Seit dem 1. November gilt in Österreich wieder die situative Winterreifenpflicht. Aufgrund des außergewöhnlich warmen Oktobers blieb der große Ansturm auf die Werkstätten bisher aber weitestgehend aus. Das wird sich allerdings ändern, sobald die Temperaturen in die Nähe des Gefrierpunkts fallen.
Reifenwechsel-Terminstress entgehen
Eine Möglichkeit, dem alljährlichen Terminstress rund ums Thema Reifenwechsel zu entgehen, ist der Umstieg auf Ganzjahresreifen. Wer die ganze Saison hindurch die gleichen Pneus aufgezogen hat, spart sich nicht nur die Fahrt zur Werkstatt inklusive Kosten. Auch die mühevolle Einlagerung der zweiten Reifen-Garnitur entfällt. "Fest steht jedoch: Ganzjahresreifen sind immer ein Kompromiss, da sie die unterschiedlichen Eigenschaften von Sommer- und Winterreifen vereinen", so Erich Groiss, technischer Koordinator beim ARBÖ. "Ein Ganzjahresreifen muss sämtliche Witterungsverhältnisse abdecken. Daher wird der Winter- oder Sommerspezialist auf den spezifischen Fahrbahnuntergründen immer eine Spur besser sein als der Ganzjahresreifen."
Ganzjahresreifen: Stärken im Sommer oder Winter
Die Fahreigenschaften erhalten die Reifen im Wesentlichen durch ihre Gummimischung und das Profil auf ihrer Lauffläche. Beide beeinflussen die Haftung und damit auch das Fahr- und Bremsverhalten. Sommerreifen müssen mehr Wasser beiseite schaufeln und haben deshalb mehr und breitere Längsrillen als Winterreifen sowie ein gröberes Profil und eine härtere Gummimischung für einen geringeren Abrieb auf trockener Fahrbahn. Winterreifen trumpfen mit weicheren Gummimischungen auf, welche die Reifen bei Kälte elastisch halten. Je nach Materialmix und Profilstruktur haben manche Ganzjahresreifen Stärken im Sommer, andere im Winter. Gemäß dem persönlichen Fahrprofil sollte man deshalb auch die Kaufentscheidung treffen.