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VW ID. Buzz: Das "Fridays for Future"-Mobil

Mit dem ID. Buzz präsentiert VW sein wichtigstes Modell seit Jahren. Der vollelektrische Bulli-Nachfolger ist gleichermaßen Sympathie- und Technologieträger.

Programmiertes Erfolgsmodell, made in Germany: Der ID. Buzz läuft in Hannover vom Band und bietet neben einer neuen Software-Version auch die Möglichkeit des bidirektionalen Ladens. Auf Wunsch fungiert der Fahrzeugakku damit als Notstromaggregat fürs Zuhause.
Programmiertes Erfolgsmodell, made in Germany: Der ID. Buzz läuft in Hannover vom Band und bietet neben einer neuen Software-Version auch die Möglichkeit des bidirektionalen Ladens. Auf Wunsch fungiert der Fahrzeugakku damit als Notstromaggregat fürs Zuhause.
Programmiertes Erfolgsmodell, made in Germany: Der ID. Buzz läuft in Hannover vom Band und bietet neben einer neuen Software-Version auch die Möglichkeit des bidirektionalen Ladens. Auf Wunsch fungiert der Fahrzeugakku damit als Notstromaggregat fürs Zuhause.
Programmiertes Erfolgsmodell, made in Germany: Der ID. Buzz läuft in Hannover vom Band und bietet neben einer neuen Software-Version auch die Möglichkeit des bidirektionalen Ladens. Auf Wunsch fungiert der Fahrzeugakku damit als Notstromaggregat fürs Zuhause.
Programmiertes Erfolgsmodell, made in Germany: Der ID. Buzz läuft in Hannover vom Band und bietet neben einer neuen Software-Version auch die Möglichkeit des bidirektionalen Ladens. Auf Wunsch fungiert der Fahrzeugakku damit als Notstromaggregat fürs Zuhause.
Programmiertes Erfolgsmodell, made in Germany: Der ID. Buzz läuft in Hannover vom Band und bietet neben einer neuen Software-Version auch die Möglichkeit des bidirektionalen Ladens. Auf Wunsch fungiert der Fahrzeugakku damit als Notstromaggregat fürs Zuhause.

Endlich ist er da. Über kaum ein Auto wurde in den vergangenen Jahren so viel geschrieben, spekuliert und diskutiert wie über den ID. Buzz. Knapp fünf Jahre nach dem milliardenschweren Kurswechsel von Europas größtem Autobauer weg vom Dieselmotor und hin zur sauberen Elektromobilität hat Volkswagen damit diese Woche sein wohl wichtigstes Modell dieses Jahrzehnts präsentiert.

Der neue vollelektrische VW-Bus mit enormer Bedeutung virtuell vorgestellt

Wenngleich die Vorstellung ausschließlich virtuell über die Bühne ging, wurde der Ort der finalen Enthüllung mit viel Bedacht gewählt: In der heutigen Eventlocation "Schuppen 52" im Hamburger Hafen wurden Anfang der 1950er-Jahre die ersten VW-Busse in alle Welt verschifft. Sieben Jahrzehnte nach dem Start der Erfolgsgeschichte des legendären VW- Bulli schließt sich mit dem in Hannover gebauten, vollelektrischen VW-Bus der neuesten Generation nun der Kreis.

Familientauglicher PKW-Bus und wandelbares Nutzfahrzeug

Für die enorme Bedeutung des ID. Buzz für Volkswagen gibt es gleich mehrere Gründe. Zum einen ist das das unglaublich positive Image der Baureihe: Als zweites Modell nach dem Käfer prägte der VW- Transporter über Jahrzehnte hinweg das Straßenbild in Europa. Als robustes Arbeitstier während der Nachkriegszeit wurde die erste Generation des Transporters schnell zum Symbol des deutschen Wirtschaftswunders. Mindestens ebenso erfolgreich war der Bulli in den 60er- und 70er-Jahren in den USA, wo der VW-Bus von der Hippie- und Surfer-Kultur in Kalifornien zum sympathischen und klassenlosen "Love-Mobil" hochstilisiert wurde. Doch auch abseits der nostalgischen Verklärung der Eltern- und Großelterngeneration ist die mittlerweile siebte Generation des Transporters aus der Wolfsburger Fahrzeugpalette nicht wegzudenken. Grund dafür ist vor allem die branchenweit einzigartige Doppelrolle als familientauglicher Pkw-Bus einerseits und wandelbares Nutzfahrzeug andererseits. Nicht zu vergessen das Reisefahrzeug California, mit dem VW seit gut 40 Jahren die Campingkultur prägt wie kaum ein anderer Hersteller.

Bevor der ID. Buzz voraussichtlich 2025 auch als California-Variante auf den Markt kommt, heißt es zunächst den Marktstart im kommenden Herbst abzuwarten. Dann rollt der Ururenkel des Original-VW-Busses zu den heimischen Händlern - und zwar zeitgleich als Fünfsitzerbus und als Nutzfahrzeug Cargo mit verblechten hinteren Fenstern und Zwischenwand zwischen Laderaum und Fahrerkabine.

Technisch basiert der ID. Buzz auf dem Modularen Elektrobaukasten MEB

Der ID.Buzz ist damit eng mit den anderen VW-Stromern wie dem ID.3 oder ID.4 verwandt. Von dort ist auch der 150 kW bzw. 204 PS starke Elektromotor bekannt, der wie bei den ersten drei VW-Bus-Generationen an der Hinterachse sitzt und die hinteren Räder antreibt. Neben einer zweimotorigen Allradvariante ist zu einem späteren Zeitpunkt auch eine Version mit längerem Radstand und bis zu sieben Sitzplätzen geplant, die in Europa optional und in den USA ausschließlich erhältlich sein wird. Die kurze Variante ist mit einer Fahrzeuglänge von 4,71 Metern satte 20 Zentimeter kürzer als der VW T6.1, mit 1,99 Metern aber um acht Zentimeter breiter. Der Radstand ist mit 2,99 Metern fast ident. Ein Vorteil der Elektroplattform ist der vergleichsweise geringe Wendekreis von 11,1 Metern, der damit auf Golf-Niveau liegt.

Auch in Sachen Akku bietet VW bis auf Weiteres nur "Einheitsware" an: Verbaut wird ausschließlich der große Energiespeicher mit einer Nettokapazität von 77 kWh. Die maximale Ladeleistung soll vom Start weg 170 Kilowatt betragen. An einer Gleichstrom-Schnellladestation kann die Batterie des ID. Buzz damit im Idealfall binnen 30 Minuten von fünf auf 80 Prozent geladen werden. Mit Wechselstrom liegt die maximale Ladeleistung bei elf Kilowatt. Wenngleich der cW-Wert mit 0,285 für einen Kastenwagen beeindruckend niedrig ausfällt, dürfte der ID. Buzz trotz des großen Energiespeichers kaum an die maximalen 526 Kilometer Reichweite des ID.3 herankommen. Dafür ist der Luftwiderstand der 1,94 Meter hohen Stirnfläche schlichtweg zu hoch. Offizielle Angaben zur Reichweite bleibt VW bis auf Weiteres schuldig, günstig dürfte sich allerdings die freiwillige Tempobegrenzung auf 145 km/h auswirken.

Interieur des ID-Buzz Cargo modern und schlicht

Wie es sich für ein echtes Nutzfahrzeug gehört, bietet der ID. Buzz Cargo eine große Heckklappe, optional sind auch zwei Flügeltüren verfügbar. Hinter der obligatorischen Trennwand zwischen Laderaum und Fahrerkabine geben wahlweise eine oder zwei Schiebetüren den Blick frei auf den 3,9 Kubikmeter großen Laderaum, der laut Volkswagen genug Platz für zwei Europaletten bietet. Die maximale Zuladung wird mit 650 Kilogramm, das maximale Gesamtgewicht mit 3000 Kilogramm angegeben - was im Umkehrschluss auf ein Fahrzeug-Leergewicht von 2350 Kilogramm hindeutet. Vergleichbar mit den konventionell betriebenen Brüdern hat man neben dem Fahrersitz die Wahl zwischen einem weiteren Einzelsitz oder einer Zweiersitzbank.

Farbenfrohes Cockpit

Während das Interieur der Cargo-Version zwar modern, aber offenbar bewusst schlicht gestaltet wurde, geht es im Cockpit der Pkw-Variante umso farbenfroher zu. Die auf Wunsch bestellbare Zweifarbenlackierung nach Vorbild des historischen T1 von 1950 setzt sich konsequenterweise auch im Innenraum fort. Die Vordersitze sind grundsätzlich höhenverstellbar, je nach Ausstattung verwöhnen elektrische Verstellmöglichkeiten, Memory- und Massagefunktionen die Insassen. Die Sitzbank im Fond ist sowohl verschiebbar als auch im Verhältnis 40 zu 60 klapp- und teilbar. Der Gepäckraum fasst laut Werksangaben bis zu 1121 Liter, wenn man bis zur Sitzoberkante belädt. Bei umgeklappter Sitzbank können bis zu 2205 Liter geladen werden.

Neue Technologien: Plug & Charge und Over-the-Air-Upadates

Neben einer Vielzahl von historischen Zutaten und praxistauglichen Lösungen bietet der ID. Buzz auch jede Menge brandneuer Technologie. Eine davon ist das sogenannte "Plug & Charge": Dabei kommuniziert das Auto über den Ladestecker selbstständig mit kompatiblen Schnellladesäulen. Zusätzliches Hantieren bzw. Bezahlen mit Ladekarten entfällt dadurch. Zu den Features der neuesten Software-Generation zählen zudem Over-the-Air-Updates (OTA) sowie die technische Basis für das bidirektionale Laden. Eine dafür kompatible Ladesäule vorausgesetzt, kann der ID. Buzz damit nicht benötigte Energie aus der Bordbatterie ins Hausnetz des Kunden einspeisen.

Unmittelbar beim Fahren spürbar werden die neuesten Sicherheits- und Komfortfeatures sein, darunter auch der Travel Assist mit Schwarmdaten. Dieser ermöglicht erstmals bei VW das teilautomatisierte Fahren über den gesamten Geschwindigkeitsbereich sowie den assistierten Spurwechsel auf der Autobahn. Während man beim Hersteller über die Preisgestaltung noch schweigt, bleibt abzuwarten, wie sich die aktuellen Probleme im Bereich der Lieferketten auf die zu erwartenden Lieferzeiten des programmierten Erfolgsmodells auswirken werden.