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Sportler mit Hang zu Eleganz

Jaguar zeigt wieder einmal, was aus einer Mittelklasse-Limousine zu holen ist. Der neue XE kann bei Schönheits- und Sportwettbewerben antreten. Der F-Pace bekommt eine Topversion, der elektrische I-Pace sammelt Auszeichnungen.

Jaguar XE: Im neuen Modelljahr deutlich aufgewertet.
Jaguar XE: Im neuen Modelljahr deutlich aufgewertet.
Jaguar F-Pace SVR: Der mit 550 PS stärkste F-Pace aus der Abteilung für Spezialfahrzeuge ist schon bestell- und lieferbar.
Jaguar F-Pace SVR: Der mit 550 PS stärkste F-Pace aus der Abteilung für Spezialfahrzeuge ist schon bestell- und lieferbar.
Designguru Ian Callum (65) konnte auf der New York Auto Show drei Preise für den bei Magna Steyr gebauten elektrischen Jaguar I-Pace entgegennehmen.
Designguru Ian Callum (65) konnte auf der New York Auto Show drei Preise für den bei Magna Steyr gebauten elektrischen Jaguar I-Pace entgegennehmen.

Es ist das Sorgenkind für viele Automanager, das Segment der Limousinen - denn in vielen Märkten verzeichnet es wie bei uns rückläufige Nachfrage, weil SUVs boomen. Dennoch hat Jaguar vor einigen Jahren mit dem XE einen "kleinen" Bruder zu XF und XJ gestellt und wertet diesen nun mit einem ziemlich markanten Facelift auf.

Gleich zum Vorgänger und wie zu allen Edelmodellen der Briten ist das Design, das Eleganz mit Sportlichkeit verbindet. Dennoch haben Designlegende Ian Callum und sein Team noch genügend Nuancen zum Verfeinern gefunden. "Die Einzigartigkeit des XE liegt in der Summe seiner Eigenschaften. Die Kunden erwerben ein komplettes Paket aus progressivem Design, innovativen Technologien und außergewöhnlicher Fahrdynamik", erklärt der Schotte.

So wurden Front- und Heckstoßfänger sowie Voll-LED-Leuchten deutlicher akzentuiert. Der Innenraum wurde bis in viele Details überarbeitet und kommt nun mit höherwertigen Materialien. Der XE bietet den Kunden die Wahl zwischen Allrad- und Heckantrieb, Vierzylinder-Diesel und -Benziner und setzt auf eine hervorragende Achtgangautomatik. 18-Zoll-Felgen sind ebenso Serie wie elektrisch verstellbare Ledersitze, LED-Scheinwerfer und -Rückleuchten, Einparkhilfe vorn und hinten, Rückfahrkamera und Spurhalteassistent.

Auffällig ist der Innenspiegel als "Clear Sight" mit Bildern aus einer Weitwinkelkamera. Die auf dem Dach positionierte Kamera übermittelt das Szenario hinten auf ein HD-Display, das in den rahmenlosen Spiegel integriert ist. Das System ist eine Neuheit in diesem Segment. Dadurch können groß gewachsene Passagiere im Fond dem Fahrer nie die Sicht verstellen, Wasser oder Schmutz auf der Heckscheibe verursacht keine Sichtbehinderung mehr.

Der P300 (Benziner mit 300 PS) kommt mit Allradantrieb und erreicht 100 km/h aus dem Stand in 5,7 Sekunden. Der P250 ist ein Hecktriebler, der 180-PS-Diesel (430 Newtonmeter und nur 4,9 Liter im Normverbrauch!) wird mit Heck- oder Allradantrieb angeboten. Zum Vorgänger bietet der neue XE (schon bestellbar, Auslieferung ab Juni) durch mehr Serienausstattung bis zu 5000 Euro Preisvorteil. Der Einstieg beginnt bei 46.500 Euro.

Bei Jaguar gibt es aber auch eine Abteilung - mit 700 Mitarbeitern gar nicht so klein -, die sich Special Vehicle Operations nennt und die die Rennsporttradition des Unternehmens in heutige Serienfahrzeuge überträgt (oder z. B. Spezialmodelle für Bond-Filme baut). Das neueste Produkt der Spezialisten ist die schärfste Version des
F-Pace (das ist der Jaguar, der seit der Einführung interne Verkaufsrekorde brach): Der SVR bietet aus dem Fünfliter-V8 550 PS und 680 Newtonmeter, sprintet in 4,3 Sekunden auf 100 km/h und erreicht 283 km/h. Spezielle Aeropakete, ein Sportfahrwerk mit strafferen Dämpfern, erhöhten Federraten und ein elektronisch geregeltes Aktivdifferenzial machen das mittelgroße SUV zum Sportler, bei dem die Automatik, Servolenkung, die adaptiven Dämpfer, das Torque vectoring, das Allradsystem usw. den Fahrleistungen angepasst wurden. "Von der Lenkung bis zur Fahrwerkabstimmung haben wir alle Systeme individuell auf den stärksten F-Pace abgestimmt", bestätigt Chefingenieur Mike Cross. - Der F-Pace SVR ist schon bestell- und lieferbar und kostet ab 127.800 Euro.

Jaguar I-Pace räumt Preise ab


"Hattrick" für den in Graz gebauten elektrischen Jaguar I-Pace: Bei der Prämierung des Weltautos des Jahres im Rahmen der New York Auto Show wurde er gleich in drei Kategorien ausgezeichnet: Die Jury von rund 80 Fachjournalisten aus aller Welt machte den I-Pace zum "Weltauto des Jahres", "grünen Auto des Jahres" und "Designauto des Jahres". Als Stadtauto 2019 wurde der Suzuki Jimny, als Luxusauto der Audi A7, als Sportauto der McLaren 720S und als Person der Jahres posthum FCA-Konzernchef Sergio Marchionne ausgezeichnet.