventilsteuerung übertrifft mit einem thermischen Wirkungsgrad von 40 Prozent die Werte eines typischen Dieselmotors. Die neue Lithium-Ionen-Batterie des Hybrids ist um 27 Prozent leichter als der bisher verwendete Nickel-Metallhybrid-Akku. Als Verkaufsstart des neuen Yaris ist der September 2020 avisiert. Während es sich bei dem in Tokio präsentierten spektakulären Elektro-Konzept von Lexus um eine reine Studie handelt, wird der erste reine Stromer der exklusiven Toyota-Tochter bereits Ende 2020 folgen.

Zwei E-Motoren für den Nissan Ariya

Die konsequente Weiterentwicklung der Studie IMx concept aus 2017 stellt der Nissan Ariya Concept: Der Elektro-Crossover wird von zwei E-Motoren angetrieben und markiert einen kompletten Neubeginn des Fahrzeugdesigns bei Nissan. Besonderheiten des seriennahen Showcars sind der elektrifizierte V-Motion "Schutzschild" an der Front, die Lichtklinge am Heck, kurze Überhänge sowie das Interieur, das eher an eine komfortable Lounge erinnert als an ein Auto. Gemeinsam mit dem Nissan IMk bildet der Ariya Concept die Basis für die Modelle der kommenden Jahre.

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