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Urlaub mit Hund - Diese 8 Tipps sollten Sie beachten

Egal ob Urlaub in Österreich, Italien oder Kroatien - der Hund muss auf jeden Fall mit. Doch auf was muss für einen Urlaub mit Hund geachtet werden?

Gemeinsam mit dem Hund zu verreisen ist gar kein Problem.
Gemeinsam mit dem Hund zu verreisen ist gar kein Problem.
Informieren Sie sich im Vorhinein, an welchen Stränden Hunde erlaubt sind.
Informieren Sie sich im Vorhinein, an welchen Stränden Hunde erlaubt sind.
Urlaub mit Hund in Österreich funktioniert problemlos, viele Tourismusregionen habe sich schon speziell auf die Vierbeiner eingerichtet.
Urlaub mit Hund in Österreich funktioniert problemlos, viele Tourismusregionen habe sich schon speziell auf die Vierbeiner eingerichtet.

Mit der Urlaubszeit beginnt für viele Haustiere die riskanteste Zeit im Jahr. Nicht weil deren Besitzer besonders gefährliche Urlaubsziele für ihre vierbeinigen Mitreisenden auswählen würden. Sondern weil diese mangels ordentlicher Planung oder fehlender Pflegeplätze nicht selten im Tierheim abgegeben oder gar irgendwo an der Autobahn ausgesetzt werden. Immerhin setzt sich die Erkenntnis durch, dass es mit Hunde- und Katzenhotels eine für Mensch und Tier gleichermaßen gute Lösung für die Urlaubszeit gibt. Entscheiden Sie sich hingegen dafür, Ihren Hund beispielsweise mit in den Urlaub zu nehmen, müssen Sie im Vorhinein einige wichtige Dinge klären und planen.
Um auf keine Wichtigkeiten zu vergessen, sollten Sie diesen 8 Tipps besonderer Beachtung schenken:

Tipp 1: Das richtige Reiseziel auswählen

Zuallererst sollten Sie ein passendes Reiseziel für sich und Ihren Hund wählen. Ein beliebtes Urlaubsziel für eine Reise mit Hund ist Österreich, gefolgt von Kroatien, Italien und Deutschland. Der Grund für den Urlaub in der eigenen Heimat liegt auf der Hand. Es sind keine speziellen Impfungen für den Hund notwendig, die Anfahrtszeit ist kurz und die Vielfalt der Landschaft überzeugt Mensch und Tier. Die Seen und Bergen in Salzburg, der Steiermark, Kärnten, Tirol und Co. bieten reichlich Abwechslung für die Zweibeiner und Vierbeiner. Vor allem viele Tourismusregionen in Salzburg sind bereits hundefreundlich ausgestattet. Viele Hotels und Pensionen heißen Hunde herzlich willkommen und haben sich auf Reisen mit Hund spezialisiert. Für jene Urlauber, die nicht den See sondern das Meer bevorzugen, bieten sich Italien oder Kroatien als Urlaubsdestination an. Auch hier ist man bereits auf den Hund gekommen.
Egal wo Sie mit Ihrem Hund Urlaub machen wollen, Sie müssen sich auf jeden Fall vorher ausgiebig über Ihr Reiseziel und die Einreisebestimmungen informieren. Dazu finden Sie im nächsten Punkt genauere Infos. Danach folgt die Abklärung mit der Unterkunft, denn nicht in jedem Hotel, Apartment, Pension, Ferienhaus oder Campingplatz sind Hunde erwünscht.

Tipp 2: Einreisebestimmungen

Eines ist beim Reisen mit Hund auf alle Fälle zu beachten: die Einreisebestimmung. Ob inner- oder außerhalb der EU, überall gelten andere Gesetze. Seit Juli 2011 sind in der EU ein elektronischer Chip sowie ein Heimtierausweis, in dem eine gültige Tollwutimpfung verzeichnet sein muss, für Hunde verpflichtend. In diesem Ausweis sind zusätzlich noch die Mikrochip-Nummer, die Daten des Besitzers und alle weiteren Impfungen, notiert. Den Heimtierausweis sowie den elektronischen Chip erhalten Sie bei Ihrem Tierarzt. Auch wenn Ihr Hund diese benötigten Auflagen bereits erfüllt, werden oft noch weiter Dinge für die Reise benötigt. Die Einreisebestimmungen variieren von Land zu Land.
Um Urlaub mit dem Hund beispielsweise in Italien machen zu können, müssen Sie folgende Bestimmungen einhalten:

  • EU-Ausweis und elektronischer Chip
  • Eine gültige Tollwutimpfung
  • Der Hund muss mindestens drei Monate alt sein
  • Leine und Maulkorb müssen stets mitgeführt werden

Tipp 3: Dinge von zuhause mitnehmen

Ein Urlaub mit Hund ist also automatisch mit vielen Vorbereitungen verbunden. Zusätzlich zu Ihrem eigenen Koffer müssen Sie auch den "Koffer" Ihres Hundes packen. Doch was sollten Sie für Ihren Hund mitnehmen? Da der Hund ein Gewohnheitstier ist, sollten Sie unbedingt Dinge einpacken, die er von zuhause kennt und mag. Zum Beispiel seinen Fressnapf, sein Hundekissen und/oder sein Lieblingsspielzeug.

Tipp 4: Transport im Auto

Ihr Hund muss im Auto vorschriftsmäßig gesichert sein, denn ansonsten ist der Vierbeiner gefährdet und kann auch für Sie zur Gefahr werden. Der ÖAMTC hat durch einen Crashtest gezeigt, dass ein ca. 20 Kilo schwerer Hund, der bei einem Frontalunfall mit 50 km/h nach vorne fliegt, eine Aufschlagwucht von einer halben Tonne entwickelt. Der Hund wird sozusagen zu einem lebensgefährlichen Geschoss und kann sowohl sich selbst als auch die Insassen schwer verletzten. Deshalb ist es empfehlenswert, den Hund in einer Hundebox zu transportieren. Damit er keine Angst in der Hundebox hat, sollten Sie den Vierbeiner vor der Reise langsam an die Transportbox gewöhnen! Falls Ihr Urlaub mit dem Hund im Sommer stattfindet, spielt vor allem auch die Hitze im Wagen eine bedeutende Rolle. Große Hitze kann für den Hund richtig gefährlich werden. Die wichtigste Regel lautet daher: Lassen Sie Ihren Hund im Sommer nie allein im Auto zurück! Auch nicht, wenn Sie im Schatten geparkt haben. Der Schatten wandert und Ihr Auto steht womöglich bald in der prallen Sonne. Dass Auto kann auf ca. 70 Grad erhitzen und für den Vierbeiner zur Todesfalle werden. Deshalb achten Sie während einer langen Autofahrt darauf, dass der Hund genügend Wasser trinkt und Sie hin und wieder Pausen einlegen.

Tipp 5: Hitze

Nicht nur während der Autofahrt sollten Sie auf eine angemessene Raumtemperatur achten. Auch während des gesamten Urlaubs am Strand, am See oder auch zuhause im Garten. Schützen Sie Ihren Hund vor der aggressiven Mittagshitze. Auch Tiere können einen Hitzeschlag oder Kreislaufkollaps bekommen. Das erste Anzeichen dafür, dass Ihrem Hund zu heiß ist, strahlt er durch starkes hechelt aus. Suchen Sie dann schnellstmöglich einen Fluss, See oder eine andere Möglichkeit, damit er sich im Wasser abkühlen kann.
Der Hund kann nicht nur einen Hitzeschlag, sondern auch einen Sonnenbrand bekommen. Vor allem an Stellen wo die Hunde wenig Fell haben, wie an den Ohren oder am Bauch. Um einen Sonnenbrand zu vermeiden, sollten Sie den Hund an den empfindlichen Stellen mit Sonnencreme einschmieren. Wichtig ist dabei nur, dass die Sonnencreme keine Zusatzstoffe wie Parfum enthält, da sich Hunde oft und gern abschlecken.

Tipp 6: Reisekrankheiten

Nicht nur die Hitze kann für den Hund gefährlich werden, sondern auch Reisekrankheiten. Bei Reisen in südliche Länder sollte Ihr Hund zum Beispiel die Dämmerung am Morgen und am Abend meiden. Zu dieser Zeit sind die Schmetterlingsmücken sehr aktiv. Sie sind Überträger einer schweren Infektionserkrankung, der Leishmaniose. Darum sollten Sie auch darauf achten, dass Ihr Hund im Urlaub den Kontakt mit den Artgenossen soweit es möglich ist vermeidet, um das Risiko einer Ansteckung zu minimieren.

Tipp 7: Reiseapotheke für Hunde

Um diesen Krankheiten oder andere Verletzungen vorzubeugen bzw. diese zu behandeln , sollten Sie vor Ihrer Reise eine Reiseapotheke für den Hund zusammenstellen. Die typische Reiseapotheke gibt es nämlich nicht nur für uns Menschen, sondern auch für den Hund. Beide sind jedoch fast identisch - trotzdem sollten Sie im Vorfeld folgende Checkliste durchgehen:

  • Zeckenzange
  • Verbandsmaterial
  • Fieberthermometer
  • Medikamente gegen Reiseübelkeit
  • Ohrentropfen
  • Augentropfen
  • Wundsalbe
  • Evtl. Beruhigungsmittel

Tipp 8: Besondere Regelung für Kampfhunde

Bullterrier und deren Mischlinge sind in Kroatien nur erlaubt, wenn der Besitzer über einen Zuchtnachweis verfügt und der Hund im sogenannten Stammbuch des FCI (größter internationaler kynologischer Dachverband) eingetragen ist.

Für Deutschland gelten bei einem Aufenthalt von bis zu vier Wochen mit einem gelisteten Hund keine Einschränkungen. Ab einer längeren Aufenthaltsdauer ist die Einreise von Pitbull-Terriern, American-Staffordshire-Terriern, Staffordshire-Bullterriern, und Bullterriern sowie deren Kreuzungen untersagt.

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